Klimakonferenz in Baku (COP29): Ein Wettlauf gegen die Zeit
WIen - GLOBAL 2000 sieht im Vorfeld der Klimakonferenz in Baku (COP 29) alle Staaten gefordert das Tempo beim Klimaschutz zu erhöhen. In Baku steht die so wichtige Finanzierunsfrage im Zentrum: "Wir befinden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit. Die Klimakrise betrifft zudem die Länder am härtesten, die wenig bis nichts zur globalen Klimakrise beigetragen haben. Die Finanzierung von Klimalösungen ist ein essenzieller Baustein jeglicher weltweiter Strategie zur Eindämmung der Klimakrise. Deshalb ist es so wichtig, dass bei der Klimakonferenz in Baku eine Lösung gefunden wird und das neue Ziel gesetzt wird mindestens eine Billion Euro jährlich für Klimaschutz, Anpassung an Klimafolgen und die Unterstützung nach Katastrophen zur Verfügung zu stellen,“ so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Eine Billion Euro an Klimafinanzierung pro Jahr notwendig
Das große Thema der Klimakonferenz wird eben dieses neue globales Finanzierungsziel (New Common Quantified Goal, NCQG) sein. Bereits im Vorfeld haben sich 130 zivilgesellschaftliche Organisationen an die Entscheidungsträger:innen gewandt und gefordert, dass in Baku eine Einigung über verstärkte Unterstützung von Ländern des globalen Südens erreicht werden muss. In einem offenen Brief, der auch von der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 unterzeichnet wurde, wird ein Finanzierungsbeitrag von einer Billion Euro aus öffentlichen Zuschüssen gefordert.
„Es braucht aber natürlich in der Folge auch eine Diskussion darüber, woher die Mittel kommen können. Ein Beitrag von Superreichen und die Besteuerung der Milliardengewinnen von fossilen Energiekonzernen sind aus unserer Sicht wichtige Maßnahmen, die nun unbedingt vorangetrieben werden müssen, damit die weltweite Klimarettung noch gelingen kann", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
„Es braucht aber natürlich in der Folge auch eine Diskussion darüber, woher die Mittel kommen können. Ein Beitrag von Superreichen und die Besteuerung der Milliardengewinnen von fossilen Energiekonzernen sind aus unserer Sicht wichtige Maßnahmen, die nun unbedingt vorangetrieben werden müssen, damit die weltweite Klimarettung noch gelingen kann", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Nationale Klimaschutzbeiträge (NDCs) - Umweltschutzorganisationen fordern Nachbesserungen
Kritisch bewertet die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 die bisherige Leistung bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen. 2024 war das heißeste Jahr in der Geschichte der Aufzeichnung und auch die Treibhausgasemissionen sind wieder auf ein Rekordniveau gestiegen, wie die Weltwetterorganisation (WMO) berichtete. Alle Staaten sind nun aufgerufen ihre Nationalen Klimabeiträge (NDCs) zu verbessern. Der formale Prozess, der im Pariser Klimaschutzabkommen festgehalten wurde, wird noch bis nächstes Jahr dauern, wo ein neues Update der Klimapläne gelingen soll. Die EU-Kommission hat in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass die EU bis 2040 eine Treibhausgasreduktion von 90 % erreichen soll. Umweltschutzorganisationen sehen hingegen Klimaneutralität 2040 als erreichbar an und fordern ein ambitionierteres Vorgehen.
Derzeit wird innerhalb der EU beraten, wann dieses neue Ziel diskutiert und beschlossen werden soll. Österreich hat bis jetzt noch keine Position formuliert: "Die Klimakrise spitzt sich zu und in der Politik wird immer noch darüber diskutiert, wann man so wichtige Entscheidungen treffen will. Die EU kann schneller handeln und viel mehr als bisher tun, um die weltweite Klimakrise zu lösen und sich unabhängig von fossilen Energieimporten aus autoritär regierten Staaten zu machen. Wir appellieren daher an die EU-Führung und auch an die österreichische Bundesregierung sich für den raschen Beschluss eines ambitionierten Ziels bis 2040 einzusetzen. Sowohl die Bevölkerung als auch Wirtschaft brauchen rasch Klarheit, damit der Weg in Richtung Klimaschutz und Energiewende konsequent weitergegangen werden kann," so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Derzeit wird innerhalb der EU beraten, wann dieses neue Ziel diskutiert und beschlossen werden soll. Österreich hat bis jetzt noch keine Position formuliert: "Die Klimakrise spitzt sich zu und in der Politik wird immer noch darüber diskutiert, wann man so wichtige Entscheidungen treffen will. Die EU kann schneller handeln und viel mehr als bisher tun, um die weltweite Klimakrise zu lösen und sich unabhängig von fossilen Energieimporten aus autoritär regierten Staaten zu machen. Wir appellieren daher an die EU-Führung und auch an die österreichische Bundesregierung sich für den raschen Beschluss eines ambitionierten Ziels bis 2040 einzusetzen. Sowohl die Bevölkerung als auch Wirtschaft brauchen rasch Klarheit, damit der Weg in Richtung Klimaschutz und Energiewende konsequent weitergegangen werden kann," so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
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