Ein Ofen ist keine Müllverbrennungsanlage!

In der Heizperiode häufen sich die Klagen über die lästigen Folgen von häuslichen Abfallverbrennungen. Was bis zum Himmel stinkt, kann durch Entstehung von Dioxinen auch gefährlich sein. Ein Infoblatt zeigt, was in den Ofen darf.

Die Holzverbrennungstechnologie wurde in den letzten Jahren revolutioniert: Die Emissionen, also der Ausstoß von Schadstoffen in Luft, Wasser oder Boden, konnten radikal gesenkt werden und der Wirkungsgrad liegt bereits bei ca. 90%. Die Öfen sind aber für natur-belassenes Brennholz konzipiert und erreichen optimale Wirkungsgrade und minimale Emissionen nur mit diesem Brennstoff!

Was nicht rein darf:

Das Verbrennen von beschichtetem Restholz aus holzverarbeitenden Betrieben und von Baustellen oder Holzwerkstoffen, z.B. Spanplatten, Altholz von Möbeln, Fenstern, Türen, Läden, Böden und Balken ist verboten. Und natürlich: Abfälle aller Art, wie Plastiksäcke, Milchpackungen, Kaffeeverpackungen, Joghurtbecher oder Putzlappen, dürfen nicht im ei-genen Ofen landen. Auch Bioabfälle dürfen nicht verbrannt werden.
Dr. Susanna Stark, "die umweltberatung", erläutert: ‘Bei der Verbrennung von Abfall entste-hen unverantwortbar hohe Schadstoffemissionen. Es können z.B. Dioxine entstehen.’ Das am besten untersuchte Dioxin (2,3,7,8-TCDD) – das ‘berühmte’ Seveso-Gift – fördert Missbildungen, stört die Fruchtbarkeit und steht im Verdacht, krebserregend zu wirken. Bei der illegalen Verbrennung von Abfällen können Dioxin-Emissionen entstehen, die um das Tausendfache höher als bei einer modernen Müllverbrennungsanlage liegen!

Private Müllverbrennung kommt teuer

Die Verbrennung von Müll im eigenen Ofen verstößt gegen die gesetzlichen Vorschriften und kann in jeder Hinsicht teuer zu stehen kommen. Die entstehenden aggressiven Abgase führen über kurz oder lang zu Korrosionsschäden am Wärmetauscher des Heizkessels und an der Kaminanlage. Diese Schäden verursachen Sanierungskosten, welche die eingesparten Abfallgebühren bei weitem übersteigen. Wer meint, seine Abfälle kostenlos in der eigenen Feuerungsanlage entsorgen zu können, unterliegt einem gewaltigen Irrtum!
Das Infoblatt ‘Ein Ofen ist keine Mülverbrennungsanlage’ kann kostenlos bei "die umweltbe-ratung" unter 01/803 32 32 bestellt oder in der Website Umweltberatung.at (Bestellservice → Energie) abgerufen werden.

Ausführliche Informationen zum umweltschonenden Heizen, zur Auswahl des richtigen Heizsystems, zu Heiztechnik, Nutzungsverhalten und einen Vergleich verschiedener Heizsysteme gibt’s in der Broschüre ‘Richtig Heizen’, erhältlich um € 4,- (zuzügl. Versand).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /