Klares Bekenntnis zur Windkraft im Waldviertel
Waidhofen an der Thaya – Unter dem Motto „Ja zur Windenergie – auch bei uns im Waldviertel!” gaben gestern lokale Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilbevölkerung gemeinsam mit dem Wissenschafter des Jahres, Ökologen Franz Essl, ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Windenergie im Waldviertel ab und präsentierten dazu einen offenen Brief. Darüber hinaus stellten die Scientists for Future eine Informations–Broschüre vor, die allgemein verbreitete Mythen und Fehlinformationen rund um die Windkraft richtigstellen soll.
Der geplante Ausbau der Windenergie im Waldviertel sorgt derzeit für viele Diskussionen. Als Gegengewicht dazu präsentieren heute eine Gruppe von Waldviertler*innen ein positives Zukunftsbild der Windkraft im Waldviertel, wofür sie gemeinsam mit Menschen aus der Region einen offenen Brief verfasst haben. „Stellen wir uns der Zukunft, erzeugen wir unsere Energie selbst und gestalten gemeinsam ein klimafittes Waldviertel!", so der offene Brief.
Naturverträglicher Windkraftausbau
Die Klima– und Biodiversitätskrise sind die größten Krisen unserer Zeit. Im Waldviertel selbst äußert sich dies unter anderem durch den als Folge des Klimawandels ausgelösten Borkenkäferbefall, der in den letzten Jahren ein massives Waldsterben verursachte – besonders im Waldviertel. „Ohne einen Ausstieg aus fossiler Energie wird das Waldviertel bald seinem Namen nicht mehr gerecht, denn die Fichtenwälder werden als Folge des Klimawandels absterben. Es ist daher wichtig, Naturschutz und Klimaschutz nicht gegeneinander auszuspielen, sondern gemeinsam zu denken. Ja, der Bau von Windrädern im Wald stellt einen gewissen Eingriff in die Natur dar, und Windräder muss man auch nicht schön finden. Die Klimakrise verursacht jedoch einen viel drastischeren Biodiversitätsverlust. Um diesen abzuwenden, braucht es auch die Windkraft”, so Franz Essl, Ökologe an der Universität Wien. Er erklärt außerdem, dass die Windenergie in Österreich einem komplexen und ausführlichen Zulassungsprozess mit strengen Umweltauflagen unterliegt. Vor Errichtung eines Windrads werden Vogel– und Fledermausuntersuchungen durchgeführt, um die Auswirkungen auf die Tierwelt zu minimieren. Für die gerodete Waldfläche müssen Ausgleichsflächen aufgeforstet werden.
Windenergie ermöglicht eine unabhängige Energieversorgung für Österreich
Die derzeitige Energieversorgung, die maßgeblich auf Öl und Gas aus Ländern wie Russland angewiesen ist, birgt nicht nur Abhängigkeiten, sondern auch erhebliche negative Umweltauswirkungen. Windenergie – aber auch Solarenergie – ist kostengünstig und schafft regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Außerdem ist sie ein essenzieller Teil des Energiemix der Zukunft, vor allem deshalb, weil Windenergie im Winter, wenn der Strombedarf am höchsten ist, am effizientesten erzeugt wird. Dadurch ergänzt sie die Wasserkraft und Photovoltaik ideal und trägt zur Stabilisierung unseres Energieversorgungssystems bei. Thomas Göttinger, Unternehmer aus Groß–Siegharts, sagt dazu: „Wir Unternehmen brauchen die Windkraft. Windräder in unserer Region ermöglichen es uns, erstmals in großem Maßstab selbst für unsere Energie zu sorgen. Windkraft gehört zu den billigsten Energieformen, das stärkt unseren Wirtschaftsstandort. Wer Wind nutzt, kann fossile Kraftwerke abschalten. Das ist wesentlich besser als teures Öl von irgendwo auf der Welt, und völlig überteuertes Gas aus Russland zu kaufen!”
Informationsbroschüre und Offener Brief vorgestellt
Hinter der Forderung nach mehr Windenergie im Waldviertel stehen auch die Scientists for Future, die heute eine Informationsbroschüre zum Thema vorgestellt haben. Jan Hurt, Mitglied der Gruppe Energiewende, erklärt dazu: „Das Waldviertel besitzt knapp 15% des niederösterreichischen Windpotenzials. Dieses gilt es auch zu nutzen, wenn das Projekt Energiewende in Österreich gelingen soll.” In dem offenen Brief, gerichtet an die breite Öffentlichkeit, unterstreichen die Unterzeichnenden ihre Unterstützung für den Windkraftausbau im Waldviertel. „Die offensichtlichen, raschen Veränderungen durch die Klimakrise machen mir als Mutter große Sorgen. Wenn mich meine Kinder einmal fragen, möchte ich ihnen sagen können, dass ich mich dafür eingesetzt habe, dass ihre Zukunft lebenswert bleibt. Windräder sind Teil der Lösung. Deshalb engagiere ich mich dafür”, so Sarah Hurt–Dollensky (Lehrerin in Waidhofen an der Thaya, derzeit im Mutterschutz).
