Pro Kopf verursacht Österreich fast doppelt so viele Treibhausgase wie der globale Durchschnitt
Wien - Mit 8.280 Kilogramm pro Kopf war im Vorjahr der durchschnittliche Treibhausgas-Ausstoß von Österreich fast doppelt so hoch wie im Schnitt der Weltbevölkerung, In Österreich besteht im Verkehrsbereich wegen des CO2-Ausstoßes, der verursachten Luftverschmutzung und des hohen Flächenverbrauchs großer Handlungsbedarf. Der VCÖ gibt Tipps, wie wir unsere Mobilität klimafreundlicher machen können.
Die tatsächlichen Emissionen unseres Konsums sind jedoch noch höher, weil viele Produkte im Ausland, beispielsweise in China, produziert werden, und damit in der heimischen Treibhausgasbilanz nicht aufscheinen. Die Welt verbraucht heuer wieder die Ressourcen von 1,5 Planeten, nach österreichischer Lebensweise wären es sogar etwa 3,5 Planeten.
Der Verkehr hat einen besonders hohen Ressourcenverbrauch. So wurden in Österreich im Vorjahr in den Motoren von Lkw, Pkw & Co fast neun Milliarden Liter Diesel und Benzin verbrannt, informiert der VCÖ. Selbst im Coronajahr 2020 war der CO2-Ausstoß des Verkehrs in Österreich um über 50 Prozent höher als 1990. Allein der Straßenverkehr beansprucht bereits eine Fläche von fast 2.000 Quadratkilometer, um über 500 Quadratkilometer mehr als noch im Jahr 1990. Rund 1.200 Quadratkilometer dieser Flächen sind versiegelt, wodurch kein Wasser mehr in die Böden versickern kann und bei Starkregen die Hochwassergefahr steigt.
"Die heutige Erwachsenen-Generation hinterlässt den Kindern von heute und morgen einen im wahrsten Sinn des Wortes gewaltigen Öko-Schuldenberg. Der morgige Welterschöpfungstag bedeutet, dass wir den kommenden Generationen wegnehmen, was ihnen gehört. Die Katastrophen der vergangenen Wochen haben drastisch vor Augen geführt, dass ein Weiter wie bisher verantwortungslos gegenüber der Bevölkerung, der Umwelt, der Wirtschaft und den kommenden Generationen wäre. Die Klimakrise ist vom Menschen verursacht und auch nur durch uns Menschen lösbar. Gemeinsam schaffen wir das", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Gerade im Verkehrsbereich gibt es bereits heute zahlreiche Möglichkeiten, die Umweltbilanz rasch und wirksam zu verbessern. Unternehmen können durch betriebliches Mobilitätsmanagement wesentlich dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte mit Bahn, Bus oder Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit kommen, wie zahlreiche erfolgreiche Beispiele zeigen. Gemeinden und Städte können durch Verkehrsberuhigung, mehr Platz zum Gehen und Radfahren sowie ein Ende der Zersiedelung und der Stärkung der Ortskerne dazu beitragen, dass die Bevölkerung klimafreundlicher mobil sein kann. Die Bundesregierung ist gefordert, die seit Jahrzehnten diskutierte ökosoziale Steuerreform endlich umzusetzen und ihre Infrastrukturpolitik in Einklang mit den Klimazielen zu bringen.
Auch jeder und jede Einzelne kann durch das persönliche Mobilitätsverhalten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Tipps des VCÖ: Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und dabei Kalorien statt Erdöl verbrennen. Dort, wo es möglich ist, statt dem Auto öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Pro 1.000 Kilometer, die mit der Bahn statt mit einem durchschnittlichen Diesel-Pkw gefahren werden, werden rund 200 Kilogramm CO2 vermieden. Auch ein Auto mit anderen teilen trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil auch bereits bei der Herstellung eines Pkw viele Ressourcen verbraucht und viel CO2 verursacht wird, erinnert der VCÖ. Beim Autokauf kleineren Modellen den Vorzug geben spart Geld und CO2. Auch Fahrgemeinschaften verringern den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß. Und wer mit dem Auto fährt, kann durch spritsparenden Fahrstil (gleiten statt rasen, vorausschauend fahren und öfters die Motorbremse nutzen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Motor bei längeren Wartezeiten (zB bei Ampeln) ausschalten, Klimaanlage nicht zu kalt einschalten) den Spritverbrauch, die Spritkosten und den CO2-Ausstoß senken, rät der VCÖ. Und bei Reisen möglichst das Motto Zug statt Flug beherzigen.
Ein bewusstes Kaufverhalten trägt dazu bei, den Lkw-Verkehr zu reduzieren, wie zB langlebige Produkte aus der Region kaufen statt Wegwerfware aus anderen Kontinenten. Bei Lebensmitteln saisonal und regional einkaufen. Und auch reparieren statt wegwerfen trägt zur Verkehrsvermeidung und Ressourcenschonung bei.
VCÖ-Tipps: Wie wir CO2-Ausstoß unserer Mobilität und des Gütertransports reduzieren können:
1. Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und dabei Kalorien statt Erdöl verbrennen.
2. Dort, wo es möglich ist, statt das Auto öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Pro 1.000 Kilometer, die statt mit einem durchschnittlichen Diesel-Pkw mit der Bahn gefahren werden, werden rund 200 Kilogramm CO2 vermieden.
3. Auch ein Auto mit anderen teilen trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil auch bereits bei der Herstellung eines Pkw viele Ressourcen verbraucht und viel CO2 verursacht wird.
4. Beim Autokauf kleineren Modellen den Vorzug geben spart Geld und CO2.
5. Fahrgemeinschaften verringern den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß.
6. Wer mit dem Auto fährt, kann durch spritsparenden Fahrstil (gleiten statt rasen, vorausschauend fahren und öfters Motorbremse nutzen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Motor bei längeren Wartezeiten (zB Ampeln) ausschalten, Klimaanlage nicht zu kalt einschalten) den Spritverbrauch, die Spritkosten und den CO2-Ausstoß senken.
7. Bei Urlaubsreisen möglichst das Motto "Zug statt Flug" beherzigen.
8. Der Lkw-Verkehr kann durch ein bewusstes Kaufverhalten reduziert werden, wie z.B. langlebige Produkte aus der Region kaufen statt Wegwerfware aus anderen Kontinenten.
9. Bei Lebensmittel saisonal und regional einkaufen.
10. Reparieren statt wegwerfen trägt dazu bei, Lkw-Verkehr zu reduzieren.
Quelle: VCÖ 2021
Die tatsächlichen Emissionen unseres Konsums sind jedoch noch höher, weil viele Produkte im Ausland, beispielsweise in China, produziert werden, und damit in der heimischen Treibhausgasbilanz nicht aufscheinen. Die Welt verbraucht heuer wieder die Ressourcen von 1,5 Planeten, nach österreichischer Lebensweise wären es sogar etwa 3,5 Planeten.
Der Verkehr hat einen besonders hohen Ressourcenverbrauch. So wurden in Österreich im Vorjahr in den Motoren von Lkw, Pkw & Co fast neun Milliarden Liter Diesel und Benzin verbrannt, informiert der VCÖ. Selbst im Coronajahr 2020 war der CO2-Ausstoß des Verkehrs in Österreich um über 50 Prozent höher als 1990. Allein der Straßenverkehr beansprucht bereits eine Fläche von fast 2.000 Quadratkilometer, um über 500 Quadratkilometer mehr als noch im Jahr 1990. Rund 1.200 Quadratkilometer dieser Flächen sind versiegelt, wodurch kein Wasser mehr in die Böden versickern kann und bei Starkregen die Hochwassergefahr steigt.
"Die heutige Erwachsenen-Generation hinterlässt den Kindern von heute und morgen einen im wahrsten Sinn des Wortes gewaltigen Öko-Schuldenberg. Der morgige Welterschöpfungstag bedeutet, dass wir den kommenden Generationen wegnehmen, was ihnen gehört. Die Katastrophen der vergangenen Wochen haben drastisch vor Augen geführt, dass ein Weiter wie bisher verantwortungslos gegenüber der Bevölkerung, der Umwelt, der Wirtschaft und den kommenden Generationen wäre. Die Klimakrise ist vom Menschen verursacht und auch nur durch uns Menschen lösbar. Gemeinsam schaffen wir das", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Gerade im Verkehrsbereich gibt es bereits heute zahlreiche Möglichkeiten, die Umweltbilanz rasch und wirksam zu verbessern. Unternehmen können durch betriebliches Mobilitätsmanagement wesentlich dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte mit Bahn, Bus oder Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit kommen, wie zahlreiche erfolgreiche Beispiele zeigen. Gemeinden und Städte können durch Verkehrsberuhigung, mehr Platz zum Gehen und Radfahren sowie ein Ende der Zersiedelung und der Stärkung der Ortskerne dazu beitragen, dass die Bevölkerung klimafreundlicher mobil sein kann. Die Bundesregierung ist gefordert, die seit Jahrzehnten diskutierte ökosoziale Steuerreform endlich umzusetzen und ihre Infrastrukturpolitik in Einklang mit den Klimazielen zu bringen.
Auch jeder und jede Einzelne kann durch das persönliche Mobilitätsverhalten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Tipps des VCÖ: Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und dabei Kalorien statt Erdöl verbrennen. Dort, wo es möglich ist, statt dem Auto öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Pro 1.000 Kilometer, die mit der Bahn statt mit einem durchschnittlichen Diesel-Pkw gefahren werden, werden rund 200 Kilogramm CO2 vermieden. Auch ein Auto mit anderen teilen trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil auch bereits bei der Herstellung eines Pkw viele Ressourcen verbraucht und viel CO2 verursacht wird, erinnert der VCÖ. Beim Autokauf kleineren Modellen den Vorzug geben spart Geld und CO2. Auch Fahrgemeinschaften verringern den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß. Und wer mit dem Auto fährt, kann durch spritsparenden Fahrstil (gleiten statt rasen, vorausschauend fahren und öfters die Motorbremse nutzen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Motor bei längeren Wartezeiten (zB bei Ampeln) ausschalten, Klimaanlage nicht zu kalt einschalten) den Spritverbrauch, die Spritkosten und den CO2-Ausstoß senken, rät der VCÖ. Und bei Reisen möglichst das Motto Zug statt Flug beherzigen.
Ein bewusstes Kaufverhalten trägt dazu bei, den Lkw-Verkehr zu reduzieren, wie zB langlebige Produkte aus der Region kaufen statt Wegwerfware aus anderen Kontinenten. Bei Lebensmitteln saisonal und regional einkaufen. Und auch reparieren statt wegwerfen trägt zur Verkehrsvermeidung und Ressourcenschonung bei.
VCÖ-Tipps: Wie wir CO2-Ausstoß unserer Mobilität und des Gütertransports reduzieren können:
1. Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und dabei Kalorien statt Erdöl verbrennen.
2. Dort, wo es möglich ist, statt das Auto öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Pro 1.000 Kilometer, die statt mit einem durchschnittlichen Diesel-Pkw mit der Bahn gefahren werden, werden rund 200 Kilogramm CO2 vermieden.
3. Auch ein Auto mit anderen teilen trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil auch bereits bei der Herstellung eines Pkw viele Ressourcen verbraucht und viel CO2 verursacht wird.
4. Beim Autokauf kleineren Modellen den Vorzug geben spart Geld und CO2.
5. Fahrgemeinschaften verringern den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß.
6. Wer mit dem Auto fährt, kann durch spritsparenden Fahrstil (gleiten statt rasen, vorausschauend fahren und öfters Motorbremse nutzen, rasch in den nächsthöheren Gang schalten, Motor bei längeren Wartezeiten (zB Ampeln) ausschalten, Klimaanlage nicht zu kalt einschalten) den Spritverbrauch, die Spritkosten und den CO2-Ausstoß senken.
7. Bei Urlaubsreisen möglichst das Motto "Zug statt Flug" beherzigen.
8. Der Lkw-Verkehr kann durch ein bewusstes Kaufverhalten reduziert werden, wie z.B. langlebige Produkte aus der Region kaufen statt Wegwerfware aus anderen Kontinenten.
9. Bei Lebensmittel saisonal und regional einkaufen.
10. Reparieren statt wegwerfen trägt dazu bei, Lkw-Verkehr zu reduzieren.
Quelle: VCÖ 2021