© Lush / Lush Spring Price
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Ökologische und soziale Regeneration: Lush Spring Prize 2023

Ganze £236.000 wurden im Rahmen des Lush Spring Prize 2023 an 17 Gruppen vergeben, um regenerative Projekte auf der ganzen Welt zu würdigen.

Seit der Einführung des Lush Spring Prize im Jahr 2017 wurden bereits mehr als 1 Million Pfund an Fördergeldern vergeben.

Lush Spring Prize 2023 gibt 17 Rezipient*innen bekannt

Am 23. Mai wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die Preisträger*innen in Berlin bekannt gegeben. Es ist das erste Mal, dass die Veranstaltung mit den Rezipient*innen, der Jury, den Lush-Mitarbeiter*innen, der Presse und weiteren Gästen außerhalb Großbritanniens stattfindet. Mindestens 14 verschiedene Länder und fünf Kontinente sind vertreten. Darunter sind auch drei Länder, die noch nie zuvor unter den Empfänger*innen des Spring Prize vertreten waren – Kolumbien, Nepal und Madagaskar.

Das Event

Mit der Spring Prize Veranstaltung 2023 soll die Arbeit der Preisträger*innen gewürdigt und gleichzeitig ein Raum geschaffen werden, in dem Menschen zusammenkommen und ihre Kenntnisse und Erfahrungen austauschen können.

Die Empfänger*innen des Spring Prizes 2023 wurden bei einer Preisverleihung am Abend des 23. Mai 2023 öffentlich bekannt gegeben. Teil der Veranstaltung war das Lush Social Event, das zum Ziel hatte, die Lush-Gemeinschaft zusammenbringen, sich zu vernetzen und das Bestreben von Lush zu feiern, die Welt besser zu hinterlassen.

Die Preisträger*innen von 2023

Alle 17 Projekte verfolgen eine Reihe von Ansätzen, um auf globale Herausforderungen und die lokalen Auswirkungen zu reagieren, wie z. B. die Klimakrise, die COVID-19-Pandemie und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf weite Teile des globalen Südens.

Trotz ihrer unterschiedlichen Kontexte und der vielfältigen Schwerpunkte der Projekte haben alle das gemeinsame Ziel, Herausforderungen ganzheitlich und regenerativ anzugehen.

Viele der Projekte werden von den Gemeinschaften geleitet und gestaltet. So gibt es zum Beispiel mehrere von Indigenen, Geflüchteten und Landwirt*innen geführte Organisationen. Die schwierige Entscheidung, welche Projekte ein Fördergeld erhalten, wird von der Spring Prize-Jury in einem Beratungsprozess getroffen. Die Juror*innen des Lush Spring Prize kommen aus einem breiten Spektrum an Bewegungen rund um die Themen regeneratives Design, Permakultur, Ernährungssouveränität, Transition, Biomimikry und Ökodorf-Netzwerke und soziale Gerechtigkeit. Jeder Preiszyklus wird von einem*einer “Lush-Kund*innen-Juror*in” und einem*einer “Lush-Mitarbeiter*in-Juror*in” als unabhängiges Jurymitglieder unterstützt. Mehr über die Jurymitglieder kannst du hier lesen: die Spring Prize-Jury.

“Als ich das Dokument bekam, um mich mit allen Bewerbungen vertraut zu machen, war ich unglaublich überwältigt von der schieren Menge an Positivem, Wissen und Leidenschaft… Es ist einfach so ein erstaunliches Kollektiv an Menschen, die alle auf der ganzen Welt so erstaunliche Dinge tun.” [Jessielee Pearce, Spring Prize Jurymitglied, 2023]

Die Preise 2023 werden in sechs Kategorien vergeben:

Intentional, Young, Established und Influence Awards, der Permaculture Magazine Award (in Zusammenarbeit mit dem Permaculture Magazine) und der Ancient and Indigenous Wisdom Award (in Zusammenarbeit mit der Be The Earth Foundation); insgesamt wurden mehr als 225.000 £ in regenerative Arbeit investiert.

Zwei Beispiele für die in diesem Jahr ausgezeichneten Projekte sind:

Himalayan Permaculture Centre (Nepal) – Established Award
Das Himalayan Permaculture Centre (HPC) ist eine NGO, die von Landwirt*innen aus den Bezirken Surkhet und Humla geleitet wird. Sie arbeitet in abgelegenen, armen und ressourcenarmen Landwirt*innengemeinden im Westen Nepals und setzt auf eine basisdemokratische, von Permakultur geleitete Arbeitsweise.

HPC führt in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften in 31 Dörfern regenerative Projekte durch, die Ernährungssicherheit und -souveränität, Gesundheit, Bildung, Lebensunterhalt und Kapazitätsaufbau miteinander verbinden. Dadurch entstehen reiche Dörfer mit einer Vielfalt an Lebensgrundlagen, Kultur und Biodiversität, in denen die Menschen nicht gezwungen sind, aufgrund von Armut wegzuziehen.

European Coordination Via Campesina, Belgien – Influence Award
Die European Coordination Via Campesina (ECVC) setzt sich für Ernährungssouveränität, Agrarökologie und die Rechte der Landwirt*innen ein. Sie glaubt, dass die Landwirt*innen am besten selbst in der Lage sind, den systemischen Wandel herbeizuführen, der zur Verbesserung des europäischen Agrarmodells notwendig ist.

Die Arbeit des ECVC umfasst die Förderung eines agrarökologischen Produktionsmodells, das auf dem traditionellen Wissen der Landwirt*innen beruht. Dies bedeutet, dass man mit der Natur zusammenarbeitet und nicht gegen sie. Die ECVC setzt sich für eine Politik ein, die sicherstellt, dass die Landwirt*innen unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und gleichzeitig die Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln aus der Region versorgen können.

Informationen über alle Preisträger*innen des Spring Prizes 2023 (und die Shortlists) gibt es auf der Website des Spring Prize.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /