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WWF: Ergebnis in Rio ist totaler Misserfolg ohne Führung und Vision

WWF-Aktion in Rio von Militär beendet

Trotz der Verhandlungen auf dem UN-Erdgipfel in Rio bis spät in die Nacht ist der Text, der heute von der brasilianischen Präsidentschaft vorgelegt wurde, ein totaler Misserfolg. "Die Verhandlungsführer sollten sich schämen, so etwas zur Zukunft des Planeten vorzulegen", sagte heute WWF-Sprecher Franko Petri nach einer inhaltlichen Analyse des 56 Seiten langen Papiers durch die Experten der WWF-Delegation in Rio. Es hängt jetzt von den Staats- und Regierungschefs ab, die die letzte Hoffnung darstellen den Prozess noch zu retten. Wenn der derzeitige Entwurf so abgesegnet wird, verkommt der Erdgipfel zur Lächerlichkeit. "In den gestrigen Verhandlungen wurden schwache Formulierungen durch zahnlose ersetzt", so Petri. Der vorliegende Textentwurf verpflichtet die Staaten zu nichts. Er ist das Papier nicht wert, auf dem er steht. "Zwei Jahre Verhandlungen und eine lange gestrige Nacht haben die Welt enttäuscht. Bereits 1992 hat die Welt die kommenden Probleme erkannt. 20 Jahre wurden versäumt und es sieht danach aus, als würde weitere wertvolle Zeit verspielt, wenn die Staatschefs nicht in den nächsten drei Tagen ambitionierte Ziele und klare Zeitpläne vorlegen", so Petri.

Gestern machte der WWF nahe dem Konferenzgelände Riocentro in Rio de Janeiro eine Aktion mit einem 28 Meter hohen Ballon mit der Aufschrift "Get serious - Seid ernsthaft" - gerichtet an die Delegierten der Konferenz. Nach kurzer Zeit wurde diese mit Einsatz des Militärs und einem Hubschrauber beendet.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /