Nachhaltigkeit: Schweizer Städte berücksichtigen ökologischen Fussabdruck der Ernährung zu wenig
Die Untersuchung zeigt: Obwohl tierische Produkte in der Schweiz weit überproportional für die ernährungsbedingten Umweltschäden verantwortlich sind, wird deren Einsatz bei der Zubereitung von Mahlzeiten in Betrieben wie Personalrestaurants, Bildungsstätten oder sozialen Einrichtungen kaum thematisiert. Einzig Bern verfügt diesbezüglich über vorbildliche Richtlinien, die jedoch nur für familienergänzende Betreuungseinrichtungen gelten.
Die Ernährung in der Schweiz schadet der Umwelt und dem Klima – und zwar so stark wie kein anderer Konsumbereich: Knapp ein Drittel aller Umweltbelastungen, die durch den Konsum der Schweizer Bevölkerung in der Schweiz selbst und im Ausland entstehen, entfällt auf die Bereitstellung von Nahrungsmitteln [1]. Ein Grund für die hohe Belastung: Auf den Tellern landen zu viele Fleisch- und Milchprodukte. Bei den Treibhausgasen wird geschätzt, dass tierische Nahrungsmittel global für rund 60 Prozent der ernährungsbedingten Emissionen verantwortlich sind [2]. Will die Schweiz die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen, muss deshalb auch der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten deutlich reduziert werden.
Vor diesem Hintergrund hat Greenpeace Schweiz die Ernährungsrichtlinien der zehn grössten Schweizer Städte (Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur, Luzern, St. Gallen, Lugano, Biel) untersucht. Mit ihrer Beschaffungspolitik sowie ihren Ernährungs- und Qualitätsrichtlinien für ihre Betriebe können die Städte massgeblich Einfluss darauf nehmen, welche Nahrungsmittel zum Einsatz kommen. Ebenso haben sie es mit ihrer Informationspolitik in der Hand, die Bevölkerung über die ökologischen Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion aufzuklären.
Der Greenpeace-Check zeigt klar, dass die untersuchten Städte noch viel zu tun haben. «Fast alle Städte befassen sich im Allgemeinen stark mit dem Thema Nachhaltigkeit. Fast alle vernachlässigen dabei aber das Thema Ernährung», sagt Philippe Schenkel, Leiter der Landwirtschaftskampagne bei Greenpeace Schweiz. Einzig Bern sticht durch die vorbildlichen Ernährungsrichtlinien auf Stufe Kinderbetreuung heraus, keine andere Stadt ist ähnlich konsequent. Die Richtlinien gelten aber nur für familienergänzende Betreuungseinrichtungen. «Die Diskrepanz zwischen den Ernährungsrichtlinien für Betreuungseinrichtungen und jenen für andere Bereiche wie Personalrestaurants und Heime ist grundsätzlich gross», sagt Schenkel. Ausnahme ist Lausanne: Als einzige der untersuchten Städte wendet sie die Ernährungsrichtlinien für die Betreuung auch auf das eigene Personal an.
Greenpeace Schweiz fordert von den Schweizer Städten die Ausarbeitung ambitionierter Ernährungs- und Qualitätsrichtlinien sowie die rasche Einführung einer darauf beruhenden nachhaltigen Beschaffungspolitik. Wenn die Erhitzung des Klimas deutlich unter 2 und möglichst unter 1.5 Grad gehalten werden soll, wozu sich die Schweiz verpflichtet hat, muss der Reduktion tierischer Produkte besondere Bedeutung geschenkt werden. Die Richtlinien und die Beschaffungspolitik sollen verbindlich sein für alle städtischen Personalrestaurants, Bildungsstätten, sozialen und medizinischen Einrichtungen und familienergänzenden Betreuungsangebote sowie für Institutionen und Organisationen, mit welchen die Städte eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet haben.
Weitere Informationen finden Sie im Bericht Nachhaltigkeit: Das Essen nicht vergessen! Eine Analyse der Ernährungsrichtlinien der zehn grössten Schweizer Städte.
Die Ernährung in der Schweiz schadet der Umwelt und dem Klima – und zwar so stark wie kein anderer Konsumbereich: Knapp ein Drittel aller Umweltbelastungen, die durch den Konsum der Schweizer Bevölkerung in der Schweiz selbst und im Ausland entstehen, entfällt auf die Bereitstellung von Nahrungsmitteln [1]. Ein Grund für die hohe Belastung: Auf den Tellern landen zu viele Fleisch- und Milchprodukte. Bei den Treibhausgasen wird geschätzt, dass tierische Nahrungsmittel global für rund 60 Prozent der ernährungsbedingten Emissionen verantwortlich sind [2]. Will die Schweiz die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen, muss deshalb auch der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten deutlich reduziert werden.
Vor diesem Hintergrund hat Greenpeace Schweiz die Ernährungsrichtlinien der zehn grössten Schweizer Städte (Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur, Luzern, St. Gallen, Lugano, Biel) untersucht. Mit ihrer Beschaffungspolitik sowie ihren Ernährungs- und Qualitätsrichtlinien für ihre Betriebe können die Städte massgeblich Einfluss darauf nehmen, welche Nahrungsmittel zum Einsatz kommen. Ebenso haben sie es mit ihrer Informationspolitik in der Hand, die Bevölkerung über die ökologischen Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion aufzuklären.
Der Greenpeace-Check zeigt klar, dass die untersuchten Städte noch viel zu tun haben. «Fast alle Städte befassen sich im Allgemeinen stark mit dem Thema Nachhaltigkeit. Fast alle vernachlässigen dabei aber das Thema Ernährung», sagt Philippe Schenkel, Leiter der Landwirtschaftskampagne bei Greenpeace Schweiz. Einzig Bern sticht durch die vorbildlichen Ernährungsrichtlinien auf Stufe Kinderbetreuung heraus, keine andere Stadt ist ähnlich konsequent. Die Richtlinien gelten aber nur für familienergänzende Betreuungseinrichtungen. «Die Diskrepanz zwischen den Ernährungsrichtlinien für Betreuungseinrichtungen und jenen für andere Bereiche wie Personalrestaurants und Heime ist grundsätzlich gross», sagt Schenkel. Ausnahme ist Lausanne: Als einzige der untersuchten Städte wendet sie die Ernährungsrichtlinien für die Betreuung auch auf das eigene Personal an.
Greenpeace Schweiz fordert von den Schweizer Städten die Ausarbeitung ambitionierter Ernährungs- und Qualitätsrichtlinien sowie die rasche Einführung einer darauf beruhenden nachhaltigen Beschaffungspolitik. Wenn die Erhitzung des Klimas deutlich unter 2 und möglichst unter 1.5 Grad gehalten werden soll, wozu sich die Schweiz verpflichtet hat, muss der Reduktion tierischer Produkte besondere Bedeutung geschenkt werden. Die Richtlinien und die Beschaffungspolitik sollen verbindlich sein für alle städtischen Personalrestaurants, Bildungsstätten, sozialen und medizinischen Einrichtungen und familienergänzenden Betreuungsangebote sowie für Institutionen und Organisationen, mit welchen die Städte eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet haben.
Weitere Informationen finden Sie im Bericht Nachhaltigkeit: Das Essen nicht vergessen! Eine Analyse der Ernährungsrichtlinien der zehn grössten Schweizer Städte.
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