Regierungen kommen und gehen – die Sonne bleibt

Team vom MDR-Erfindermagazin „Einfach genial“ drehte beim Bund Solardach

Neuwahlen in Deutschland sind angekündigt, Solarstrom-Aktien knicken ein, Atommanager reiben sich die Hände. Doch eines wird sich im Herbst kaum ändern: die hohen Öl- und Gaspreise. Regierungen kommen, Regierungen gehen, Heizkosten bleiben.

Doch die Höhe der Heizkosten lässt sich beeinflussen, erklären die Mitglieder des Bunds Solardach eG. Der rund 100 Fachleute im Bund Solardach in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind sich einig: Langfristig gibt es keine kostengünstigere und umweltverträglichere Art für Heizung und Warmwasser als die Sonnenenergie. ‘Die Sonne schickt uns keine Rechnung’, so hat es der bekannte Umweltjournalist Franz Alt auf den Punkt gebracht. Die Sonne, das ist Alts besonderes Anliegen, kann nicht mit militärischen Mitteln gewonnen werden wie Erdölfelder und sie hinterlässt keinen Müll, der uns noch Jahrtausende Probleme machen wird.

Sonnenenergie ist sauber, preiswert und jedermann und jederfrau unabhängig vom globalen Wirtschaftsmarkt zugänglich – durch Kollektoren auf dem eigenen Haus. Wie eine solche solare Heizung funktioniert, wie bis zu zwei Drittel der benötigten Wärmeenergie aus der Kraft der Sonne gewonnen werden können, das zeigt das Erfindermagazin des MDR ‘Einfach genial’ am 31. Mai um 19.50 Uhr und in mehreren Wiederholungen. Das Team des MDR hat Jörg Buschbeck, der das besondere Dach des Bunds Solardach entwickelt hat, in Augustusburg in Sachsen besucht. Zwei Drittel der Wärmeenergie gewinnt die Familie Buschbeck durch die Sonnenkollektoren, die statt Ziegel das Holzhaus bedecken. Ob das warme Badewasser für Baby Jonas oder das vorgeheizte Wasser für die Strom sparende Waschmaschine, die Sonne macht's möglich und das zum Nulltarif.

Natürlich interessiert in einem Erfindermagazin nicht nur der Effekt des Solardachs, sondern auch seine technischen Besonderheiten, die Heizungsanlage und wie die Sonnenkollektoren eigentlich auf das Dach kommen. Das demonstrieren die Mitarbeiter am Modell in Augustusburg.

Bislang erhält in Deutschland jeder Eigenheimbesitzer, der in Sonnenwärme investiert, eine Förderung von 110 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche. Wie lange diese Regelung noch gilt, ist nach der Ankündigung der Neuwahlen fraglich. Bis zur Wahl im Herbst auf jeden Fall.


Erstsendung im MDR Dienstag, 31. Mai 2005, 19.50 Uhr

Weitere Termine:

MDR: Samstag, 4. Juni, 11.20 Uhr; Montag, 6. Juni, 6.05 Uhr

SWR: Samstag, 4. Juni, 15.05 Uhr

RBB: Montag, 6. Juni, 16.35 Uhr

NDR: Mittwoch, 15. Juni, 18.15 Uhr

Autorin: Dr. Susanne Stracke-Neumann


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /