Bau neuer Atomreaktoren in Grenznähe ist ein großes Sicherheitsrisiko für Österreich
Blick in andere europäische Staaten zeigt: Atomstrom ist nicht nur gefährlich und umweltschädlich, sondern entgegen den Versprechen auch teuer.
"Die Ankündigung des tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala, bis zu vier neue Atomkraftwerke zu bauen, ist alarmierend. Damit begeht er nicht nur eine schwere Umweltsünde und verzögert die Energiewende, sondern gefährdet auch seine Bevölkerung und die der Nachbarländer wie Österreich", sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, und erklärt: "Der tschechische Ministerpräsident begründete seine Pläne damit, dass Atomstrom aus diesen Reaktoren günstige Strompreise sichere. Dabei zeigen die Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern eindeutig, dass das Gegenteil der Fall ist: Nicht nur, dass AKW-Projekte nie rechtzeitig fertiggestellt werden und es beim Bau immer zu extremen Kostenüberschreitungen kommt, ist Strom aus Atomkraftwerken mit Preisen von über 150 Euro/MWh immer teurer als Strom aus erneuerbaren Energiequellen"."
Der tschechische Atombetreiber CEZ beruft sich bei seinen Plänen auf die Taxonomie-Verordnung, die Atomkraft unter bestimmten Bedingungen als grün einstuft. "Abgesehen davon, dass Österreich genau gegen diese Regelung eine Klage eingebracht hat, übersieht der Atomkonzern, dass die Taxonomie auch eine Lösung für Atommüll voraussetzt. Und genau hier ist Tschechien traditionell säumig: Seit der Inbetriebnahme des störanfälligen AKW Temelin wird ein Atommüllendlager versprochen. Eine Lösung für den verstrahlten und umweltgefährdenden Atommüll gibt es aber nach mehr als zwei Jahrzehnten noch immer nicht", kritisiert Litschauer.
Quelle: Litschauer/ Grüner Klub im Parlament
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /