© Votava/PID/ Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (2. v. r.) bei der Klimawerkstatt im Hyblerpark in Simmering
© Votava/PID/ Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (2. v. r.) bei der Klimawerkstatt im Hyblerpark in Simmering

Wiener Klimateam sammelte 1.100 Ideen

Vom 20. April bis zum 6. Juni hat die Stadt die Wiener*innen nach den Klimaschutz-Ideen der Bevölkerung gefragt.

Nun ist die Einreichphase für das innovative Beteiligungsprojekt Wiener Klimateam vorbei. Die Bilanz: 1.100 Vorschläge langten entweder online ein, wurden per Post verschickt oder direkt bei einem Event im Bezirk eingebracht.

An der Pilotphase des Klimateams nehmen vorerst die drei Bezirke Margareten, Simmering und Ottakring teil. Mitmachen konnte aber jede*r Wiener*in, solange sich die Ideen auf einen der drei "Pionierbezirke" bezog. Die meisten Vorschläge gab es in Ottakring (471). Auf Platz zwei rangiert Simmering mit 320 Einreichungen, gefolgt von Margareten mit 309.

"Die Resonanz auf das Wiener Klimateam ist grandios und zeigt, dass das Thema Klimaschutz bewegt. Deshalb ist es mir besonders wichtig, die Wiener*innen direkt einzubinden, ihnen Gehör zu verschaffen. Mit dem Wiener Klimateam haben wir ein Beteiligungsprojekt geschaffen, das es in dieser Form noch nicht gab. Wir sammeln nämlich nicht nur Ideen, sondern laden die Einreichenden ein, ihre Projekte mit uns gemeinsam umzusetzen", so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Speziell bei den Events vor Ort war das Interesse erkennbar: "Klimaschutz ist eine soziale Frage, die alle Bevölkerungsgruppen betrifft. Bei den Klimawerkstätten hatte ich die Möglichkeit, persönlich mit vielen unterschiedlichen Menschen zu sprechen. Speziell hat mich der Dialog mit Jugendlichen beeindruckt, da sie ganz konkrete Vorstellungen von einem klimafreundlichen Wien haben.", sagt Czernohorszky.

Auch die für das Klimateam zuständige Energieplanungsabteilung freut sich über das rege Interesse. Abteilungsleiter Bernd Vogl sagt: "Neue und innovative Projekte sind uns sehr wichtig. Die vielen eingereichten Ideen zeigen sehr gut, dass wir mit der Kombination von Beteiligung und Klimaschutz auf dem richtigen Weg sind."

Das Wiener Klimateam suchte in sechs unterschiedlichen Themenfeldern nach Ideen
(Pro Einreichung konnten mehrere Kategorien ausgewählt werden):

* Stadtraum klimafit gestalten: 707 Einreichungen
* Klimafreundlich unterwegs sein: 372 Einreichungen
* Bewusstsein schaffen und zusammenarbeiten: 344 Einreichungen
* Erneuerbare Energie nutzen: 200 Einreichungen
* Nachhaltig essen und trinken: 133 Einreichungen
* Teilen und wiederverwenden: 130 Einreichungen

Nächste Schritte

Jetzt geht es darum, die zahlreichen Ideen auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit zu prüfen. Dafür ist die Abteilung für Energieplanung zuständig. "Die Expertinnen und Experten in den unterschiedlichen Abteilungen haben sich in den vergangenen Wochen bestens darauf vorbereitet, um die eingereichten Ideen zu prüfen und für die kommenden Phasen vorzubereiten", sagt Wencke Hertzsch, Projektleiterin des Wiener Klimateams.

Nach der Prüfung werden die Ideen gemeinsamen mit den Einreichenden in Co-Creation-Workshops weiterentwickelt und zu ersten Projektskizzen ausgearbeitet. Diese werden dann ab November einer repräsentativ ausgelosten Bürger*innen-Jury in den jeweiligen Bezirken vorgelegt. Die ca. 15- bis 20-köpfigen Jurys entscheiden dann, welche Projekte umgesetzt werden sollen. Ab Dezember werden die siegreichen Projekte präsentiert.

Alle weiteren Informationen gibt es unter klimateam.wien.gv.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /