oekonews erfreut: EU - Software - Patente - Richtlinie gekippt

Eine Ansichtssache über die erfreuliche EU-Entscheidung, welche vordergründig nix mit Ökologie zu tun hat, aber trotzdem grossen Einfluss auf oekonews gehabt hätte

Auf den ersten Blick hat die heute abgelehnte Software-Patente-Richtlinie nichts mit oekonews und unserer strikt-ökologischen Blattlinie zu tun. Doch wie funktioniert die Darstellung der täglich-neuen oekonews? Die Antwort ist: Mit sogenannter Open Source Software. Als Entwickler verwende ich ausschließlich diese kostenlosen freien Programme. oekonews ist zu 100% abhängig von tausenden Entwicklern rund um den Globus, die ihr Produkt für jedermann zum Download anbieten. Tausende NGOs und Vereine könnten, genauso wie oekonews, nicht existieren, wenn die heute im EU-Parlament abgelehnte Richtlinie gekommen wäre. Auch die Wirtschaftskammer(n) haben sich gegen Software-Patente ausgesprochen, denn die Klein- und Mittelunternehmen setzen ebenso auf den Siegeszug der Open Source Bewegung. Durch eine Software-Patentierung kann dann beispielsweise ein finanzkräftiges Unternehmen Programmteile aus Open-Source-Software patentieren und diese gegen Lizenzgebühren verkaufen. Der Gratis-Software würde damit das Grab geschaufelt werden.

Profitiert hätten lediglich grosse Konzerne, die in den letzten Wochen intensives Lobbying dafür betrieben haben

Aus Zeitungsberichten geht hervor, dass DaimlerChrysler, Siemens, Nokia und andere Multi-Konzerne hier enormen Druck auf die Politiker ausgeübt haben. Doch haben sich tausende Internet-Aktivisten europaweit vernetzt, und mitgeholfen, dass die Richtlinie jetzt doch gekippt ist. Engagement zahlt sich aus, und ermuntert, nicht zu schnell aufzugeben. Hoffentlich ermutigt diese großartige Errungenschaft noch mehr Menschen, sich für sinnvolle Initiativen einzusetzen, anstatt zu schwafeln. Denn Plappermäuler gibt es genug, Umsetzer sind jedoch Mangelware.


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /