VCÖ warnt vor Einstellung von Nebenbahnen: Tausende Pendler wären betroffen!
Derzeit steht die Zukunft von 37 Nebenbahnen in Österreich zur Diskussion. Der VCÖ warnt vor den Folgen einer Einstellung von Nebenbahnen. Tausende Pendler wären von der Einstellung betroffen. Fahrgast–Rückgänge auf den Hauptstrecken wären die Folge. Es wird auf die aktuellen Pendlerdaten verwiesen. Demnach ist die Zahl der mit der Bahn zur Arbeit fahrenden Pendler seit 1991 von 11 auf 9,2 Prozent gesunken. Der VCÖ fordert eine Bestandsgarantie für Nebenbahnen bis zum Jahr 2015!
„Ein weiterer Kahlschlag bei den Nebenbahnen ist inakzeptabel. Die Fahrgäste brauchen die Nebenbahnen, um zu den Hauptstrecken zu kommen. Gerade in den
Regionen ist eine weitere Verschlechterung des Angebotes an Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zuzumuten„, stellt VCÖ–Experte DI Martin Blum zur Diskussion über die Zukunft der 37 Nebenbahnen in Österreich fest.
Der VCÖ weist auf die aktuellen Pendlerdaten hin. Seit dem Jahr 1991 ist in Österreich der Anteil der Pendler, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, von 74 auf 82,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der mit der Bahn fahrenden Pendler von 11,0 auf 9,2 Prozent gesunken. „Anfang der 90iger Jahre wurden zahlreiche Nebenbahnen in Österreich eingestellt. Damit wurden die Pendler von der Bahn zum Auto getrieben. Diese Fehler dürfen nicht wiederholt werden„, verweist VCÖ–Experte Blum auf die Stau– und Feinstaubprobleme in den Ballungsräumen.
Im Zuge der Nahverkehrsreform ist derzeit geplant, die Nebenbahnen in die Zuständigkeit der Länder zu übergeben. Die Finanzierung der Nebenbahnen ist
nicht gesichert, wenn sich der Bund zurückzieht. „Der Bund muss auch bei der Schiene seine Verantwortung für das gesamte Netz wahrnehmen. Es kann nicht einerseits an die Menschen appelliert werden, mehr mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren und andererseits der Geldhahn für die regionalen Bahnstrecken zugedreht werden„, betont VCÖ–Experte Blum. Der VCÖ fordert, dass zumindest die derzeitigen Bundesgelder für die Nebenbahnen für zehn Jahre garantiert werden.
Der VCÖ verweist auf die Schweiz, Deutschland und Südtirol. In diesen Ländern werden in der Vergangenheit stillgelegte Nebenbahnen heute wieder eröffnet und erfolgreich betrieben. Vergangene Woche wurde in Südtirol die 1989 eingestellte Vinschgaubahn wieder eröffnet. Ab sofort fahren zwischen Meran und Mals von 5 bis 22.00 Uhr Züge im Stundentakt. „In immer mehr Ländern werden regionale Bahnen modernisiert und das Angebot ausgeweitet, um Staus und Luftverschmutzung in den Ballungsräumen zu verringern. Es wäre absurd, wenn in Österreich genau das Gegenteil gemacht wird„, betont VCÖ–Experte Blum.
„Ein weiterer Kahlschlag bei den Nebenbahnen ist inakzeptabel. Die Fahrgäste brauchen die Nebenbahnen, um zu den Hauptstrecken zu kommen. Gerade in den
Regionen ist eine weitere Verschlechterung des Angebotes an Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zuzumuten„, stellt VCÖ–Experte DI Martin Blum zur Diskussion über die Zukunft der 37 Nebenbahnen in Österreich fest.
Der VCÖ weist auf die aktuellen Pendlerdaten hin. Seit dem Jahr 1991 ist in Österreich der Anteil der Pendler, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, von 74 auf 82,5 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil der mit der Bahn fahrenden Pendler von 11,0 auf 9,2 Prozent gesunken. „Anfang der 90iger Jahre wurden zahlreiche Nebenbahnen in Österreich eingestellt. Damit wurden die Pendler von der Bahn zum Auto getrieben. Diese Fehler dürfen nicht wiederholt werden„, verweist VCÖ–Experte Blum auf die Stau– und Feinstaubprobleme in den Ballungsräumen.
Im Zuge der Nahverkehrsreform ist derzeit geplant, die Nebenbahnen in die Zuständigkeit der Länder zu übergeben. Die Finanzierung der Nebenbahnen ist
nicht gesichert, wenn sich der Bund zurückzieht. „Der Bund muss auch bei der Schiene seine Verantwortung für das gesamte Netz wahrnehmen. Es kann nicht einerseits an die Menschen appelliert werden, mehr mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren und andererseits der Geldhahn für die regionalen Bahnstrecken zugedreht werden„, betont VCÖ–Experte Blum. Der VCÖ fordert, dass zumindest die derzeitigen Bundesgelder für die Nebenbahnen für zehn Jahre garantiert werden.
Der VCÖ verweist auf die Schweiz, Deutschland und Südtirol. In diesen Ländern werden in der Vergangenheit stillgelegte Nebenbahnen heute wieder eröffnet und erfolgreich betrieben. Vergangene Woche wurde in Südtirol die 1989 eingestellte Vinschgaubahn wieder eröffnet. Ab sofort fahren zwischen Meran und Mals von 5 bis 22.00 Uhr Züge im Stundentakt. „In immer mehr Ländern werden regionale Bahnen modernisiert und das Angebot ausgeweitet, um Staus und Luftverschmutzung in den Ballungsräumen zu verringern. Es wäre absurd, wenn in Österreich genau das Gegenteil gemacht wird„, betont VCÖ–Experte Blum.
Modernisierung bringt auf regionalen Bahnen starken Fahrgastzuwachs!
(Fahrgäste pro Tag)
Beispiele in Österreich:
Außerfernbahn:
Jahr 1990: 400 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 1.040 Fahrgäste pro Tag (plus 160 Prozent)
Zillertalbahn:
Jahr 1990: 3.000 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 4.800 Fahrgäste pro Tag (plus 60 Prozent)
Salzburger Lokalbahnen:
Jahr 1990: 6.100 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 11.600 Fahrgäste pro Tag (plus 90 Prozent)
Beispiele aus Deutschland:
Schönbuchbahn (Baden Würtemberg)
Vor Modernisierung: 2.000 Fahrgäste pro Tag
7 Jahre nach Modernisierung: 6.800 Fahrgäste pro Tag (plus 240 Prozent)
Gräfenbergbahn (bei Nürnberg)
Vor Modernisierung: 1.000 Fahrgäste pro Tag
7 Jahre nach Modernisierung: 3.800 Fahrgäste pro Tag (plus 240 Prozent)
Quelle: VCÖ 2005 (Studie: Öffentlicher Verkehr mit Zukunft)
Beispiele in Österreich:
Außerfernbahn:
Jahr 1990: 400 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 1.040 Fahrgäste pro Tag (plus 160 Prozent)
Zillertalbahn:
Jahr 1990: 3.000 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 4.800 Fahrgäste pro Tag (plus 60 Prozent)
Salzburger Lokalbahnen:
Jahr 1990: 6.100 Fahrgäste pro Tag
Jahr 2004: 11.600 Fahrgäste pro Tag (plus 90 Prozent)
Beispiele aus Deutschland:
Schönbuchbahn (Baden Würtemberg)
Vor Modernisierung: 2.000 Fahrgäste pro Tag
7 Jahre nach Modernisierung: 6.800 Fahrgäste pro Tag (plus 240 Prozent)
Gräfenbergbahn (bei Nürnberg)
Vor Modernisierung: 1.000 Fahrgäste pro Tag
7 Jahre nach Modernisierung: 3.800 Fahrgäste pro Tag (plus 240 Prozent)
Quelle: VCÖ 2005 (Studie: Öffentlicher Verkehr mit Zukunft)
Verwandte Artikel
- VCÖ-Bahnhofstest: Wien Westbahnhof sowie Bahnhöfe Lienz und Frohnleiten von Fahrgästen jeweils am besten bewertet
- Autos heizen sich in der Sonne gefährlich auf
- 93 Prozent der Lkw fahren zu schnell: Dadurch fast 200.000 Tonnen mehr CO2 pro Jahr in Österreich
- Radfahren ist gesund, kostengünstig und aktiver Beitrag zum Klimaschutz
- Niedrigere CO2-Grenzwerte für neue Lkw für Transitland Österreich besonders wichtig
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA