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Greenwashing-Offensive der EU-Kommission

Wasserstoff aus Atomstrom, aber nicht aus Wasserkraft, soll grün sein

Die ÖVP findet gar nicht gut, dass die EU-Kommission vorschlägt, dass Wasserstoff aus Atomstrom grün sein soll, nicht aber jener aus Wasserkraft.

In welchem Tollhaus sitzen wir, wenn Atomstrom-Derivate als grün gewertet werden? Ist das an Absurdität nicht zu übertreffen? Ja, genau so ist es. Speziell deswegen, weil viel weniger Wasserstoff benötigt wird, als die Energiekonzerne uns und der Politik einzureden versuchen. Weshalb auf Atomstrom-Wasserstoff gänzlich verzichtet werden könnte.

Stattdessen steht nun möglicherweise eine AKW-Renaissance bevor.

Dann sitzen wir in einem zweiten Tollhaus, nämlich im seit 20 Jahren in der Energiepolitik von manchen aus der ÖVP-dominierten Österreich, in dem die Energiewende zum Nachteil der Menschen und Unternehmen notorisch auf Sparflamme gehalten wurde.
In den letzten 20 Jahren hätten wir der EU und den Mitgliedsstaaten leicht beweisen können, wie man sich (weitgehend) energieautark macht.
Das hätte seine positiven Auswirkungen auf die EU-Energiepolitik gehabt. Jetzt als ÖVP Alarm zu schreien, ist da vollkommen absurd? Ja, ganz genau!

Warum im übrigen gerade jetzt so laut geschrien wird, ist schnell ermittelt: Es geht um die Verbund AG und Landes-Energiekonzerne, die sich mit Wasserstoff aus Wasserkraft goldene Nasen verdienen woll(t)en, je länger umso besser - und wie immer auf unsere Kosten.

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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /