© Mircea Ploscar pixabay
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30+ Jahre ARGE Schöpfungsverantwortung – das Finale

Nach mehr als 30 Jahren Einsatz für Umwelt und Entwicklung beendet die ARGE Schöpfungsverantwortung ihre Tätigkeit!

Was 1989 als „Ökosziale“ Pionierbewegung entstand, mündete 1992 in die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft von Aktivisten, Naturwissenschaftern und Theologen. Mit einem Appell an die Österreichische Bischofskonferenz erreichte sie eine Beauftragung von 1996–2000. Zu den Meilensteinen, welche die ARGE Schöpfungsverantwortung in diesem Zeitraum setzte, zählen die Bestellung eines Referatsbischofs (Dr. Paul Iby) in der Bischofskonferenz, die Errichtung von Diözesanen Umweltreferaten sowie die Mitgründung des ECEN, des European Christian Environmental Networks (angeregt von Aktivisten in der II. EÖV 1997 in Graz), außerdem die Führung einer ständigen Servicestelle, des Informations-Beratungs-Behelfsdienstes.

Ab 2000 arbeitete die ARGE Schöpfungsverantwortung als unabhängige kirchliche Umweltorganisation weiter und entfaltete ein umfassendes Bildungs- und Umsetzungsprogramm mit zahlreichen Projekten und Angeboten für alle Altersstufen. Klimawandel und Biodiversitätsverlust machten zunehmend auch umweltpolitische Interventionen erforderlich. Mit einem Jugendbildungs- und Beschäftigungsprogramm fanden mehr als 100 junge Menschen eine umfassende Ausbildung bzw. sinnvolle Beschäftigung.

Schwerpunkte der internationalen Tätigkeit lagen auf den Philippinen, in Belarus, der Ukraine, Lettland und in der Mitgestaltung internationaler Konferenzen des ECEN, bei letzterem vor allem die Leitung der Coalition "Time of Creation" von 1998–2012. In deren Rahmen wurde nach Erarbeitung der theologischen Grundlagen der ökumenischen „Schöpfungszeit“ im Kirchenjahr zum Durchbruch verholfen und eine Reihe von pastoralen Impulsen gesetzt.
Im Rahmen der ARGE Schöpfungsverantwortung wurden seit 1993 mehr als 40 Symposien und Fachtagungen sowie 200 monatliche JOUR FIXEs angeboten. Die Teilnehmer kamen mehrheitlich aus der Zivilgesellschaft.

1997 wurde die ARGE Schöpfungsverantwortung mit dem Staatspreis der Republik Österreich, dem „Konrad-Lorenz-Preis“, ausgezeichnet und 2010 mit der „Friedensrose Waldhausen“, sie war Juryteilnehmer (Farina-Preis) und Ethikbeirat (VBV).
Den Abschluss ihrer operativen Tätigkeit bildete das 5-jährige Projekt einer Zusammenschau des konziliaren Prozesses von „Frieden–Gerechtigkeit–Bewahrung der Schöpfung“, der Umweltenzyklika Laudato si‘ und den SDGs, den Nachhaltigkeitszielen der UNO unter dem Titel: „mit den SDGs und Laudato Si‘ den Wandel mitgestalten“.

Bis zum Abschluss der Tätigkeit der ARGE Schöpfungsverantwortung am 28. Februar 2023 stehen wie bisher Inhalte, Projekte und Dokumentationen zum Gratisdownload zur Verfügung.

Die ARGE Schöpfungsverantwortung dankt für die vielen wertvollen und bereichernden Erfahrungen mit allen Mitarbeitern, Unterstützern, Förderern und Kooperationspartnern und ist zuversichtlich, dass die gesetzten Impulse Früchte tragen!


www.argeschoepfung.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /