© Peter Ott
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500.000 Vertragskündigungen bei EVN

Letzte Zuckungen des "alten Energiemarkts"?

Dass alte, unflexible, fossile (im doppelten Wortsinn) Konzerne am Ende ihres Lebenszyklus grundsätzlich nicht zu richtigen Entscheidungen fähig sind, zeigt der Blick in die Geschichte, egal, ob es um Automobile, Personal-Computer, Digitalkameras oder Smartphones ging.
Auch am Energiemarkt wird immer klarer, dass die Zukunft ausschließlich in kleinteiligen, regionalen, effizienten und resilienten Strukturen liegen kann. Elektrische Energie muss sich, wie in allen anderen Lebensbereichen seit Jahrzehnten üblich und verstanden, nach dem Angebot richten. Sich stündlich oder sogar in 15-Minuten-Intervallen ändernde Energiepreise im Strommarkt, die das Angebot an Wind- und Sonnenenergie wiedergeben, müssen und werden ohne jeden Zweifel zum Standard werden.

Wenn nunmehr ein Energiekonzern glaubt, mit jahrelangen Preisbindungen weiterhin Geschäfte machen zu können, entspricht das etwa der Qualität des legendären Zitats von Kaiser Wilhelm I, der voller Zuversicht meinte, langfristig werde sich wohl das Pferd durchsetzen.

Seit Jahren gibt es auch am österreichischen Strommarkt dynamische Tarifmodelle, die sich bereits am Angebot orientieren und aktuell weit unter den Preisvorstellungen der fossilen Konzerne liegen. Ich kann nur an den Mut der Bevölkerung appellieren, von diesen Angeboten Gebrauch zu machen und damit auch den alten Konzernen zu zeigen, wo die Zukunft liegt! Die etablierten Konzerne werden euch auf diese Möglichkeit nicht hinweisen!

Ich selbst betreibe seit 10 Jahren einen Batteriespeicher, mit dem bequem der zu beliebigen Stunden am Tag gerade verfügbare preisgünstigste Strom zur zeitversetzten Nutzung zwischengespeichert werden kann. Leider ist den wenigsten Personen bekannt, dass auch zu Zeiten extremer Spitzenpreise am Strommarkt dieser nur in wenigen Stunden besteht. Genau dieses Modell des Spotmarktes führt bei richtiger Nutzung zu einer netzdienlichen Glättung sowohl der Leistungen als auch der Preise. Leute, schafft euch Heimspeicher an, speichert zeitversetzt günstige PV- und Windenergie und verhelft damit der Energiewende zum Durchbruch! Das Unterschreiben von langfristigen Stromlieferverträgen ist jedenfalls der falsche Weg!

Sonnige Grüße
Ing. Peter Ott
Weinviertler Energiepionier


Artikel Online geschaltet von: / Peter Ott /