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Umweltdachverband an Faymann und Spindelegger: Warum lassen Sie Klimawandel, Hochwasser- und Hitzerekorde so kalt?

Bundesregierung muss Aktionsplan gegen den Klimawandel vorlegen und umsetzen - Wirksamer Klimaschutz einzige Möglichkeit im Kampf gegen Hitzewellen und Naturkatastrophen

Wien- ‘Hitzerekorde, wie sie für morgen Donnerstag angesagt sind, werden künftig genauso gang und gäbe sein wie Jahrhunderthochwässer oder Dürreperioden! Jetzt kann man auch in der Alpenrepublik die Hände nicht mehr in den Schoß legen: Ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen national und international wird sich die Lage noch weiter verschärfen und den ÖsterreicherInnen jedes Jahr aufs Neue viel Leid und Schäden bringen’, sagt Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes.


Klimaschutzstrategie der Bundesregierung veraltet

‘Österreich ist in Sachen Klimaschutz europaweites Schlusslicht. Durch die Versäumnisse der letzten Jahre wurden massive ökologische und ökonomische Schäden mitverantwortet. Dass Klimaschutzpolitik in Österreich in den letzten Jahren keine Priorität hatte, dokumentiert auch der Umstand, dass die letzte offizielle Klimastrategie 2002 der Bundesregierung nun schon elf Jahre alt ist. Beim Hauptverursacher des Klimawandels, dem Verkehr, tut sich überhaupt nichts; Verkehrsministerin Doris Bures betreibt eine klimafeindliche Verkehrspolitik. Die Energiestrategie Österreich sollte den Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung einleiten und den österreichischen Beitrag zur Erreichung der EU 20/20/20-Ziele leisten, ist aber kurz nach ihrer Präsentation 2010 noch vor ihrer Umsetzung in einen Dornröschenschlaf gefallen. Das Energieeffizienzgesetz ist überhaupt in der Schublade verschwunden. Die nächste Bundesregierung hat somit massiven Handlungsbedarf für eine klimagerechte Verkehrs- und Energiepolitik’, erklärt Heilingbrunner.


Hochwasser, Hitzerekorde, Muren – wann kommt endlich das Klimaschutzpaket?

‘Österreich muss endlich raus aus der fossilen Sackgasse und in Sachen Klimaschutz und Klimawandelanpassung Nägel mit Köpfen machen. Bei wirksamen Maßnahmen kommt man an der Abschaffung der unzähligen umweltschädlichen Subventionen und einer Ökologisierung des Steuersystems sowie der Verkehrspolitik nicht vorbei. Privilegien für Dienstwägen, Vielflieger und Klein-LKW führen in die falsche Richtung. Um dem globalen Klimawandel etwas entgegenstellen zu können, müssen wir bis 2050 den aktuellen Endenergieverbrauch um 50 % senken und zu 100 % aus erneuerbaren Energieträgern decken. Zudem muss ein Fahrplan zur Reduktion von Treibhausgasen um 95 % erstellt werden. Der UWD appelliert an BK Faymann und Vizekanzler Spindelegger: Angesichts der sich in immer engeren Abständen wiederholenden Naturkatastrophen müssen Sie noch vor der Nationalratswahl ein Klimaschutzpaket mit Hauptschwerpunkt Verkehrs- und Energiepolitik auf den Tisch legen!’, so Heilingbrunner.



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Weitere Infos: Umweltdachverband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /