© ASFINAG / PV- Module entlang der Autobahn
© ASFINAG / PV- Module entlang der Autobahn

Größte Photovoltaik-Anlagen Vorarlbergs auf den Portalen des Pfändertunnels

Fertigstellung bis Oktober 2024 geplant - ASFINAG setzt in Vorarlberg bei Eigenproduktion von Strom auf die Kraft der Sonne

Bis 2030 will die ASFINAG bilanziell stromautark sein – und zwar durch Reduktion des generellen Energiebedarfs um 20 Prozent sowie den Ausbau der eigenen Stromerzeugung. In Vorarlberg setzt die ASFINAG dabei auf die Kraft der Sonne.

Das ehrgeizigste ASFINAG-Vorhaben ist dabei der Pfändertunnel, der mit seinen zwei Röhren und der umfangreichen technologischen Sicherheitsausstattung einen Jahres-Energiebedarf von 3.500 Megawattstunden pro Jahr aufweist. Vor einigen Tagen ist der Startschuss für die Umsetzung dieser PV-Anlage gefallen. An beiden Portalen entstehen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 670 kWp. Aus Sicht der ASFINAG kann so rund ein Fünftel des Energieverbrauchs des Tunnels aus selbst produziertem, nachhaltigem Strom abgedeckt werden. An der Nordseite wird die PV-Anlage über eine Leistung von 350 kWp, am Südportal über 320 kWp verfügen.

„Für die ASFINAG sind derartige PV-Anlagen wesentlicher Baustein für das Ziel, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein. Gerade in Vorarlberg sehen wir großes Potenzial. Neben der umfangreichen Anlage hier aktuell am Pfändertunnel gehen wir diesen Weg mit Projekten bei Weidach, beim Ambergtunnel sowie bei Gais oder Nüziders konsequent weiter. Unsere Tunnel sind die größten Stromverbraucher, mit Photovoltaik können wir direkt vor Ort die Sicherheitseinrichtungen mit nachhaltiger Energie versorgen“, so die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Herbert Kasser.

Energie-Landesrat Zadra ist überzeugt, dass Photovoltaik die Energiewende beschleunigt: „Der Betrieb von Tunneln verbraucht gewaltige Mengen an Energie. Daher freue ich mich sehr, dass die ASFINAG nun eigene PV-Anlagen zum Einsatz bringt – insbesondere auf bereits versiegelten Flächen wie Tunnelportalen ergeben sie sozusagen doppelt Sinn. Photovoltaikprojekte dieser Art zahlen sich für das Unternehmen aus, weil die erneuerbaren Energien die günstigste Art und Weise sind, Energie zu produzieren. Es zahlt sich aber auch für Vorarlberg aus: denn jede einzelne PV-Anlage bringt uns unserem großen Ziel der Energieautonomie näher und spart CO2.“

ASFINAG-eigene Anlagen setzen auf Sonnenkraft

Für die Energieversorgung der eigenen Anlagen setzt die ASFINAG verstärkt auf Photovoltaik. Beim Stützpunkt Gais wurde Anfang des Jahres eine PV-Anlage mit einem Energieertrag von ca. 60 Megawattstunden/Jahr in Betrieb genommen, die die notwendige Energie für den Stützpunkt liefert - und in Bregenz werden für den Citytunnel ca. 90 Megawattstunden/Jahr von einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach der BZ Weidach erzeugt.

Auch die Autobahnmeisterei Hohenems selbst erhält in Zukunft eine PV-Anlage zur Versorgung mit grünem Strom. Die Anlage mit mehr als 370 kWp wird dort im Zuge einer umfassenden generellen Sanierung des Standorts errichtet, bei der auch die gesamten Elektroinstallationen auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.

Bereits seit 2020 ist beim Ambergtunnel (A 14 Rheintal/Walgauautobahn) eine Anlage mit einer Leistung von 270 kWp in Betrieb, die mehr als 250 Megawattstunden Strom pro Jahr für den Tunnelbetrieb beisteuert. Darüber hinaus gibt es bei der ASFINAG auch Pläne für eine PV-Anlage bei Nüziders, um auch den Betrieb des Verkehrskontrollplatzes via Kraft der Sonne zu ermöglichen.


Artikel Online geschaltet von: / haemmerle /