Broschüre: fridaysforfuture.at/windkraft–im–waldviertel
Offener Brief: fffutu.re/Ja–zur–Windkraft
Johanna Frühwald
Der geplante Ausbau der Windenergie im Waldviertel sorgt derzeit für viele Diskussionen. Als Gegengewicht dazu präsentieren heute eine Gruppe von Waldviertler*innen ein positives Zukunftsbild der Windkraft im Waldviertel, wofür sie gemeinsam mit Menschen aus der Region einen offenen Brief verfasst haben. „Stellen wir uns der Zukunft, erzeugen wir unsere Energie selbst und gestalten gemeinsam ein klimafittes Waldviertel!", so der offene Brief.
Naturverträglicher Windkraftausbau
Die Klima– und Biodiversitätskrise sind die größten Krisen unserer Zeit. Im Waldviertel selbst äußert sich dies unter anderem durch den als Folge des Klimawandels ausgelösten Borkenkäferbefall, der in den letzten Jahren ein massives Waldsterben verursachte – besonders im Waldviertel. „Ohne einen Ausstieg aus fossiler Energie wird das Waldviertel bald seinem Namen nicht mehr gerecht, denn die Fichtenwälder werden als Folge des Klimawandels absterben. Es ist daher wichtig, Naturschutz und Klimaschutz nicht gegeneinander auszuspielen, sondern gemeinsam zu denken. Ja, der Bau von Windrädern im Wald stellt einen gewissen Eingriff in die Natur dar, und Windräder muss man auch nicht schön finden. Die Klimakrise verursacht jedoch einen viel drastischeren Biodiversitätsverlust. Um diesen abzuwenden, braucht es auch die Windkraft”, so Franz Essl, Ökologe an der Universität Wien. Er erklärt außerdem, dass die Windenergie in Österreich einem komplexen und ausführlichen Zulassungsprozess mit strengen Umweltauflagen unterliegt. Vor Errichtung eines Windrads werden Vogel– und Fledermausuntersuchungen durchgeführt, um die Auswirkungen auf die Tierwelt zu minimieren. Für die gerodete Waldfläche müssen Ausgleichsflächen aufgeforstet werden.
Windenergie ermöglicht eine unabhängige Energieversorgung für Österreich
Die derzeitige Energieversorgung, die maßgeblich auf Öl und Gas aus Ländern wie Russland angewiesen ist, birgt nicht nur Abhängigkeiten, sondern auch erhebliche negative Umweltauswirkungen. Windenergie – aber auch Solarenergie – ist kostengünstig und schafft regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Außerdem ist sie ein essenzieller Teil des Energiemix der Zukunft, vor allem deshalb, weil Windenergie im Winter, wenn der Strombedarf am höchsten ist, am effizientesten erzeugt wird. Dadurch ergänzt sie die Wasserkraft und Photovoltaik ideal und trägt zur Stabilisierung unseres Energieversorgungssystems bei. Thomas Göttinger, Unternehmer aus Groß–Siegharts, sagt dazu: „Wir Unternehmen brauchen die Windkraft. Windräder in unserer Region ermöglichen es uns, erstmals in großem Maßstab selbst für unsere Energie zu sorgen. Windkraft gehört zu den billigsten Energieformen, das stärkt unseren Wirtschaftsstandort. Wer Wind nutzt, kann fossile Kraftwerke abschalten. Das ist wesentlich besser als teures Öl von irgendwo auf der Welt, und völlig überteuertes Gas aus Russland zu kaufen!”
Informationsbroschüre und Offener Brief vorgestellt
Hinter der Forderung nach mehr Windenergie im Waldviertel stehen auch die Scientists for Future, die heute eine Informationsbroschüre zum Thema vorgestellt haben. Jan Hurt, Mitglied der Gruppe Energiewende, erklärt dazu: „Das Waldviertel besitzt knapp 15% des niederösterreichischen Windpotenzials. Dieses gilt es auch zu nutzen, wenn das Projekt Energiewende in Österreich gelingen soll.” In dem offenen Brief, gerichtet an die breite Öffentlichkeit, unterstreichen die Unterzeichnenden ihre Unterstützung für den Windkraftausbau im Waldviertel. „Die offensichtlichen, raschen Veränderungen durch die Klimakrise machen mir als Mutter große Sorgen. Wenn mich meine Kinder einmal fragen, möchte ich ihnen sagen können, dass ich mich dafür eingesetzt habe, dass ihre Zukunft lebenswert bleibt. Windräder sind Teil der Lösung. Deshalb engagiere ich mich dafür”, so Sarah Hurt–Dollensky (Lehrerin in Waidhofen an der Thaya, derzeit im Mutterschutz).
Broschüre: fridaysforfuture.at/windkraft–im–waldviertel
Offener Brief: fffutu.re/Ja–zur–Windkraft
Johanna Frühwald