Sizilien: Erneuerbare Energie und guten Wein gemeinsam ernten

21.3.2024 In Salaparuta am Weinberg Cantine Vaccaro stehen Reben in perfekter Harmonie mit Photovoltaikanlagen.

Die Agri-PV-Anlage ist Teil der„Agrivoltaico Open Labs“, einer Art von Open-Air-Innovationslaboren, in denen die Integration von Solarenergieproduktion, Landwirtschaft und Schutz der biologischen Vielfalt getestet wird.

Was hat guter Wein mit erneuerbarem Strom zu tun? Die Antwort ist viel, und das ist der Sonne zu verdanken. Denn Licht und Wärme spielen eine Schlüsselrolle im Lebenszyklus des Weinbergs und bei der Reifung der Trauben. Die Sonnenstrahlen tragen zur Chlorophyll-Photosynthese bei, indem sie Pflanzen wachsen lassen. Gleichzeitig sind sie dank Photovoltaikmodulen, die Sonnenenergie einfangen können, eine wichtige Ressource für die Stromerzeugung.

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Guter Wein und erneuerbarer Strom also. Diese gewinnbringende Kombination finden Sie in Salaparuta auf Sizilien, einer kleinen Stadt in der Provinz Trapani, mitten im Belice-Tal, einer Region, in der traditionell Wein produziert wird und wo sich Weinberge über die Hügel erstrecken. Hier wurde eines von fünf „ Agrivoltaico Open Labs “ eingerichtet, die in verschiedenen Teilen Italiens zu finden sind. Gemeinsam mit verschiedenen wissenschaftlichen Partnern, Forschungseinrichtungen, Start-ups und landwirtschaftlichen Betrieben wird hier an der Integration zwischen Solarenergieproduktion, Landwirtschaft und Biodiversität gearbeitet.

So produziert der Weinbauer dank Photovoltaik-Modulen nicht nur Weintrauben, sondern auch Energie , wodurch Kosten gesenkt und gleichzeitig die Nachhaltigkeit gefördert wird.

Technologie zuerst

Die Demonstrations-Agri-PV-Anlage mit einer maximalen Leistung von 44 kWp (Kilowatt Peak) basiert auf einer vom italienischen Start-up Sentnet entwickelten Technologie mit vertikal angeordneten doppelseitigen Photovoltaik-Modulen.

Dadurch haben die Module eine minimale Stellfläche und sind so positioniert, dass keine Verschattung der parallelen Paneelreihen entsteht.

Diese Art von Technologie ermöglicht eine hervorragende Integration in landwirtschaftliche Aktivitäten, wobei die Anbaufläche aufgrund der geringeren Stellfläche der Photovoltaikmodule im Vergleich zu herkömmlichen Freiflächen-Technologien um 90 % größer bleibt.

Wie bei einer vertikalen Installation in Colfiorito (in einer anderen italienischen Region, Umbrien) wurde das patentierte Regenwassernutzungssystem von Sentnet übernommen, das in die Photovoltaikanlage integriert ist. Auf diese Weise wird Regen in Abflüssen unter den Paneelen gesammelt und dann in Auffangtanks geleitet. Von dort kann das Wasser zur Bewässerung von Pflanzen wiederverwendet werden. Reinigung und Wartung werden hingegen durch die vertikale Lage der Paneele erleichtert. Darüber hinaus verfügt die Anlage in Salaparuta über ein intelligentes Netzwerk von Sensoren, die sowohl die Energie- und Agrarproduktion als auch eine Reihe von Umwelt- und Agrarparametern, Wetterbedingungen, Bodenfeuchtigkeit und Temperatur überwachen.

Miriam Di Blasi, Leiterin von Enviroment & Impacts Mitigation Innovation bei Enel Green Power, sagt: „Die Open Labs sind ein praktisches Beispiel für offene Innovation, die es uns ermöglichen, mit lokalen Gemeinschaften zusammenzuarbeiten und gleichzeitig einen soliden und kooperativen wissenschaftlichen Ansatz mit Bauernhöfen und Imkern zu fördern. Universitäten, Forschungszentren und Start-ups mit spezifischem Fachwissen arbeiten gemeinsam in diesen Bereichen. Eingebunden werden auch Schulen und anderen lokale Einrichtungen mit gemeinsamen Aktivitäten, die die Ausbildung fördern und dazu beitragen, das Wissen zu verbreiten."

Quelle: Enel Green Power