© Nandakumar S. Haridas / Greenpeace  /Plastikmüll in Malaysia Malaysia
© Nandakumar S. Haridas / Greenpeace /Plastikmüll in Malaysia Malaysia

Plastik: eine entscheidende Woche für ein ehrgeiziges UN-Abkommen

Derzeit findet in Nairobi die dritte Verhandlungsrunde für ein internationales Plastikabkommen statt.

Gemeinsam mit der Bewegung Break Free From Plastic engagiert sich Greenpeace dafür, dass die Vereinten Nationen ein ehrgeiziges und verbindliches Abkommen verabschieden, das die Produktion von Plastik bis 2040 um mindestens 75 Prozent reduziert. Die Begrenzung der Plastikproduktion und -verwendung schützt das Klima, die Umwelt und unsere Gesundheit.
Nachdem sich die Verhandlungsrunde im Frühling in Paris grösstenteils auf Verfahrensfragen konzentrierte, konnte der Vorsitzende des Internationalen Verhandlungsausschusses (INC) im September dennoch einen ersten Vertragsentwurf (zero draft) vorlegen. Um den Inhalt des Abkommens zu diskutieren, treffen sich die UN-Mitgliedstaaten vom 13. bis 19. November in Nairobi, Kenia, zur dritten von insgesamt fünf Verhandlungsrunden. Das globale Plastikabkommen ist eine einmalige Gelegenheit, uns von Plastik zu befreien, das die Klimakrise anheizt, der Artenvielfalt und unserer Gesundheit schadet und soziale Ungerechtigkeiten beschleunigt.

Um ein effektives und ehrgeiziges globales Abkommen zu erreichen, fordert Greenpeace:
die durch Plastik verursachte Verschmutzung zu beenden – von der Produktion bis zur Entsorgung –, um die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu schützen,
ein rechtsverbindliches Ziel festzulegen, das die Plastikproduktion bis 2040 um mindestens 75 Prozent reduziert, um die globale Erwärmung unter 1,5°C zu halten,
die Verwendung von Einwegplastik zu beenden, beginnend mit den am stärksten verschmutzenden Produkten (z. B. solche, die absichtlich Mikroplastik enthalten oder mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu werden, Verpackungen und andere Einwegprodukte usw.),
einen sozial gerechten und inklusiven Übergang zu einer CO2-armen und abfallfreien Wirtschaft, die auf Mehrweg und Wiederverwendung basiert, und
einen auf Menschenrechten und globaler Gerechtigkeit basierenden Ansatz, damit das Abkommen Ungleichheiten abbauen und der menschlichen Gesundheit Vorrang einräumen kann.

Greenpeace wird zusammen mit anderen NGO und Wissenschaftler:innen in Nairobi vertreten sein. Die Organisation wird weiterhin die Taktiken der ölproduzierenden Länder anprangern, die das Abkommen schwächen und den Status quo aufrechterhalten möchten.

«Die Plastikverschmutzung hat ein noch nie dagewesenes Ausmass erreicht. Sie kennt keine Grenzen. Die ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen von Plastik sind während seines gesamten Lebenszyklus beträchtlich. Die Schweiz ist glücklicherweise Teil der High Ambition Coalition. Sie muss sicherstellen, dass das Abkommen die Plastikproduktion bis 2040 um 75 Prozent reduziert, um das Klima, unsere Gesundheit und unsere Gemeinschaften zu schützen», sagt Joëlle Hérin, Konsumexpertin bei Greenpeace Schweiz.



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Weitere Infos: Greenpeace Schweiz

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /