© Land Vorarlberg/B.Hofmeister /  Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra gemeinsam mit Studienautor Alexander Stökl
© Land Vorarlberg/B.Hofmeister / Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra gemeinsam mit Studienautor Alexander Stökl

Wo bläst der Wind in Vorarlberg? Windkraftanalyse zeigt Details

LH Wallner und LR Zadra präsentierten Studie über Windenergiepotenziale in Vorarlberg

Bregenz – Auch mit Windkraft kann ein Beitrag zur Energieautonomie Vorarlberg geleistet werden, allerdings nur in beschränktem Umfang. Das lässt sich aus einer im Auftrag des Landes erstellten Windpotenzialanalyse ersehen, die Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra gemeinsam mit Studienautor Alexander Stökl (Energiewerkstatt – Technisches Büro für erneuerbare Energie) am Dienstag, 18. April, vorstellten. Ziel war es, einschätzen zu können, in welchen Regionen und Landstrichen der Wind stark und beständig genug bläst, um die Errichtung von Windrädern zu rechtfertigen. Das Land Vorarlberg werde nicht als Betreiber von Windenergieanlagen auftreten, stehe dem aber offen gegenüber, wenn mögliche private Interessenten konkrete Projekte vorschlagen und prüfen lassen wollen.

Der nächste Schritt zur Energiewende

Insgesamt wurden 112,7 Quadratkilometer als mögliche Windenergieflächen ermittelt, das sind 4,3 Prozent der Landesfläche. Dazu zählen vor allem der Pfänderrücken und westliche Teile des Bregenzerwaldes sowie kleinräumige Areale in den Allgäuer und den Lechtaler Alpen, im Rätikon-Silvretta-Gebiet und in der Region Feldkirch.

„Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, dann ist jeder Schritt in Richtung erneuerbare Energie ein guter. Wir wollen alle Ressourcen nützen, die uns die Natur bietet. Dazu gehört auch der Wind. Dieser wird aber in Vorarlberg gegenüber Wasserkraft und Photovoltaik eine eher untergeordnete Bedeutung haben“, so Landeshauptmann Wallner. Die Studie liefere eine erste wissenschaftliche Betrachtung, zeige aber nur Potenzialflächen auf, keine Eignungsflächen. Denn der Analyse liegen lediglich technische und topografische Kriterien wie durchschnittliche Windstärke, Hangneigung oder Beschaffenheit des Untergrunds zugrunde. Andere bedeutende Faktoren wie Natur- und Landschaftsschutz, Besiedelung, Schallemissionen, Vorgaben der Raumordnung oder Eisfallgefährdung waren nicht Gegenstand der Studie.

Für Landesrat Zadra kann Windkraft insbesondere im Winter ein durchaus nützlicher Beitrag zur Energieversorgung in Vorarlberg sein. „Im Winter wird mehr Strom verbraucht. Und gerade in dieser Jahreszeit liefert der Wind höhere Erträge. So kann die Winterstromlücke verringert werden – zumindest ein begrenzter Anteil“, erläuterte er. Darüber hinaus habe die Studie vor allem auf die Potenziale für große Windenergieanlagen abgezielt. Aber auch kleinere Projekte könnten interessant sein, wenn die entsprechenden betriebswirtschaftlichen Faktoren gegeben sind.

Zur Studie und weiteren Details


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /