Auch "weißer" Wasserstoff ist ein Fake
Unergiebige Mengen und unreine Vorkommen des natürlich vorkommenden Wasserstoffs
Nur ganz wenige Orte auf der Erde würden - eventuell - eine höhere, theoretisch marktrelevante Ausbeute erwarten lassen. In der Regel fällt jedoch der weiße, der sozusagen natürlich aus der Erde entweichende Wasserstoff (H2), nur in unbedeutenden Mengen an.
Warum das weiße H2 jedoch prinzipiell zur energetischen Nutzung ungeeignet erscheint, ist seine Verunreinigung, wenn es aus der Erde kommt. Um H2 kommerziell zu nutzen, müsste es eine Reinheit von 60 % aufweisen. Bisherige Funde liegen dagegen unter 40 %.
Speziell wenn der Methananteil höher ist, wäre es zu "schmutzig", beschreibt das unverdächtigerweise ausgerechnet eine H2-freundliche Organisation:
Die HSC (Hydrogen Science Coalition) definiert nämlich Wasserstoff erst dann als sauber, wenn nicht mehr als 1,5 kg CO2 pro verfügbarem Kilogramm H2 entsteht. Sobald auch nur geringere Anteile von Methan, das 20- bis 80-fach klimaschädlicher ist als CO2, enthalten sind, wird das weiße H2 ganz rasch sozusagen "dunkelgrau".
Insgesamt reduziert sich also die Idee, weißen Wasserstoff zu einem relevanten Energiewende-Player zu machen, zu einem - weiteren - der bereits bekannten Wasserstoff-Märchen.
https://www.qualenergia.it/miti-realta-e-speranze-idrogeno-bianco
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /