Lichtenecker zu CO2-Speicherung: Kein Allheilmittel gegen den Klimawandel
"Die CO2-Speicherung bzw. CCS-Technologie ist kein Allheilmittel im Kampf gegen den Klimawandel," ist Ruperta Lichtenecker, Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen, überzeugt. Die geplante Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid ist keine nachhaltige Weiterentwicklung des Energiesystems. "Zudem sind die Sicherheitsrisiken der CO2-Speicherung keinesfalls geklärt, bisher liegen keine hinreichenden Erkenntnisse über das Verhalten von CO2 in Untergrundspeichern vor", warnt Lichtenecker, "auch tödliche Risiken durch den explosionsartigen Austritt von CO2 sind nicht auszuschließen." Für die Abtrennung am Kraftwerk sind heute erhebliche Mehrkosten veranschlagt. Nach vorliegenden Schätzungen liegen diese zwischen 35 und 50 Euro/t CO2. Schon im Jahr 2020, dem Jahr mit der frühesten kommerziellen Verfügbarkeit der CCS-Technologie, dürften eine Reihe von erneuerbaren Energietechnologien zu vergleichbaren und günstigeren Konditionen Strom anbieten können als dies über fossile Kraftwerke der Fall ist. "Setzt man in den nächsten 10 bis 15 Jahren politisch konsequent auf erneuerbare Energien und Effizienzsteigerungen, kann die Umsetzung der Energieeinsparpotentiale und der sukzessive weitere Ausbau erneuerbarer Energien deutlich schneller Beiträge zum Klimaschutz leisten als CCS," so Lichtenecker und weiter: "Aus diesen Gründen muss sich die Bundesregierung auf Energieeffizienztechnologien und den Ausbau von Erneuerbaren konzentrieren, CCS bedeutet einen teuren und gefährlichen Weg in die Sackgasse."