Nachhaltiger Güterverkehr – Thema der Marco Polo–Konferenz in Wien
Das EU–Programm Marco Polo ist das Förderprogramm zur Verlagerung von Straßengüterverkehren auf nachhaltige Verkehrsmittel. Einmal im Jahr lädt die Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (EACI) der Europäischen Kommission zur großen Informationsveranstaltung. In diesem Jahr ist es Österreich gelungen, Gastgeber dieser Konferenz zu sein. Die diesjährige Konferenz zum EU–Förderprogramm fand vom 5. bis 6. Oktober erstmals in Wien statt.
Mithilfe von Marco Polo werden jährlich 20 Mrd. Tonnenkilometer an Güterverkehrsleistungen von der Straße auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verlagert. Dies entspricht etwa einer Million LKW–Fahrten zwischen Brüssel und Wien pro Jahr – der ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen ist also beachtlich. "Mit dem Förderprogramm der EU werden richtungsweisende Impulse gegeben, so viel Verkehr wie möglich von der Straße auf ökologischere Verkehrsträger, wie die Bahn oder das Schiff, zu verlagern. Durch den gemeinsamen Einsatz für nachhaltige Transportmittel legen wir die Basis für eine umweltfreundliche Mobilität", ist Verkehrsministerin Doris Bures überzeugt. Österreich ist mit einem Bahn–Anteil am Frachttransport (Modal Split) von über 30 Prozent Klima–Vorbild für ganz Europa. "Nachhaltiger Verkehr, also die Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ist zentrales Zukunftsthema, und gilt es aus Gründen der Ökologie, der Verkehrssicherheit und der Entlastung der lärm– und transitgeplagten Bevölkerung weiter auszubauen", betont die Verkehrsministerin.
In der Eröffnungs–Pressekonferenz mit BMVIT–Generalsekretär Herbert Kasser, Stadtrat Rudolf Schicker, WKÖ–Vizepräsident Richard Schenz sowie dem EACI–Direktor Patrick Lambert und dem zuständigen Referatsleiter in der Europäischen Kommission Pawel Stelmaszczyk wurden die Förderung des nachhaltigen Gütertransports, der kombinierte Verkehr sowie die Binnenschifffahrt thematisiert. Patrick Lambert, Direktor der EACI, erklärt: "Wien ist ein idealer Ort für eine Marco Polo Konferenz zum Thema Binnenschifffahrt, nicht nur weil die Stadt direkt an der Donau liegt, sondern auch, weil Wien ein bedeutender strategischer Knotenpunkt für Europas Handel ist. Zudem fördert Marco Polo nachhaltigen Verkehr und Österreich ist ein Spitzenreiter für innovative und umweltfreundliche Initiativen."
Die Binnenschifffahrt in Europa zu entwickeln ist eine Priorität der Europäischen Kommission. Daher wurde dieser Verkehrsweg in den Marco Polo Aufrufen in 2009 und 2010 verstärkt berücksichtigt. Pawel Stelmaszczyk, Referatsleiter in der Europäischen Kommission, betont: "Die Binnenschifffahrt ist umweltfreundlich und gleichzeitig das am wenigsten genutzte Verkehrsmittel mit einem großen Wachstumspotenzial für den grenzüberschreitenden Verkehr. Die Europäische Kommission setzt auf alle Akteure der Donauregion, um dieses Potenzial mit Unterstützung des Marco Polo–Programms voll auszuschöpfen."
Der Vizepräsident der WKÖ KR DI Dr. Richard Schenz begrüßt das EU–Förderprogramm ausdrücklich als Triebkraft für den Kombinierten Verkehr und stellt die Position der Wirtschaft dar: "In die Logistik–Ketten der Zukunft sollen mittels optimaler Kombination die individuellen Vorteile jedes einzelnen Verkehrsträgers einfließen, sodass diese insgesamt effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger werden – und das sowohl zum Wohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft!"
Das Programm ist ausschließlich auf die Förderung grenzüberschreitender Vorhaben bzw. Güterströme ausgelegt. Nationale Routen sind nicht förderfähig. In Österreich wurden in den vergangenen Jahren einige Projekte erfolgreich umgesetzt. Im Projekt EWITA wurde unter der Koordination von via donau die Lernplattform INeS – Inland Navigation eLearning Systems entwickelt. INeS soll sowohl Bildungseinrichtungen als auch Praktikern das Thema Logistik mit dem Binnenschiff in zeitgemäßer Form näherbringen. Die Plattform ist seit Sommer 2010 unter www.ines–danube.info kostenlos zugänglich. Weiters wurden im Eisenbahnbereich mehrere Projekte vonösterreichischen Unternehmen, wie z.B. Rail Cargo Austria AG, Gartner KG, Hödlmayr International AG, signifikant in der Realisierung unterstützt.
Hintergrundinformationen
Nach Konferenzen in Danzig, Valencia und Venedig sind in diesem Jahr mehr als 225 Besucher und Besucherinnen aus 24 Ländern sind der Einladung nach Wien gefolgt, darunter zahlreiche Experten aus der europäischen Verkehrs– und Transportwirtschaft sowie Vertreter Europäischer Einrichtungen, um sich über die neuesten Projekte zu informieren. "Erstmalig findet die Programmkonferenz im Binnenland statt, was die Bedeutung der Flussschifffahrt und hier besonders an der Donau unterstreicht", zeigt sich Stadtrat Schicker erfreut über den Austragungsort Wien. "Die Verlagerung von einem Transportsystem auf ein anderes, um die "Multimodalität" herbeiführen zu können, bedarf entsprechend ausgestatteter, optimaler trimodaler Umschlagseinrichtungen. Wien bietet mit seinem neuen trimodalen Terminal im Hafen Wien genau diese Voraussetzungen und stellt auch einen Modellfall für die anderen Donauhäfen dar", schloss Schicker seine Ausführungen.
Ausgerichtet wird die Konferenz von einem lokalen Organisationskomitee in enger Zusammenarbeit mit der Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (EACI) der EK. Dieses Komitee besteht aus dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Hafen Wien, der Wirtschaftskammer Österreich und via donau. Zudem unterstützt die Stadt Wien die Veranstaltung. Der erste Konferenztag findet in den Räumen der Wirtschaftskammer Österreich statt, am zweiten Tag stehen bilaterale Gespräche mit Förderwerbern, ein Besuch des Hafen Wien und des Nationalparks Donau–Auen per Schiff auf dem Programm.
Aktuelle Fotos von der Pressekonferenz finden Sie auf www.via–donau.org unter Newsroom – Allgemein – Veranstaltungen.
Rückfragehinweis:
via donau – Österreichische Wasserstraßen–Gesellschaft mbH Eva Michlits Donau–City–Straße 1, A–1220 Wien presse@via–donau.org, www.via–donau.org EACI – Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation Andrea Pascal Europäische Kommission, OR10 7/37, B–1049 andrea.pascal@ec.europa.eu, ec.europa.eu/eaci
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/1110/aom
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OTS0223 2010–10–05/13:05
Mithilfe von Marco Polo werden jährlich 20 Mrd. Tonnenkilometer an Güterverkehrsleistungen von der Straße auf umweltfreundliche Verkehrsmittel verlagert. Dies entspricht etwa einer Million LKW–Fahrten zwischen Brüssel und Wien pro Jahr – der ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen ist also beachtlich. "Mit dem Förderprogramm der EU werden richtungsweisende Impulse gegeben, so viel Verkehr wie möglich von der Straße auf ökologischere Verkehrsträger, wie die Bahn oder das Schiff, zu verlagern. Durch den gemeinsamen Einsatz für nachhaltige Transportmittel legen wir die Basis für eine umweltfreundliche Mobilität", ist Verkehrsministerin Doris Bures überzeugt. Österreich ist mit einem Bahn–Anteil am Frachttransport (Modal Split) von über 30 Prozent Klima–Vorbild für ganz Europa. "Nachhaltiger Verkehr, also die Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf umweltfreundliche Verkehrsmittel ist zentrales Zukunftsthema, und gilt es aus Gründen der Ökologie, der Verkehrssicherheit und der Entlastung der lärm– und transitgeplagten Bevölkerung weiter auszubauen", betont die Verkehrsministerin.
In der Eröffnungs–Pressekonferenz mit BMVIT–Generalsekretär Herbert Kasser, Stadtrat Rudolf Schicker, WKÖ–Vizepräsident Richard Schenz sowie dem EACI–Direktor Patrick Lambert und dem zuständigen Referatsleiter in der Europäischen Kommission Pawel Stelmaszczyk wurden die Förderung des nachhaltigen Gütertransports, der kombinierte Verkehr sowie die Binnenschifffahrt thematisiert. Patrick Lambert, Direktor der EACI, erklärt: "Wien ist ein idealer Ort für eine Marco Polo Konferenz zum Thema Binnenschifffahrt, nicht nur weil die Stadt direkt an der Donau liegt, sondern auch, weil Wien ein bedeutender strategischer Knotenpunkt für Europas Handel ist. Zudem fördert Marco Polo nachhaltigen Verkehr und Österreich ist ein Spitzenreiter für innovative und umweltfreundliche Initiativen."
Die Binnenschifffahrt in Europa zu entwickeln ist eine Priorität der Europäischen Kommission. Daher wurde dieser Verkehrsweg in den Marco Polo Aufrufen in 2009 und 2010 verstärkt berücksichtigt. Pawel Stelmaszczyk, Referatsleiter in der Europäischen Kommission, betont: "Die Binnenschifffahrt ist umweltfreundlich und gleichzeitig das am wenigsten genutzte Verkehrsmittel mit einem großen Wachstumspotenzial für den grenzüberschreitenden Verkehr. Die Europäische Kommission setzt auf alle Akteure der Donauregion, um dieses Potenzial mit Unterstützung des Marco Polo–Programms voll auszuschöpfen."
Der Vizepräsident der WKÖ KR DI Dr. Richard Schenz begrüßt das EU–Förderprogramm ausdrücklich als Triebkraft für den Kombinierten Verkehr und stellt die Position der Wirtschaft dar: "In die Logistik–Ketten der Zukunft sollen mittels optimaler Kombination die individuellen Vorteile jedes einzelnen Verkehrsträgers einfließen, sodass diese insgesamt effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger werden – und das sowohl zum Wohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft!"
Das Programm ist ausschließlich auf die Förderung grenzüberschreitender Vorhaben bzw. Güterströme ausgelegt. Nationale Routen sind nicht förderfähig. In Österreich wurden in den vergangenen Jahren einige Projekte erfolgreich umgesetzt. Im Projekt EWITA wurde unter der Koordination von via donau die Lernplattform INeS – Inland Navigation eLearning Systems entwickelt. INeS soll sowohl Bildungseinrichtungen als auch Praktikern das Thema Logistik mit dem Binnenschiff in zeitgemäßer Form näherbringen. Die Plattform ist seit Sommer 2010 unter www.ines–danube.info kostenlos zugänglich. Weiters wurden im Eisenbahnbereich mehrere Projekte vonösterreichischen Unternehmen, wie z.B. Rail Cargo Austria AG, Gartner KG, Hödlmayr International AG, signifikant in der Realisierung unterstützt.
Hintergrundinformationen
Nach Konferenzen in Danzig, Valencia und Venedig sind in diesem Jahr mehr als 225 Besucher und Besucherinnen aus 24 Ländern sind der Einladung nach Wien gefolgt, darunter zahlreiche Experten aus der europäischen Verkehrs– und Transportwirtschaft sowie Vertreter Europäischer Einrichtungen, um sich über die neuesten Projekte zu informieren. "Erstmalig findet die Programmkonferenz im Binnenland statt, was die Bedeutung der Flussschifffahrt und hier besonders an der Donau unterstreicht", zeigt sich Stadtrat Schicker erfreut über den Austragungsort Wien. "Die Verlagerung von einem Transportsystem auf ein anderes, um die "Multimodalität" herbeiführen zu können, bedarf entsprechend ausgestatteter, optimaler trimodaler Umschlagseinrichtungen. Wien bietet mit seinem neuen trimodalen Terminal im Hafen Wien genau diese Voraussetzungen und stellt auch einen Modellfall für die anderen Donauhäfen dar", schloss Schicker seine Ausführungen.
Ausgerichtet wird die Konferenz von einem lokalen Organisationskomitee in enger Zusammenarbeit mit der Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (EACI) der EK. Dieses Komitee besteht aus dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Hafen Wien, der Wirtschaftskammer Österreich und via donau. Zudem unterstützt die Stadt Wien die Veranstaltung. Der erste Konferenztag findet in den Räumen der Wirtschaftskammer Österreich statt, am zweiten Tag stehen bilaterale Gespräche mit Förderwerbern, ein Besuch des Hafen Wien und des Nationalparks Donau–Auen per Schiff auf dem Programm.
Aktuelle Fotos von der Pressekonferenz finden Sie auf www.via–donau.org unter Newsroom – Allgemein – Veranstaltungen.
Rückfragehinweis:
via donau – Österreichische Wasserstraßen–Gesellschaft mbH Eva Michlits Donau–City–Straße 1, A–1220 Wien presse@via–donau.org, www.via–donau.org EACI – Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation Andrea Pascal Europäische Kommission, OR10 7/37, B–1049 andrea.pascal@ec.europa.eu, ec.europa.eu/eaci
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