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CO2-Ausstoß durch Autofahren steigt stark mit dem Einkommen

VCÖ: Verschieben der CO2-Bepreisung aus sozialer und ökologischer Sicht kontraproduktiv

Wien – Umso höher das Einkommen, umso mehr Diesel und Benzin wird getankt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Die zehn Prozent der Haushalte mit dem höchsten Einkommen tanken sechsmal so viel Sprit wie die zehn Prozent der Haushalte mit dem niedrigsten Einkommen und verursachen damit auch sechsmal so viel CO2. Von einer Verschiebung der CO2-Bepreisung profitieren wohlhabende Haushalte am stärksten. Der Klimabonus, der von den Einnahmen der CO2-Bepreisung gespeist wird, kommt wiederum Haushalten mit niedrigerem Einkommen stärker zugute. Ein nach Einkommen gestaffelter zusätzlicher Klimabonus ist daher sozial treffsicherer als ein Verschieben der CO2-Bepreisung. Auch die soziale und ökologische Treffsicherheit der Pendlerpauschale ist jetzt zu erhöhen.

Rund 1.660 Liter Benzin und Diesel pro Jahr tanken im Schnitt Österreichs zehn Prozent der Haushalte mit dem höchsten Einkommen. Das ist sechsmal so viel wie die zehn Prozent der Haushalte mit dem geringsten Einkommen. Das zweitreichste Einkommensdezil tankt im Schnitt 1.300 Liter pro Jahr, das drittreichste Einkommensdezil 1.150 Liter.

Entsprechend nimmt auch der CO2-Ausstoß durch das Autofahren mit dem Einkommen zu. Die Haushalte mit dem niedrigsten Einkommen verursachten durch das Autofahren im Schnitt 700 Kilogramm CO2 pro Jahr, das reichste Einkommensdezil mit über 4.000 Kilogramm rund sechsmal so viel! „Eine Verschiebung der CO2-Bepreisung wäre nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus sozialer Sicht kontraproduktiv. Denn vom heutigen Gießkannenprinzip der fehlenden verursachergerechten CO2-Bepreisung profitieren Wohlhabende am stärksten“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /