© Lunghammer – TU Graz/ TU Graz-Rektor Harald Kainz (l.) und Peter Wallis, Leiter des ÖBB Regionalmanagements Steiermark setzen sich gemeinsam für Klimaschutz ein
© Lunghammer – TU Graz/ TU Graz-Rektor Harald Kainz (l.) und Peter Wallis, Leiter des ÖBB Regionalmanagements Steiermark setzen sich gemeinsam für Klimaschutz ein

Mobilitätsallianz zwischen TU Graz und ÖBB soll klimaschonendes Reisen vorantreiben

Klimaneutralität bis 2030, das ist das Ziel. Dafür kooperiert die TU Graz mit der ÖBB als Mobilitätspartnerin.

Das Ziel ist klar: das Bewusstsein der Mitarbeitenden für klimaschonendes Reisen durch gezielte Angebote stärken und damit die mobilitätsinduzierten Treibhausgasemissionen der Universität weiter reduzieren.

5.360 Tonnen CO2-Äquivalente betragen die Gesamtemissionen für Dienstreisen und Auslandsaufenthalte von Bediensteten in der Treibhausgas-Bilanz der TU Graz im Jahr 2017*. Die Emissionen aus Flugreisen will die TU Graz auf ihrem Weg zur ersten klimaneutralen Universität Österreichs bis 2030 um 50 Prozent verringern. Zentrale Maßnahmen dabei sind die Förderung des Umstiegs auf klimaschonende Bahnreisen und die Reduktion von Kurz- und Mittelstreckenflügen. Dazu braucht es eine starke Partnerin wie die Österreichischen Bundesbahnen.

Eine kluge Partnerschaft für mehr Klimaschutz

Es gibt viele Fern- und Nachtzüge im Netz der ÖBB, sowohl in Österreich als auch in Europa. Klimafreundliche Dienstreisen und der Umstieg auf die Bahn waren noch nie so attraktiv. Für ihre Bediensteten setzt die TU Graz starke finanzielle und komfortbezogene Anreize für Bahnreisen. So übernimmt die Universität die Kosten für die 1. Klasse bei Bahnfahrten über drei Stunden und bei Nachzugfahrten für den Schlafwagen. Für das „Klimaticket Steiermark“ und das „Klimaticket Österreich“ schießt die TU Graz ihren Bediensteten jeweils 150 Euro zu. Für eine ÖBB-Vorteilskarte werden unter bestimmten Voraussetzungen die vollen Kosten übernommen.

Harald Kainz, Rektor der TU Graz und Schirmherr des Projektes „Klimaneutrale TU Graz 2030“, erklärt dazu: „In Verbindung mit der Klimakrise wird oft von Opfern gesprochen, die wir alle zur Erreichung der Klimaziele erbringen müssen. Eine Dienstreise mit der Bahn beweist das Gegenteil: Sie ist bequem, sicher, wird von uns gefördert und ist dabei maximal klimafreundlich.“

Bei Planung und Buchung ihrer Dienstreisen werden die rund 3.600 Bediensteten der TU Graz durch die Reiseservicestellen der ÖBB bestmöglich beraten und unterstützt. Der Umstieg auf Öffis ist einfacher als je zuvor. Peter Wallis, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG in der Steiermark: „Daher ist es für uns eine große Freude, die TU Graz auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 begleiten zu dürfen. Gemeinsam leben wir Klimaschutz und leisten dadurch spürbare Beiträge zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf Umwelt und Mensch. Dafür bieten wir sowohl für Freizeitreisende als auch für Dienstreisende viele Destinationen mit attraktiven Verbindungen und Angeboten im In- und Ausland.“

Abenteuer Zug: die nächste Generationen auf die Schiene bringen

ÖBB und TU Graz sind sich gemeinsam der Vorbildrolle in Sachen Klimaschutz bewusst. Das ist der Grund dafür, bereits jetzt die kommenden Generationen an Bord zu holen. Im Rahmen der Kooperation werden Kinder, Eltern und Betreuungspersonal der TU Graz eigenen Kinderbetreuungseinrichtung nanoversity zur ÖBB Zugschule eingeladen. Dabei lernen die Kleinsten in Workshops und auf einer Schnupperfahrt, wie Züge funktionieren und was es am Grazer Hauptbahnhof alles zu entdecken gibt.

Stay grounded, but keep connected

Nach dem Motto „Stay grounded, but keep connected“ strebt die TU Graz einen Kulturwandel unter ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an, um die Zahl von Dienstreisen bzw. die daraus resultierenden CO2-Emissionen zu reduzieren. Wo es sinnvoll und möglich ist, ersetzen Videokonferenzen eine Dienstreise. Flugreisen von Bediensteten sollen sich auf ein Minimum beschränken. Pro gebuchter Flugreise wird ein zweckgebundener Klimaschutzbeitrag eingezogen. Für Reisen innerhalb Europas ist die Bahn dem Flugzeug und dem PKW vorzuziehen. Über ein eigenes Monitoring-Tool können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre individuelle CO2-Bilanz abrufen – und dabei auch gewinnen: Die ÖBB sponsert im Rahmen der Kooperation attraktive Reisen für Bedienstete der TU Graz, die ganz besonders klimaschonend unterwegs sind.

Alle Informationen zum Projekt „Klimaneutrale TU Graz 2030“ und zu allen weiteren Maßnahmen der Roadmap etwa in den Bereichen Energie oder Material finden Sie auf klimaneutrale.tugraz.at.



*die THG-Bilanz der TU Graz für 2020 weist für diesen Bereich nur 860 tCO2e aus, ist aber aufgrund der pandemiebedingt eingeschränkten Reisetätigkeit als Ausgangswert nicht belastbar.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /