© VCÖ Verkehrsclub Österreich - www.vcoe.at
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VCÖ: Täglich steigt Zahl der Autos in Österreich um 270!

VCÖ-Untersuchung: Allein Autowachstum verursacht 185.000 Tonnen CO2 im Jahr. VCÖ fordert verpflichtendes Mobilitätsmanagement für Gebäude der Öffentlichen Hand, Großbetriebe und Großveranstaltungen

VCÖ (Wien, 12. September 2003) – Mehr als vier Millionen Pkw gibt es in
Österreich. Täglich nimmt die Zahl der Autos im Durchschnitt um 270 zu.
Allein das Autowachstum verursacht 185.000 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr,
wie eine aktuelle Untersuchung des VCÖ zeigt. Der VCÖ fordert anlässlich des
bevorstehenden Autofreien Tages am 22. September ein verpflichtendes
Mobilitätsmanagement für Großbetriebe und Veranstalter. Ministerien und
Magistrate sollen mit gutem Beispiel voran gehen, betont der VCÖ.

Seit dem Jahr 1990 ist die Zahl der Pkw in Österreich von 3 Millionen auf
mehr als 4 Millionen gestiegen. Damit wächst die Autoflotte im Durchschnitt
um 270 pro Tag. Bis zum Jahr 2010 wird es in Österreich ohne Gegenmaßnahmen
bereits 4,8 Millionen Pkw geben. ‘Damit werden die Fahrzeuge endgültig zu
Stehzeuge degradiert’, sieht DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut
Österreich ohne Gegenmaßnahmen auf gewaltige Stauprobleme zusteuern.

Das Verkehrswachstum ist auch ein ökonomisches Problem. Eine kürzlich
vorgestellte VCÖ-Studie zeigt, dass der Pkw-Verkehr in Österreich pro Jahr
um 6,1 Milliarden Euro mehr Kosten verursacht als durch Steuern, Maut und
Abgaben in den Steuertopf fließen. Ebenso gerät der Klimaschutz durch das
Pkw-Wachstum in ernsthafte Probleme. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt,
dass alleine die zusätzlichen Pkw 185.000 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr
verursachen. Insgesamt verursacht der Pkw-Verkehr in Österreich 9,5
Millionen Tonnen CO2 im Jahr, das sind 49 Prozent der CO2-Emissionen des
Verkehrs.

Der VCÖ fordert von Seiten der Politik verstärkte Maßnahmen, um das Wachstum
des Autoverkehrs zu bremsen. ‘Es gibt zahlreiche gute Beispiele, die zeigen,
dass mit Bewusstseinsarbeit und alternativen Angeboten, die Bevölkerung
gerne vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigt.
Allein mit Hilfe von Mobilitätsmanagement könnten Betriebe,
Großveranstalter, Einkaufszentren und die Öffentliche Hand die
CO2-Emissionen des Verkehrs um 1 Million Tonnen im Jahr verringern’,
verweist VCÖ-Experte Rauh auf die am Dienstag Abend von Verkehrsminister
Gorbach und Umweltminister Pröll ausgezeichneten 18 Projekte beim
VCÖ-Mobilitätspreis 2003.

Der bevorstehende Autofreie Tag am 22. September sollte von der Politik
genützt werden, um zu zeigen, dass Mobilitätsmanagement wirkt und sich
rechnet. ‘Die Politik hat Vorbildfunktion. Deshalb sollten alle
Verwaltungsgebäude der öffentlichen Hand Mobilitätsmanagement einführen.
Beispiele wie das Unternehmen Wolford zeigen, dass alle Beteiligten davon
profitieren’, stellt VCÖ-Experte Rauh fest.

Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Christian Gratzer, (01) 8932697,
(0699)18932695


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /