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Grüne; Stufenplan für Energiesparen in der Stadt Wien

In Zeiten von explodierenden Energiepreisen ist es besonders wichtig, dass auch Kommunen wie die Stadt Energie sparen, um nicht auf teures russisches Erdgas zurückgreifen zu müssen.

Wie das funktionieren könnte, präsentierte vor kurzem der nicht amtsführende Stadtrat Peter Kraus (Grüne) bei einem Pressetermin im Rathauspark. Der Plan sieht zwei Stufen vor: Die erste Stufe umfasst Maßnahmen, die noch vor der winterlichen Heizperiode umgesetzt werden könnten. Konkret fallen darunter das Finden von Energiesparmöglichkeiten in Schulen, eine Gratis-Karte für die Wiener Öffis für drei Monate oder auch die Verringerung von Dienstfahrten sowie Arbeitswegen aufgrund von Homeoffice von Stadtbediensteten. "Schülerinnen und Schüler erhalten bei erfolgreichen Einsparungen des Energieverbrauchs an ihrer Schule als Belohnung die Hälfte der Kosteneinsparung für ihre eigenen Schul-Projekte, ein Modell, das in Deutschland bereits erfolgreich umgesetzt wird", erläuterte Kraus.

Die zweite Stufe des Plans käme dann zum Zuge, wenn Gas zur Stromproduktion herangezogen werde, was in den Wintermonaten der Fall sei. Kraus fordert etwa die Heizung in öffentlichen Gebäuden - wo es möglich sei - um zwei Grad abzusenken; damit könnten bis zu zehn Prozent der Energie eingespart werden. Weiters sollten die Wiener Bäder auf die Warmbadetage, bei denen die Schwimmbecken auf 31 Grad Wassertemperatur erhitzt werden, verzichten. Auch das Erwärmen von Winter-Schanigärten ist den Grünen ein Dorn im Auge: "Ein einziger Heizstrahler verbraucht in fünf Stunden Betrieb genauso viel Strom wie eine ganze Wohnung pro Tag benötigt."

"Unser Plan zielt auf sinnvolle, zielgerichtete Punkte ab, die das Maximum der Lebensqualität in unserer Stadt erhalten und leicht umsetzbar sind. Die sauberste und günstigste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen", sagte Kraus.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /