Studie: Die Ukraine braucht einen Solarenergie-Marshallplan
Berlin/Kyjiw – Dies ist das Ergebnis der Studie „Solarenergie-Marshallplan für die Ukraine“, die das Wirtschaftsberatungsunternehmen „Berlin Economics“ im Auftrag von Greenpeace erstellt hat. Dieser weitaus stärkere Ausbau würde helfen, die Energiekrise des Landes zu bewältigen und wäre ökonomisch vorteilhaft. Doch zur Umsetzung bedarf es der Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Die Studie erscheint daher im Vorfeld der Ukraine Recovery Konferenz, die am 11. und 12. Juni in Berlin stattfindet.
„Die Bewältigung der Energiekrise muss mit ins Zentrum der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz gerückt werden“, sagt Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. „Der schnelle und massive Ausbau der Sonnenenergie über einen 'Solarenergie-Marshallplan' kann eine dezentrale und damit eine viel sichere Energieversorgung darstellen, zudem einen klimafreundlichen Weg in die Zukunft der Ukraine weisen.“ Der Titel „Solarenergie-Marshallplan“ bezieht sich auf das Hilfsprogramm der USA, Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wirtschaftlich zu unterstützen.
Nötig sind Anreize für Investoren, Netzstabilität und Arbeitskräfte
Wie ein solcher Plan aussehen kann, haben die Wissenschaftler:innen von Berlin Economics skizziert: Es wäre machbar und ökonomisch vorteilhaft, den Ausbau der Solarenergie bis 2027 um 3,6 Gigawatt neu installierter Leistung zu erhöhen, also fünfmal mehr als der „Ukraine-Plan“ vorsieht (0,7 Gigawatt). Bis 2030 könnte die installierte Leistung bei der Solarenergie auf insgesamt 14 Gigawatt gegenüber heute (5,6 Gigawatt) anwachsen. Notwendig wäre ein Maßnahmenpaket, das hilft, die derzeitigen Hemmnisse – wie fehlende Anreize für Investoren, eine zu geringe Netzstabilität, fehlende Arbeitskräfte – auszuräumen.
Die gezielten russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur im Frühjahr dieses Jahres haben das Land in eine Energiekrise gestürzt: 85 Prozent der Kapazitäten von Gas- und Kohlekraftwerken sowie die Hälfte der Wasserkraftwerke wurden zerstört oder beschädigt. Zudem steht fast die Hälfte der ukrainischen Atomreaktoren infolge der Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja dauerhaft nicht zur Verfügung. Millionen von Ukrainer:innen sind von Einschränkungen bei der Energieversorgung akut betroffen. Ihre Situation wird sich im kommenden Winter weiter zuspitzen.
Greenpeace fordert eine schnelle und wirksame Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft: „Die Solaranlagen können jeder Kommune und jedem Haushalt sehr schnell bei einer verlässlichen Energieversorgung helfen. Zudem sind die dezentralen Solaranlagen viel weniger verwundbar gegenüber russischen Angriffen”, sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace.
Studie: „Ein Solarenergie-Marshallplan für die Ukraine“
„Die Bewältigung der Energiekrise muss mit ins Zentrum der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz gerückt werden“, sagt Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland. „Der schnelle und massive Ausbau der Sonnenenergie über einen 'Solarenergie-Marshallplan' kann eine dezentrale und damit eine viel sichere Energieversorgung darstellen, zudem einen klimafreundlichen Weg in die Zukunft der Ukraine weisen.“ Der Titel „Solarenergie-Marshallplan“ bezieht sich auf das Hilfsprogramm der USA, Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wirtschaftlich zu unterstützen.
Nötig sind Anreize für Investoren, Netzstabilität und Arbeitskräfte
Wie ein solcher Plan aussehen kann, haben die Wissenschaftler:innen von Berlin Economics skizziert: Es wäre machbar und ökonomisch vorteilhaft, den Ausbau der Solarenergie bis 2027 um 3,6 Gigawatt neu installierter Leistung zu erhöhen, also fünfmal mehr als der „Ukraine-Plan“ vorsieht (0,7 Gigawatt). Bis 2030 könnte die installierte Leistung bei der Solarenergie auf insgesamt 14 Gigawatt gegenüber heute (5,6 Gigawatt) anwachsen. Notwendig wäre ein Maßnahmenpaket, das hilft, die derzeitigen Hemmnisse – wie fehlende Anreize für Investoren, eine zu geringe Netzstabilität, fehlende Arbeitskräfte – auszuräumen.
Die gezielten russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur im Frühjahr dieses Jahres haben das Land in eine Energiekrise gestürzt: 85 Prozent der Kapazitäten von Gas- und Kohlekraftwerken sowie die Hälfte der Wasserkraftwerke wurden zerstört oder beschädigt. Zudem steht fast die Hälfte der ukrainischen Atomreaktoren infolge der Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja dauerhaft nicht zur Verfügung. Millionen von Ukrainer:innen sind von Einschränkungen bei der Energieversorgung akut betroffen. Ihre Situation wird sich im kommenden Winter weiter zuspitzen.
Greenpeace fordert eine schnelle und wirksame Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft: „Die Solaranlagen können jeder Kommune und jedem Haushalt sehr schnell bei einer verlässlichen Energieversorgung helfen. Zudem sind die dezentralen Solaranlagen viel weniger verwundbar gegenüber russischen Angriffen”, sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace.
Studie: „Ein Solarenergie-Marshallplan für die Ukraine“
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