Plattformen in der Nordsee: 30 Millionen Tonnen CO2 und 9200 Tonnen Öl bedrohen Klima und Meer
Hamburg – Der Nordostatlantik ist eine riesige Industrielandschaft mit 727 umweltrelevanten Öl– und Gasförderanlagen, deren Normalbetrieb Klima und Meer dramatisch belasten, wie ein aktueller Greenpeace–Bericht zeigt [https://act.gp/Nordsee]. Mehr als 95 Prozent dieser Anlagen befinden sich in der Nordsee. 2017 stießen die Öl– und Gasplattformen 30 Millionen Tonnen CO2 aus, das ist beinahe so viel wie die CO2 Emissionen Dänemarks (2018: ca. 36 Millionen Tonnen). Außerdem verschmutzten sie das Meer mit 9200 Tonnen Öl und 182.000 Tonnen Chemikalien durch den regulären Betrieb, das entspricht einem jährlichen Tankerunglück sowie einem täglichen Chemieunfall. „Die Öl– und Gasindustrie befeuert seit Jahrzehnten die Klimakrise und verschmutzt unsere Meere – das muss endlich aufhören“, fordert Greenpeace–Meeresbiologin Sandra Schöttner. „Diese Industrie ist veraltet, gefährlich und gehört nicht in die neue grüne Welt, die wir nach der Pandemie aufbauen müssen. Die Öl– und Gaswirtschaft zerstört den Planeten, sie darf keine weiteren Investitionen dafür erhalten. Wir brauchen einen schnellen Wandel zu Erneuerbaren Energien.“
Allein die bereits entdeckten Öl– und Gasvorkommen in der Nordsee überschreiten das CO2–Kontingent der Anrainerstaaten Großbritannien und Norwegen, das das Pariser Klimaabkommen vorgibt. Zudem nehmen die CO2–Emissionen pro geförderter Tonne Öl oder Gas zu. Im Jahr 2017 waren es rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2001. Demnach steigen die Klima– und Umweltschäden je produzierter Tonne Öl und Gas in der Nordsee. Viele Schäden bleiben unentdeckt oder werden von den Aufsichtsbehörden geduldet.
Greenpeace startet Schiffstour zum Schutz der Nordsee
Vor kurzem brach Greenpeace in Hamburg mit den Schiffen Esperanza und Rainbow Warrior in Richtung Nordsee auf. Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer wollen die Zerstörung des Meeres und die Belastung des Klimas durch die Öl– und Gasindustrie weiter dokumentieren. Sie fordern einen schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen auf europäischer Ebene und effektiven Schutz für Klima und Meere.
Der Ölpreiskampf und die Corona–Krise stürzen die Ölindustrie in ihre schwerste Krise. Technisch und geologisch gesehen könnte selbst im Jahr 2050 in der Nordsee noch Öl gefördert werden. Ohne verschärfte klimapolitische Maßnahmen wird die Nordsee also eine Industrielandschaft für die Öl– und Gasproduktion bleiben. Um die Zukunft der Nordsee grün und nachhaltig zu gestalten, muss es einen schnellen Ausstieg aus der Öl– und Gasindustrie geben. Die deutsche Bundesregierung muss während ihrer EU–Ratspräsidentschaft Ziele im Sinne von „Green Recovery“ verfolgen, um verstärkt Klima– und Umweltschutz in Europa durchzusetzen. „Die Krise ist eine Chance: Auf europäischer Ebene muss für den Wiederaufbau der Wirtschaft ein Fahrplan zum schnellen Ende der Öl– und Gasindustrie in der Nordsee beschlossen werden. Das Meer ist keine Müllkippe“, so Schöttner.
Allein die bereits entdeckten Öl– und Gasvorkommen in der Nordsee überschreiten das CO2–Kontingent der Anrainerstaaten Großbritannien und Norwegen, das das Pariser Klimaabkommen vorgibt. Zudem nehmen die CO2–Emissionen pro geförderter Tonne Öl oder Gas zu. Im Jahr 2017 waren es rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2001. Demnach steigen die Klima– und Umweltschäden je produzierter Tonne Öl und Gas in der Nordsee. Viele Schäden bleiben unentdeckt oder werden von den Aufsichtsbehörden geduldet.
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Vor kurzem brach Greenpeace in Hamburg mit den Schiffen Esperanza und Rainbow Warrior in Richtung Nordsee auf. Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer wollen die Zerstörung des Meeres und die Belastung des Klimas durch die Öl– und Gasindustrie weiter dokumentieren. Sie fordern einen schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen auf europäischer Ebene und effektiven Schutz für Klima und Meere.
Der Ölpreiskampf und die Corona–Krise stürzen die Ölindustrie in ihre schwerste Krise. Technisch und geologisch gesehen könnte selbst im Jahr 2050 in der Nordsee noch Öl gefördert werden. Ohne verschärfte klimapolitische Maßnahmen wird die Nordsee also eine Industrielandschaft für die Öl– und Gasproduktion bleiben. Um die Zukunft der Nordsee grün und nachhaltig zu gestalten, muss es einen schnellen Ausstieg aus der Öl– und Gasindustrie geben. Die deutsche Bundesregierung muss während ihrer EU–Ratspräsidentschaft Ziele im Sinne von „Green Recovery“ verfolgen, um verstärkt Klima– und Umweltschutz in Europa durchzusetzen. „Die Krise ist eine Chance: Auf europäischer Ebene muss für den Wiederaufbau der Wirtschaft ein Fahrplan zum schnellen Ende der Öl– und Gasindustrie in der Nordsee beschlossen werden. Das Meer ist keine Müllkippe“, so Schöttner.
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