Klimakonferenz: Klimaschutzlücke zu Pariser Klimazielen schließen!
In wenigen Tagen beginnt die Klimakonferenz (COP28) in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. GLOBAL 2000 fordert eine entschlossene Antwort der Weltgemeinschaft auf die sich immer weiter verschärfenden Klimakrise: "Die Weltgemeinschaft darf nicht weiter zusehen, wie sich die Klimakrise verschlimmert und Hunger, Not und Extremereignisse sich häufen. Auch wenn die Vorzeichen schwierig sind, es braucht dringend Fortschritte bei der Bekämpfung von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen", stellt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000, klar. Kritisch sieht GLOBAL 2000 die Rolle des Leiters der COP28 Sultan Ahmed al-Dschaber, der gleichzeitig der Chef des staatlichen Öl- und Gaskonzerns Adnoc ist. Medial wird mittlerweile kolportiert, dass während der Klimakonferenz Öldeals abgeschlossen werden sollen. "Die EU und Österreich sollen gegen diese Vorhaben offiziell protestieren und dem Vorsitzland klar machen, worum es bei der Klimakonferenz geht: Uns vor einer schweren Klimakatastrophe zu schützen und nicht um noch mehr Profite für die Öl- und Gasindustrie", so Johannes Wahlmüller weiter.
Weltweite Inventur für Klimaschutz
Konkret steht bei der Klimakonferenz der sogenannte "Global Stocktake" an. Dabei handelt es sich um eine Art Inventur, bei der die Staaten die Fortschritte bei der Umsetzung des Klimaschutzabkommens von Paris bewerten. Der Global Stocktake soll darüber hinaus die Erarbeitung von zukünftigen Klimaplänene (Nationally determined contributions, NDCs) vorbereiten. Diese Klimapläne werden dann den weiteren Weg bis 2035 und 2040 weisen. "Wir brauchen eine Roadmap zur Verbesserung der Klimapläne der einzelnen Staaten, weil die bisherigen Vorhaben viel zu hohe Treibhausgasemissionen zulassen und uns zu lange in der Abhängigkeit von fossilen Energien halten," so Johannes Wahlmüller weiter.
Klimaschutzlücke schließen als zentrale Aufgabe
Kritisch sieht GLOBAL 2000, dass die Ausarbeitung neuer Pläne für die 1,5 °C-Grenze zu spät kommt. Im [UN-Emissions Gap Report] (https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2023?gclid=CjwKC AiAmZGrBhAnEiwAo9qHidd-a969v9wSpkzUHP98VtwPcx1qlmIi_3iSiUdLyioAwzc5N0 _bKhoCzVEQAvD_BwE) wurde errechnet, dass bei Beibehaltung des derzeitigen Kurses 22 Mrd. Tonnen CO2eq im Jahr 2030 zuviel emittiert werden. Gegenüber letztem Jahr wurde zwar etwas nachgebessert, dies ergibt jedoch nur 100 Mio. Tonnen CO2eq-Emissionen weniger gegenüber den Prognosen vom letzten Jahr. Der [UN-Fortschrittsbericht] (https://unfccc.int/news/new-analysis-of-national-climate-plans-insuf ficient-progress-made-cop28-must-set-stage-for-immediate) warnt, dass mit den bisherigen Klimaschutzplänen bis 2030 87 Prozent des CO2eq-Budgets aufgebraucht werden würde, das für die Einhaltung der 1,5 °C-Grenze noch zur Verfügung steht. Im Jahr 2030 würden dann lediglich noch 70 Mrd. Tonnen CO2eq-Emissionen weltweit zulässig bleiben. Zum Vergleich: Aktuell betragen die jährlichen CO2eq-Emissionen 57 Mrd. Tonnen CO2eq und erreichten damit 2022 einen neuen Rekordwert. "Die anreisenden Staats- und Regierungschefs sollen klar machen, dass sie ihren Beitrag zur Schließung der Klimaschutzlücke beitragen werden und konkrete neue Maßnahmen vorschlagen. Es reicht nicht über die ferne Zukunft zu sprechen, wir brauchen wirksame Klimaschutzmaßnahmen jetzt sofort!", fordert Johannes Wahlmüller.
Länder des globalen Südens unterstützen und Versprechen einhalten
Wichtig ist für GLOBAL 2000 auch, dass Länder des globalen Südens unterstützt werden und der letztes Jahr in Ägypten beschlossene Fund für "Loss & Damage" (Verluste und Schäden), also die Abfederung bereits unvermeidbarer Klimafolgen, konkretisiert und mit finanziellen Mitteln hinterlegt wird. Bisher werden die Zusagen, 100 Mrd. US-$ an Klimafinanzierung für Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen nicht eingehalten. GLOBAL 2000 fordert insbesondere entwickelte Industriestaaten auf, die gegebenen Versprechen endlich einzulösen: "Wir dürfen die Menschen im globalen Süden nicht länger im Stich lassen. Es braucht umfassende Unterstützung, damit die Klimakrise nicht die nächste humanitäre Katastrophe auslöst. Vertrauensvolle Zusammenarbeit bei internationalen Klimakonferenzen kann nur entstehen, wenn alle auch zu ihren Versprechen stehen. Wir sehen auch Österreich gefordert, die Anliegen von Ländern des globalen Südens ernst zu nehmen und selbst ausreichend Unterstützung zu stellen!" fordert Johannes Wahlmüller abschließend.
Weltweite Inventur für Klimaschutz
Konkret steht bei der Klimakonferenz der sogenannte "Global Stocktake" an. Dabei handelt es sich um eine Art Inventur, bei der die Staaten die Fortschritte bei der Umsetzung des Klimaschutzabkommens von Paris bewerten. Der Global Stocktake soll darüber hinaus die Erarbeitung von zukünftigen Klimaplänene (Nationally determined contributions, NDCs) vorbereiten. Diese Klimapläne werden dann den weiteren Weg bis 2035 und 2040 weisen. "Wir brauchen eine Roadmap zur Verbesserung der Klimapläne der einzelnen Staaten, weil die bisherigen Vorhaben viel zu hohe Treibhausgasemissionen zulassen und uns zu lange in der Abhängigkeit von fossilen Energien halten," so Johannes Wahlmüller weiter.
Klimaschutzlücke schließen als zentrale Aufgabe
Kritisch sieht GLOBAL 2000, dass die Ausarbeitung neuer Pläne für die 1,5 °C-Grenze zu spät kommt. Im [UN-Emissions Gap Report] (https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2023?gclid=CjwKC AiAmZGrBhAnEiwAo9qHidd-a969v9wSpkzUHP98VtwPcx1qlmIi_3iSiUdLyioAwzc5N0 _bKhoCzVEQAvD_BwE) wurde errechnet, dass bei Beibehaltung des derzeitigen Kurses 22 Mrd. Tonnen CO2eq im Jahr 2030 zuviel emittiert werden. Gegenüber letztem Jahr wurde zwar etwas nachgebessert, dies ergibt jedoch nur 100 Mio. Tonnen CO2eq-Emissionen weniger gegenüber den Prognosen vom letzten Jahr. Der [UN-Fortschrittsbericht] (https://unfccc.int/news/new-analysis-of-national-climate-plans-insuf ficient-progress-made-cop28-must-set-stage-for-immediate) warnt, dass mit den bisherigen Klimaschutzplänen bis 2030 87 Prozent des CO2eq-Budgets aufgebraucht werden würde, das für die Einhaltung der 1,5 °C-Grenze noch zur Verfügung steht. Im Jahr 2030 würden dann lediglich noch 70 Mrd. Tonnen CO2eq-Emissionen weltweit zulässig bleiben. Zum Vergleich: Aktuell betragen die jährlichen CO2eq-Emissionen 57 Mrd. Tonnen CO2eq und erreichten damit 2022 einen neuen Rekordwert. "Die anreisenden Staats- und Regierungschefs sollen klar machen, dass sie ihren Beitrag zur Schließung der Klimaschutzlücke beitragen werden und konkrete neue Maßnahmen vorschlagen. Es reicht nicht über die ferne Zukunft zu sprechen, wir brauchen wirksame Klimaschutzmaßnahmen jetzt sofort!", fordert Johannes Wahlmüller.
Länder des globalen Südens unterstützen und Versprechen einhalten
Wichtig ist für GLOBAL 2000 auch, dass Länder des globalen Südens unterstützt werden und der letztes Jahr in Ägypten beschlossene Fund für "Loss & Damage" (Verluste und Schäden), also die Abfederung bereits unvermeidbarer Klimafolgen, konkretisiert und mit finanziellen Mitteln hinterlegt wird. Bisher werden die Zusagen, 100 Mrd. US-$ an Klimafinanzierung für Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen nicht eingehalten. GLOBAL 2000 fordert insbesondere entwickelte Industriestaaten auf, die gegebenen Versprechen endlich einzulösen: "Wir dürfen die Menschen im globalen Süden nicht länger im Stich lassen. Es braucht umfassende Unterstützung, damit die Klimakrise nicht die nächste humanitäre Katastrophe auslöst. Vertrauensvolle Zusammenarbeit bei internationalen Klimakonferenzen kann nur entstehen, wenn alle auch zu ihren Versprechen stehen. Wir sehen auch Österreich gefordert, die Anliegen von Ländern des globalen Südens ernst zu nehmen und selbst ausreichend Unterstützung zu stellen!" fordert Johannes Wahlmüller abschließend.
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