© VCÖ Verkehrsclub Österreich - www.vcoe.at
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Der gesamte Straßenverkehr belastet jeden Österreicher mit 1.250 Euro im Jahr!

VCÖ fordert: Spritsteuer erhöhen, City-Maut in Ballungsräumen einführen, Kosten des Verkehrs durch Mobiliätsmanagement senken

Der Straßenverkehr verursacht deutlich mehr
Kosten als er über Steuern, Abgaben und Mauten an Einnahmen bringt. Der Straßenverkehr kostet um rund 10 Milliarden Euro mehr, als er Einnahmen bringt. Jede Person in Österreich wird durch den Straßenverkehr mit 1.250 Euro im Jahr belastet! Der VCÖ fordert die Senkung der Kosten des Verkehrs für die Allgemeinheit durch die Einführung von Mobilitätsmanagement sowie mehr Kostenwahrheit durch die Erhöhung der Mineralölsteuer um 10 Cent und durch eine City-Maut in Ballungsräumen.

"Der Pkw-Verkehr ist schon lange keine Melkkuh mehr. Der Straßenverkehr belastet die Allgemeinheit deutlich mehr, als über Steuern, Abgaben und Mauten an Einnahmen hereinkommen", stellt DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut zur aktuellen Debatte über die Pkw-Maut fest.

Der gesamte Straßenverkehr (Pkw, Lkw, Busse, Motorräder) bringt jährliche Einnahmen von rund 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Dem gegenüber stehen Kosten
für die Infrastruktur, für Gesundheits- und Umweltschäden sowie externe Unfallkosten in der Höhe von 14,6 Milliarden Euro. Pkw und Lkw zusammen verursachen Kosten von knapp 14,1 Milliarden Euro. "Jeder Österreicher, egal ob Autofahrer oder nicht, wird vom Straßenverkehr mit Kosten in der Höhe von 1.250 Euro belastet", stellt VCÖ-Experte Rauh fest.

Beim Pkw-Verkehr macht die Differenz zwischen Einnahmen und verursachte Kosten für die Allgemeinheit rund sechs Milliarden Euro im Jahr aus. "Die Bevölkerung zahlt doppelt: Zum einen belastet die fehlende Kostenwahrheit alle Steuerzahler. Zum anderen löst die fehlende Kostenwahrheit ein enormes Verkehrswachstum aus", weist VCÖ-Experte Rauh auf die Verkehrsentwicklung der vergangenen Jahre. Im Jahr 2002 wurden in Österreich um 11,4 Milliarden Kilometer mehr mit dem Pkw gefahren, als im Jahr 1990! Die auf der Straße transportierte Gütermenge nahm seit dem Jahr 1995 um ein Drittel zu.

Der VCÖ fordert die Senkung der Kosten des Verkehrs für die Allgemeinheit durch die Einführung von Mobilitätsmanagement für Öffentliche Gebäude, Betriebe und Freizeiteinrichtungen. Zudem fordert der VCÖ die Erhöhung der in Österreich sehr niedrigen Treibstoffsteuern. Gleichzeitig soll die Vignette aber abgeschafft werden. Zusätzlich soll in Ballungsräumen eine City-Maut zur Lösung der Stauprobleme eingeführt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /