Rückschlag in Fukushima
Nach nur fünf Stunden zeigte sich, dass die Anlage, die in Fukushima radioaktive Partikel aus dem Wasser filtern soll, nicht funktioniert. Derweil beginnt heute in Wien die Fukushima-Konferenz bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien. Greenpeace-Strahlenexperte von Lieven fordert die IAEO auf, endlich die Wahrheit zu sagen.
Die Strahlenbelastung des Wassers sei höher als angenommen, deshalb seien die Grenzen der Anlage schnell erreicht worden, teilte die AKW-Betreiberfirma TEPCO mit. Ein Teil der Wiederaufbereitungsanlage müsse nun ausgetauscht werden. Wie die Anlage genau funktionieren soll, ist unserem Experten Christoph von Lieven nicht bekannt.
"In Tschernobyl hat man auch versucht, Wasser zu reinigen", erklärt von Lieven."Dafür wurde Zeolith eingesetzt - auch bekannt als Katzenstreu. Das Material filtert tatsächliche radioaktive Partikel heraus. Nicht alles, aber 70 bis 80 Prozent bleiben hängen. Allerdings haben die Arbeiter 500.000 Tonnen Zeolith verbraucht - das sind 20 gefüllte lange Güterzüge."
"In Fukushima wabern 110.000 Tonnen strahlendes Wasser in den Reaktoren. Sollte dieses Verfahren auch dort eingesetzt werden, ist mir nicht klar, wo anschließend die Massen an stark radioaktivem Zeolith gelagert werden sollen. Dafür gibt es weltweit kein Endlager", betont der Greenpeace-Experte.
Und täglich kommen circa 800 Tonnen Wasser dazu. Auch TEPCO gibt zu, dass es große Probleme gibt, die Wassermengen unterzubringen. Die große Hoffnung ist daher, das Wasser zu dekontaminieren und dann wieder für die Kühlung der Brennstäbe einsetzen zu können.
Wahrheit statt Vertuschung
Auch in Wien geht es gerade um die havarierte Atomanlage in Fukushima. Vertreter fast aller Regierungen treffen sich derzeit bei der IAEO, um über Konsequenzen aus der Atomkatastrophe zu beraten. So soll es auch um internationale Standards zur Atomsicherheit gehen.
Von Lieven ist wenig zuversichtlich, dass die Konferenz dazu beiträgt, die richtigen Lehren zu ziehen: "Auf der Konferenz wird der kürzlich veröffentlichte Zwischenbericht der IAEO-Expertenkommission zur Atomkatastrophe von Fukushima ausgewertet. Die vorläufige Zusammenfassung geht aber schon wieder in die falsche Richtung. Sie behauptet, dass die Ursache für die Atomkatastrophe der Tsunami gewesen sei - vom Erdebeben ist nur noch im Nebensatz die Rede. Erwiesen ist aber, dass schon das Erdbeben irreparable Schädigungen an Reaktoren und Sicherheitsbehältern verursacht hat. Diese Erkenntnis müsste zur sofortigen Abschaltung aller AKW in seismisch aktiven Gebieten führen!"
Anstatt Tatsachen zu verdrehen, um dadurch die weltweite Verbreitung der Atomkraft zu sichern, solle die IAEO den Tatsachen ins Auge sehen, fordert von Lieven: "Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke!"
Und Sie können hier online gegen Atomkraft protestieren . Denn die deutsche Bundesregierung will noch elf weitere Jahre auf die Risikotechnologie setzen. Ihnen ist das zu lange? Unterzeichnen Sie den Appell an Bundeskanzlerin Merkel und fordern Sie den schnellen Ausstieg bis 2015.
Die Strahlenbelastung des Wassers sei höher als angenommen, deshalb seien die Grenzen der Anlage schnell erreicht worden, teilte die AKW-Betreiberfirma TEPCO mit. Ein Teil der Wiederaufbereitungsanlage müsse nun ausgetauscht werden. Wie die Anlage genau funktionieren soll, ist unserem Experten Christoph von Lieven nicht bekannt.
"In Tschernobyl hat man auch versucht, Wasser zu reinigen", erklärt von Lieven."Dafür wurde Zeolith eingesetzt - auch bekannt als Katzenstreu. Das Material filtert tatsächliche radioaktive Partikel heraus. Nicht alles, aber 70 bis 80 Prozent bleiben hängen. Allerdings haben die Arbeiter 500.000 Tonnen Zeolith verbraucht - das sind 20 gefüllte lange Güterzüge."
"In Fukushima wabern 110.000 Tonnen strahlendes Wasser in den Reaktoren. Sollte dieses Verfahren auch dort eingesetzt werden, ist mir nicht klar, wo anschließend die Massen an stark radioaktivem Zeolith gelagert werden sollen. Dafür gibt es weltweit kein Endlager", betont der Greenpeace-Experte.
Und täglich kommen circa 800 Tonnen Wasser dazu. Auch TEPCO gibt zu, dass es große Probleme gibt, die Wassermengen unterzubringen. Die große Hoffnung ist daher, das Wasser zu dekontaminieren und dann wieder für die Kühlung der Brennstäbe einsetzen zu können.
Wahrheit statt Vertuschung
Auch in Wien geht es gerade um die havarierte Atomanlage in Fukushima. Vertreter fast aller Regierungen treffen sich derzeit bei der IAEO, um über Konsequenzen aus der Atomkatastrophe zu beraten. So soll es auch um internationale Standards zur Atomsicherheit gehen.
Von Lieven ist wenig zuversichtlich, dass die Konferenz dazu beiträgt, die richtigen Lehren zu ziehen: "Auf der Konferenz wird der kürzlich veröffentlichte Zwischenbericht der IAEO-Expertenkommission zur Atomkatastrophe von Fukushima ausgewertet. Die vorläufige Zusammenfassung geht aber schon wieder in die falsche Richtung. Sie behauptet, dass die Ursache für die Atomkatastrophe der Tsunami gewesen sei - vom Erdebeben ist nur noch im Nebensatz die Rede. Erwiesen ist aber, dass schon das Erdbeben irreparable Schädigungen an Reaktoren und Sicherheitsbehältern verursacht hat. Diese Erkenntnis müsste zur sofortigen Abschaltung aller AKW in seismisch aktiven Gebieten führen!"
Anstatt Tatsachen zu verdrehen, um dadurch die weltweite Verbreitung der Atomkraft zu sichern, solle die IAEO den Tatsachen ins Auge sehen, fordert von Lieven: "Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke!"
Und Sie können hier online gegen Atomkraft protestieren . Denn die deutsche Bundesregierung will noch elf weitere Jahre auf die Risikotechnologie setzen. Ihnen ist das zu lange? Unterzeichnen Sie den Appell an Bundeskanzlerin Merkel und fordern Sie den schnellen Ausstieg bis 2015.