© FINGR/ Solarbetriebenes Frischwassersystem für eine Geburtsklinik in Linga Linga, Mosambik
© FINGR/ Solarbetriebenes Frischwassersystem für eine Geburtsklinik in Linga Linga, Mosambik

Solar-Partner unterstützen Geburtsklinik in Afrika mit solarbetriebener Frischwasserinstallation

Wasserturm und Wasserpumpe werden mit Solarmodulen kombiniert

Linga Linga, Mosambik - LONGi, ein Solartechnologiehersteller, und Senergia, ein Großhändler für Solarenergie, haben sich mit der gemeinnützigen Organisation "Project Vita" zusammengetan, um ein solarbetriebenes Frischwassersystem an eine Geburtsklinik in Linga Linga, Mosambik, zu spenden. Diese Initiative umfasst den Bau eines Wasserturms und die Installation von Solarmodulen zur Versorgung einer Wasserpumpe, die einen Wassertank füllt und die Klinik mit Frischwasser versorgt. Das im Mai 2024 abgeschlossene Projekt ist bereits 58 Neugeborenen zugutegekommen.

Michel Olofsson, Gründer Project Vita, betonte die Bedeutung der Hygiene in Geburtskliniken und hob die Rolle der Partnerschaft bei der Bekämpfung des Mangels an frischem, fließendem Wasser im ländlichen Afrika hervor, was entscheidend zur Senkung der Mütter- und Säuglingssterblichkeit beiträgt.

Anton Öbrink, Projektleiter Senergia, wies auf den gravierenden Mangel an Stromzugang in Mosambik hin, wo 99 % der Bevölkerung von Linga Linga ohne Strom leben. Er betonte die Bedeutung direkter, wirkungsvoller Hilfe in solch verarmten Regionen.

Daniel Ong, Marketingleiter LONGi Europa, lobte die erheblichen Auswirkungen des Projekts und bezeichnete Solarenergie als transformative Kraft für ländliche Gebiete in Afrika. Er hob die Zuverlässigkeit und Effizienz der verwendeten Solarmodule unter herausfordernden Klimabedingungen hervor.

Gemeinschaftsprojekte mit lokalen Kommunen

Project Vita arbeitete eng mit den örtlichen Behörden und Gemeindemitgliedern zusammen, um die besten Lösungen zu ermitteln und umzusetzen. Der Bau der Geburtsklinik markierte einen bedeutenden Meilenstein für Linga Linga, wo Frauen zuvor beschwerliche Reisen zur nächstgelegenen Gesundheitseinrichtung unternehmen mussten. Die Klinik bietet nun pränatale und postnatale Versorgung und verbessert die Gesundheitsversorgung erheblich.

Auswirkungen einfacher netzunabhängiger Energiesysteme

Das solarbetriebene Frischwassersystem ist entscheidend für die Reduzierung von Infektionsrisiken während der Geburt und für die Verbesserung des täglichen Betriebs. Trotz globaler Rückgänge der Müttersterblichkeit sind die Raten in Afrika nach wie vor hoch.

Der Bau der Geburtsklinik markierte den Beginn einer neuen, aussichtsreicheren Zukunft für Linga Linga, ein ländliches Dorf in der Provinz Inhambane in Mosambik. Die nächstgelegene zugängliche Gesundheitseinrichtung für Geburten befindet sich in Morrumbene, einer Stadt etwa 30 Kilometer vom Dorf entfernt. Daher brachten die meisten Frauen in Linga Linga zu Hause oder auf dem Weg nach Morrumbene ihre Kinder zur Welt, während sie versuchten, Hilfe zu bekommen. Der Bürgermeister von Morrumbene und der Dorfvorsteher baten Project Vita um Hilfe bei der Weiterentwicklung von Linga Linga und dem Distrikt Morrumbene. Eines der Projekte war ein Ort, an dem Frauen unter sichereren Bedingungen entbinden konnten. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeindemitgliedern wurde die Geburtsklinik im Dorf neben der neu erbauten Gesundheitsklinik errichtet, die seit drei Jahren aufgrund von Energiemangel geschlossen war, aber nun mit der Unterstützung wieder geöffnet werden konnte. Zusätzlich zu den Entbindungsräumen wird die Geburtsklinik auch vorgeburtliche und nachgeburtliche Pflege anbieten.

Einfache netzunabhängige Energielösungen können Leben retten

Das solarbetriebene Frischwassersystem für die Klinik in Linga Linga ist eine wichtige Ergänzung. Mit durchschnittlich 17 Babys, die jeden Monat in dieser Klinik geboren werden, ist die Verfügbarkeit von sauberem Leitungswasser unerlässlich, um das Infektionsrisiko und Komplikationen für Mütter während der Geburt und Entbindung zu reduzieren und gleichzeitig den täglichen Arbeitsablauf der engagierten Krankenschwestern der Klinik zu verbessern.

Trotz eines globalen Rückgangs der Müttersterblichkeitsrate (MMR) auf 34,2 % zwischen 2000 und 2020 bleibt die MMR in der afrikanischen Region laut dem integrierten African Health Observatory (iAHO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehr hoch. Im Jahr 2020 ereigneten sich 69 % der weltweiten Müttersterblichkeit in der afrikanischen Region. Michel Olofsson schloss daraus: „Jede dieser Installationen ist unerlässlich und rettet buchstäblich Leben.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /