© jplenio auf pixabay / AKW
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Atomstopp: Freche französische Atomlobby stoppen

Frankreich will entgegen den Gesetzen der Physik Atomstrom zu erneuerbarer Energie umdeuten und verzögert EU-weit den Ausbau der Erneuerbaren

Linz - Am 30. 03 2023 erzielten die Unterhändler der EU-Kommission, des Rates und des europäischen Parlamentes eine vorläufige Einigung zur Änderung der Erneuerbaren-Energie- Richtlinie. Dieser „RED III“ genannte Kompromiss sah bis 2030 einen Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch von 42,5 % vor. Frankreich, das den Ausbau von Wind- und Photovoltaikstrom völlig verschlafen hat, versuchte mit aller Macht, auch seinen Atomstrom in die erneuerbaren Energieträger einrechnen zu dürfen. Obwohl Nuklearenergie weder erneuerbar noch CO2-neutral ist, konnte sich Paris mit dieser Forderung zum Teil sogar durchsetzen.

„Die französische Atomlobby wird immer frecher: Obwohl Frankreich in Zukunft ohnehin einen Teil seines Atomstromes in die Erneuerbaren einrechnen kann, drohte die rückwärtsgewandte Atomnation Nummer 1 gestern der Reform der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie die Zustimmung zu verweigern. Da Frankreich mit den Staaten des ehemaligen Ostens sowie Finnland, den Niederlanden, Kroatien und Slowenien Ende März die sogenannte Atomallianz schmiedete, war die Gefahr groß, dass die Richtlinienreform gescheitert wäre. Um das zu verhindern, nahm der schwedische Ratsvorsitz die Abstimmung von der Tagesordnung. Hier rächt sich erstmals, dass Deutschlands Verkehrsminister kürzlich mit tatkräftiger Unterstützung von Bundeskanzler Nehammer in Brüssel das Verbrenner-Aus verhinderte, denn Frankreich bediente sich nun derselben Methode“, erläutern Geschäftsführer Herbert Stoiber und Obmann Roland Egger von atomstopp_atomkraftfrei leben!

„Die Mehrheit der EU-Staaten betreibt keine Atomkraftwerke, in nur 12 der 27 Mitgliedsstaaten stehen strahlende Meiler. Es wird also dringend Zeit, die von Umweltministerin Leonore Gewessler ins Leben gerufenen 'Freunde der Erneuerbaren in der EU' mit dem gebührenden Gewicht auszustatten. Hier ist die gesamte Bundesregierung aufgefordert, insbesondere mit unseren großen Nachbarstaaten Deutschland und Italien, beides keine Atomstromerzeuger, alle politischen und diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, damit der unseligen französischen Atom-Allianz Einhalt geboten wird“, so Stoiber und Egger.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /