Keine Renaissance der Atomkraft
Entstanden sind dabei auch eine neue Weltanschauung und großartige Kunst- und Bauwerke.
„Will man heutzutage angesichts des großspurig angekündigten Ausbaus der Atomkraft von einer Renaissance reden, sieht es ein wenig anders aus. Die Einstellung bei den Befürwortern hat sich nicht geändert. Und was davon bleiben wird, ist leider klar: Auch ohne Unfälle gewaltige Umweltschäden beim Uranabbau, hohe Strompreise und Atommüll für praktisch immer“, vergleicht Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.
Die USA möchten Atomkraft mindestens verdreifacht sehen. Trotz des Durchschnittsalters der bestehenden Meiler von über 40 Jahren wurden dort seit der Jahrtausendwende gerade einmal zwei Reaktoren gebaut, im Fall von Virgil C. Summer 2 und 3 in South Carolina wurden die bereits weit fortgeschrittenen Bauarbeiten aus Kostengründen eingestellt. Ein bereits stillgelegter, 52 Jahre alter Reaktor in Michigan hingegen soll wieder reaktiviert werden.
„Das sagt schon viel über die Rentabilität von Atomkraftwerken aus. Es sei hier auch erwähnt, dass ungeachtet aller Sanktionen, amerikanische Reaktoren ebenfalls zu einem großen und wachsenden Teil mit Brennstoff aus Russland betrieben werden“, informiert Gerold Wagner weiter.
In Europa überschlagen sich vor allem Frankreich und Tschechien förmlich mit Plänen für den Ausbau. Der französische Kraftwerksbauer EDF ist nach finanziellen Desastern in Folge in Finnland, England und im eigenen Land aber de facto pleite und könnte so auch für die tschechischen Ausbaupläne als Partner kaum mehr in Frage kommen. Daher bliebe Tschechien, nachdem Westinghouse kein konformes Angebot abliefern konnte, so nur mehr die koreanische KHNP als Anbieter.
Immerhin scheint man sich in Tschechien nun langsam auch Gedanken über die Realisierbarkeit der Vorhaben zu machen. Der Bau und die Inbetriebnahme von sogenannten SMRs wurde vorerst für ein paar Jahre nach hinten verschoben und auch die Ausschreibungsfristen für die zusätzlichen Reaktorblöcke wurden verlängert.
„Ungeachtet dessen schreitet auch in Tschechien, vor allem auf privater Ebene, der Ausbau der Erneuerbaren fort. Die Bevölkerung ist offensichtlich schon weiter als die Regierung mit ihrer Ikone Atomkraft. Vielleicht ist das ein Ansatz, die Pläne der tschechischen Regierung in eine andere Richtung zu lenken“, hofft Manfred Doppler.
„Will man heutzutage angesichts des großspurig angekündigten Ausbaus der Atomkraft von einer Renaissance reden, sieht es ein wenig anders aus. Die Einstellung bei den Befürwortern hat sich nicht geändert. Und was davon bleiben wird, ist leider klar: Auch ohne Unfälle gewaltige Umweltschäden beim Uranabbau, hohe Strompreise und Atommüll für praktisch immer“, vergleicht Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee.
Die USA möchten Atomkraft mindestens verdreifacht sehen. Trotz des Durchschnittsalters der bestehenden Meiler von über 40 Jahren wurden dort seit der Jahrtausendwende gerade einmal zwei Reaktoren gebaut, im Fall von Virgil C. Summer 2 und 3 in South Carolina wurden die bereits weit fortgeschrittenen Bauarbeiten aus Kostengründen eingestellt. Ein bereits stillgelegter, 52 Jahre alter Reaktor in Michigan hingegen soll wieder reaktiviert werden.
„Das sagt schon viel über die Rentabilität von Atomkraftwerken aus. Es sei hier auch erwähnt, dass ungeachtet aller Sanktionen, amerikanische Reaktoren ebenfalls zu einem großen und wachsenden Teil mit Brennstoff aus Russland betrieben werden“, informiert Gerold Wagner weiter.
In Europa überschlagen sich vor allem Frankreich und Tschechien förmlich mit Plänen für den Ausbau. Der französische Kraftwerksbauer EDF ist nach finanziellen Desastern in Folge in Finnland, England und im eigenen Land aber de facto pleite und könnte so auch für die tschechischen Ausbaupläne als Partner kaum mehr in Frage kommen. Daher bliebe Tschechien, nachdem Westinghouse kein konformes Angebot abliefern konnte, so nur mehr die koreanische KHNP als Anbieter.
Immerhin scheint man sich in Tschechien nun langsam auch Gedanken über die Realisierbarkeit der Vorhaben zu machen. Der Bau und die Inbetriebnahme von sogenannten SMRs wurde vorerst für ein paar Jahre nach hinten verschoben und auch die Ausschreibungsfristen für die zusätzlichen Reaktorblöcke wurden verlängert.
„Ungeachtet dessen schreitet auch in Tschechien, vor allem auf privater Ebene, der Ausbau der Erneuerbaren fort. Die Bevölkerung ist offensichtlich schon weiter als die Regierung mit ihrer Ikone Atomkraft. Vielleicht ist das ein Ansatz, die Pläne der tschechischen Regierung in eine andere Richtung zu lenken“, hofft Manfred Doppler.
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