© Photo by freerangestock.com Jack Moreh/  Fossile Energie
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Klare Forderung: Regierung muss Gasbohrungen in Molln stoppen!

Energiekonzern ADX reicht Antrag auf Probebohrungen ein - Ein Gesetz für Ende der Öl- und Gasproduktion in Österreich ist eine Notwendigkeit!

Diese Woche wurde bekannt, dass der australische Energiekonzern ADX beim Finanzministerium einen Antrag auf Aufsuchungsbohrungen in Molln eingebracht. Zahlreiche Appelle an den Konzern, diese Gasbohrungspläne zu stoppen, stießen auf taube Ohren. Darum wenden sich Greenpeace, Fridays For Future Österreich und die Bürgerinitiative Pro-Natur Steyrtal nun in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung, mit klarer Forderung, dem Antrag auf die Gasprobebohrungen eine Absage zu erteilen. Zusätzlich mahnen die NGOs ein Gesetz ein, das neue Öl- und Gasaufsuchungsprojekte in Österreich untersagt. Die klimaschädlichen Öl- und Gasbohrungen stellen gerade in Molln eine besondere Bedrohung für das angrenzende Naturschutzgebiet und den Nationalpark Kalkalpen dar.

"Für kurzfristige Gas-Profitträume der ADX in Molln wird eine enorme Umweltzerstörung in Kauf genommen. Für die Probebohrungen müssen schwere Maschinen durch die Landschaft brettern. Dies führt zu einer Lärm- und Schadstoffbelastung des sensiblen Ökosystems, aber auch der Mollner Bevölkerung. Die Bundesregierung muss diesem massiven Eingriff in Molln eine Absage erteilen", so Christian Hatzenbichler von der Bürgerinitiative Pro-Natur Steyrtal. Die Probebohrungen sind in unmittelbarer Nähe von Naturschutzgebiet und Nationalpark geplant. Die dortigen Wälder und Wiesen sind Heimat für Luchs, Weißrückenspecht und viele andere seltene Tiere und Pflanzen.

"Die Suche nach fossilem Gas ist hochspekulativ, dauert Jahre und torpediert Österreichs Klimaschutzversprechen. Die Bundesregierung darf die Augen nicht verschließen und muss dem fossilen und zukunftsfeindlichen Plänen der gierigen Energiekonzerne einen Riegel vorschieben", betont Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. "Die Regierung ist gefordert ein Gesetz zu verankern, dass mit sofortiger Wirkung allen neuen Öl- und Gasaufsuchungsprojekten einen Stopp erteilt. Ebenso müssen die bestehenden Öl- und Gasförderungslizenzen mit 2035 auslaufen", stellt Duregger klar. Dabei kann sich Österreich ein Beispiel an Frankreich nehmen, wo ein ähnliches Gesetz bereits 2017 eingeführt wurde.

"Seit über vier Jahren protestieren wir bei Fridays For Future für mehr Klimaschutz in Österreich. Dass im Jahr 2023 nun wieder großflächig nach Gas gesucht und gefördert werden soll, ist nicht nachvollziehbar und bedroht unsere Zukunft. Um die globale Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssen wir jetzt in erneuerbare Energien investieren, statt an fossilen Träumereien festzuhalten. Die Bundesregierung ist gefordert, die Probebohrungen in Molln zu stoppen und Österreich endlich auf Klimaschutzkurs zu bringen", so Elisabeth Steiner, Schülerin und Aktivistin bei Fridays for Future in Linz.

Offener Brief an die Bundesregierung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /