Wien Kanal feiert 100–jähriges Jubiläum
Am 18. Jänner 2024 feiert Wien Kanal ein stolzes Jubiläum: Der städtische Kanalbetrieb wird 100 Jahre alt. Seit ihrer Kommunalisierung im Jahr 1923 hat sich die Unternehmung der Stadt Wien zu einer wichtigen Säule der öffentlichen Daseinsvorsorge entwickelt.
"Wien Kanal trägt wesentlich zur Gesundheit und Sicherheit der Wienerinnen und Wiener bei. Zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass Tag für Tag eine halbe Milliarde Liter Abwasser von 2 Millionen Menschen und 170.000 Gebäuden sicher und umweltgerecht zur Kläranlage transportiert wird, bei Starkregen um ein Vielfaches mehr. Die Stadt Wien investiert daher massiv in den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur, um die Wienerinnen und Wiener bestmöglich vor Überflutungen und unsere Gewässer vor Verunreinigung zu schützen. Mit dem diesjährigen Jubiläum möchte ich dazu beitragen, die großartigen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor den Vorhang zu holen", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Seit 1924 Kanalräumung in öffentlicher Hand
Die Weichen für den städtischen Kanalbetrieb wurden von Juli 1923 bis Jänner 1924 gestellt. Zuvor war die Kanalräumung von mehreren privaten Konzessionsnehmern besorgt worden. Am 1. Juli 1923 hat der Gemeinderat beschlossen, die Kanalarbeiter*innen in den Dienst der Stadt Wien überzuführen. Der erste Kollektivvertrag folgte mit Beschluss des Gemeinderats vom 5. Oktober 1923 und am 18. Jänner 1924 wurde mit dem Beschluss, die damals 408 Beschäftigten in die heutige Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien aufzunehmen, die Kommunalisierung der Kanal– und Senkgrubenräumung in Wien abgeschlossen.
"Vor 100 Jahren entschied sich die Stadt Wien, dass sich die Kanal– und Senkgrubenräumer am Wohl der Bürgerinnen und Bürger und nicht am Gewinn ihrer Arbeitgeber orientieren. Man wollte der Bevölkerung qualitativ hochwertige Leistungen garantieren. Erst durch diese Entscheidung war es möglich, die Kanalräumung zu modernisieren und den Erfordernissen der Hygiene anzupassen. Gleichzeitig verbesserten sich die Arbeitsverhältnisse der Kanalräumer durch den neuen Arbeitgeber deutlich", erklärt Wien Kanal Direktor Andreas Ilmer.
100 Jahre zum Wohl der Wienerinnen und Wiener
Für die Stadt Wien war die Eingliederung der Beschäftigten in den Magistrat der Beginn der Daseinsvorsorge im Abwasserbereich, also jener öffentlichen Dienstleistung, die für das tägliche Leben besonders wichtig ist und wesentlich zur hohen Lebensqualität in Wien beiträgt.
Das 100–jährige Jubiläum von Wien Kanal ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, auf die Meilensteine zurückzublicken, die auf diesem Weg erreicht wurden:
* Gesundheit: Ein funktionierendes Kanalsystem ist das beste Mittel gegen Seuchen und Krankheiten. Das Abwasser birgt heute einen wahren Informationsschatz im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Als eine der ersten Großstädte Europas startete Wien mit dem Abwassermonitoring ("CSI Abwasser"), um daraus Erkenntnisse über die Verbreitung von Viren zu gewinnen.
* Sicherheit: Die Sicherheit der Mitarbeiter*innen und der Wiener Bevölkerung hat höchste Priorität. Kontinuierlich wird in den Ausbau des Kanalnetzes und in Schutzmaßnahmen vor Überflutungen investiert. Gewaltige unterirdische Becken in Favoriten, Simmering und Liesing sowie Megaprojekte wie der Ausbau des Wiental Kanals, der noch im ersten Quartal 2024 startet, sind eine leistungsfähige Versicherung bei Starkregenereignissen.
* Stadtentwicklung: Wien Kanal hat maßgeblich zur Entwicklung der Stadt Wien beigetragen. Neue Stadtteile und mehr Haushalte wie z.B. in Aspern, Breitenlee, Neuessling oder Süßenbrunn bedeuten auch mehr Abwasser. Die Infrastrukturprojekte von Wien Kanal sind dabei die Basis für Projekte zur Stadterweiterung, sinnvoller und nachhaltiger Umgang mit Oberflächenwasser die Grundlage der Planungen.
* Innovative Technologien: Wien Kanal und die ebswien Kläranlage waren Vorreiter in der Einführung innovativer Technologien zur Abwasserbehandlung und –reinigung. Vor allem in den Bereichen Steuerung und Überwachung wurde ein intelligentes technisches System entwickelt. Alle wichtigen Stellen im Kanalnetz sind zentral überwacht. Stellorgane werden ferngesteuert, um die Wassermassen bei Regen optimal zu lenken und Ausleitungen in Gewässer vorzubeugen. Diese Investitionen haben dazu beigetragen, die Wasserqualität der Donau, des Wienflusses und der Liesing signifikant zu verbessern. * Nachhaltigkeit: Wien Kanal setzt sich konsequent für umwelt– und klimafreundliche Praktiken ein. Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Reduzierung des CO2–Fußabdrucks sind wegweisend für den Klimaschutz. Bis 2006 war Abwasser in Österreich eine ungenutzte Energiequelle im Untergrund. Wien Kanal baute den ersten Abwasser–Wärmetauscher im öffentlichen Kanalnetz ein. Die renaturierte Liesing ist ein weiteres ökologisches Vorzeigeprojekt. Von 2002 bis 2006 wurde zwischen Kledering und Blumental ein leistungsfähiger Transportkanal für das Abwasser bei Regenwetter errichtet und der Bach von seinem Betonkorsett befreit. Seitdem wird der 5,4 Kilometer lange Bachabschnitt von der Bevölkerung als attraktives Naherholungsgebiet und von Pflanzen und Tiere als neuer Lebensraum genutzt. Seit 2020 wird die zweite Hälfte auf dem insgesamt 9,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen [Kaiser–Franz–Josef–Straße] () und [Großmarktstraße] (https://shorturl.at/sAFOS) umgestaltet.
Zwtl.: Wien Kanal – die Abwasserprofis
Mit einer Leitungslänge von mehr als 2.500 Kilometer Rohren, 52.000 Schächten und 124 Pumpwerken ist Wien Kanal Österreichs größter Kanalnetzbetreiber. Täglich wird eine halbe Milliarde Liter Abwasser von 2 Millionen Menschen und 170.000 Gebäuden sicher und umweltgerecht nach Simmering in die Kläranlage transportiert. Unterstützt werden die Abwasserprofis dabei von einer digitalen Steuerung, die auf 719 Abwassermessstellen, 151 elektromechanischen und 300 statischen Regelbauwerken sowie 35 Wetterstationen zugreift.
Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten das Kanalnetz funktionsfähig und sauber. So werden zum Beispiel täglich zwischen 15 und 20 Tonnen abgelagertes Material aus den Kanälen geräumt, um den Abfluss zur Kläranlage zu garantieren.
99,8 Prozent aller Haushalte sind heute an die Wiener Kanalisation angeschlossen. Und es wächst jährlich um rund zehn Kilometer. Auf 1.700 Baustellen wurde im vergangenen Jahr das öffentliche Kanalnetz instandgehalten und repariert und das meistens völlig unbemerkt von der Oberwelt.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter [www.wien.gv.at/pressebilder] (http://www.wien.gv.at/pressebilder) abrufbar. (Schluss)
Rückfragehinweis: Josef Gottschall Leiter der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit Wien Kanal Telefon: 01 4000 30021 E–Mail: josef.gottschall@wien.gv.at Philipp Lindner Mediensprecher StR Jürgen Czernohorszky +43 1 4000 81853 philipp.lindner@wien.gv.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/174/aom
*** OTS–ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS – WWW.OTS.AT ***
OTS0038 2024–01–10/09:39
"Wien Kanal trägt wesentlich zur Gesundheit und Sicherheit der Wienerinnen und Wiener bei. Zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass Tag für Tag eine halbe Milliarde Liter Abwasser von 2 Millionen Menschen und 170.000 Gebäuden sicher und umweltgerecht zur Kläranlage transportiert wird, bei Starkregen um ein Vielfaches mehr. Die Stadt Wien investiert daher massiv in den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur, um die Wienerinnen und Wiener bestmöglich vor Überflutungen und unsere Gewässer vor Verunreinigung zu schützen. Mit dem diesjährigen Jubiläum möchte ich dazu beitragen, die großartigen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor den Vorhang zu holen", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Seit 1924 Kanalräumung in öffentlicher Hand
Die Weichen für den städtischen Kanalbetrieb wurden von Juli 1923 bis Jänner 1924 gestellt. Zuvor war die Kanalräumung von mehreren privaten Konzessionsnehmern besorgt worden. Am 1. Juli 1923 hat der Gemeinderat beschlossen, die Kanalarbeiter*innen in den Dienst der Stadt Wien überzuführen. Der erste Kollektivvertrag folgte mit Beschluss des Gemeinderats vom 5. Oktober 1923 und am 18. Jänner 1924 wurde mit dem Beschluss, die damals 408 Beschäftigten in die heutige Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien aufzunehmen, die Kommunalisierung der Kanal– und Senkgrubenräumung in Wien abgeschlossen.
"Vor 100 Jahren entschied sich die Stadt Wien, dass sich die Kanal– und Senkgrubenräumer am Wohl der Bürgerinnen und Bürger und nicht am Gewinn ihrer Arbeitgeber orientieren. Man wollte der Bevölkerung qualitativ hochwertige Leistungen garantieren. Erst durch diese Entscheidung war es möglich, die Kanalräumung zu modernisieren und den Erfordernissen der Hygiene anzupassen. Gleichzeitig verbesserten sich die Arbeitsverhältnisse der Kanalräumer durch den neuen Arbeitgeber deutlich", erklärt Wien Kanal Direktor Andreas Ilmer.
100 Jahre zum Wohl der Wienerinnen und Wiener
Für die Stadt Wien war die Eingliederung der Beschäftigten in den Magistrat der Beginn der Daseinsvorsorge im Abwasserbereich, also jener öffentlichen Dienstleistung, die für das tägliche Leben besonders wichtig ist und wesentlich zur hohen Lebensqualität in Wien beiträgt.
Das 100–jährige Jubiläum von Wien Kanal ist nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, auf die Meilensteine zurückzublicken, die auf diesem Weg erreicht wurden:
* Gesundheit: Ein funktionierendes Kanalsystem ist das beste Mittel gegen Seuchen und Krankheiten. Das Abwasser birgt heute einen wahren Informationsschatz im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Als eine der ersten Großstädte Europas startete Wien mit dem Abwassermonitoring ("CSI Abwasser"), um daraus Erkenntnisse über die Verbreitung von Viren zu gewinnen.
* Sicherheit: Die Sicherheit der Mitarbeiter*innen und der Wiener Bevölkerung hat höchste Priorität. Kontinuierlich wird in den Ausbau des Kanalnetzes und in Schutzmaßnahmen vor Überflutungen investiert. Gewaltige unterirdische Becken in Favoriten, Simmering und Liesing sowie Megaprojekte wie der Ausbau des Wiental Kanals, der noch im ersten Quartal 2024 startet, sind eine leistungsfähige Versicherung bei Starkregenereignissen.
* Stadtentwicklung: Wien Kanal hat maßgeblich zur Entwicklung der Stadt Wien beigetragen. Neue Stadtteile und mehr Haushalte wie z.B. in Aspern, Breitenlee, Neuessling oder Süßenbrunn bedeuten auch mehr Abwasser. Die Infrastrukturprojekte von Wien Kanal sind dabei die Basis für Projekte zur Stadterweiterung, sinnvoller und nachhaltiger Umgang mit Oberflächenwasser die Grundlage der Planungen.
* Innovative Technologien: Wien Kanal und die ebswien Kläranlage waren Vorreiter in der Einführung innovativer Technologien zur Abwasserbehandlung und –reinigung. Vor allem in den Bereichen Steuerung und Überwachung wurde ein intelligentes technisches System entwickelt. Alle wichtigen Stellen im Kanalnetz sind zentral überwacht. Stellorgane werden ferngesteuert, um die Wassermassen bei Regen optimal zu lenken und Ausleitungen in Gewässer vorzubeugen. Diese Investitionen haben dazu beigetragen, die Wasserqualität der Donau, des Wienflusses und der Liesing signifikant zu verbessern. * Nachhaltigkeit: Wien Kanal setzt sich konsequent für umwelt– und klimafreundliche Praktiken ein. Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Reduzierung des CO2–Fußabdrucks sind wegweisend für den Klimaschutz. Bis 2006 war Abwasser in Österreich eine ungenutzte Energiequelle im Untergrund. Wien Kanal baute den ersten Abwasser–Wärmetauscher im öffentlichen Kanalnetz ein. Die renaturierte Liesing ist ein weiteres ökologisches Vorzeigeprojekt. Von 2002 bis 2006 wurde zwischen Kledering und Blumental ein leistungsfähiger Transportkanal für das Abwasser bei Regenwetter errichtet und der Bach von seinem Betonkorsett befreit. Seitdem wird der 5,4 Kilometer lange Bachabschnitt von der Bevölkerung als attraktives Naherholungsgebiet und von Pflanzen und Tiere als neuer Lebensraum genutzt. Seit 2020 wird die zweite Hälfte auf dem insgesamt 9,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen [Kaiser–Franz–Josef–Straße] () und [Großmarktstraße] (https://shorturl.at/sAFOS) umgestaltet.
Zwtl.: Wien Kanal – die Abwasserprofis
Mit einer Leitungslänge von mehr als 2.500 Kilometer Rohren, 52.000 Schächten und 124 Pumpwerken ist Wien Kanal Österreichs größter Kanalnetzbetreiber. Täglich wird eine halbe Milliarde Liter Abwasser von 2 Millionen Menschen und 170.000 Gebäuden sicher und umweltgerecht nach Simmering in die Kläranlage transportiert. Unterstützt werden die Abwasserprofis dabei von einer digitalen Steuerung, die auf 719 Abwassermessstellen, 151 elektromechanischen und 300 statischen Regelbauwerken sowie 35 Wetterstationen zugreift.
Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten das Kanalnetz funktionsfähig und sauber. So werden zum Beispiel täglich zwischen 15 und 20 Tonnen abgelagertes Material aus den Kanälen geräumt, um den Abfluss zur Kläranlage zu garantieren.
99,8 Prozent aller Haushalte sind heute an die Wiener Kanalisation angeschlossen. Und es wächst jährlich um rund zehn Kilometer. Auf 1.700 Baustellen wurde im vergangenen Jahr das öffentliche Kanalnetz instandgehalten und repariert und das meistens völlig unbemerkt von der Oberwelt.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter [www.wien.gv.at/pressebilder] (http://www.wien.gv.at/pressebilder) abrufbar. (Schluss)
Rückfragehinweis: Josef Gottschall Leiter der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit Wien Kanal Telefon: 01 4000 30021 E–Mail: josef.gottschall@wien.gv.at Philipp Lindner Mediensprecher StR Jürgen Czernohorszky +43 1 4000 81853 philipp.lindner@wien.gv.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/174/aom
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