© Mahle /Direkter Draht: Die neue MAHLE Batteriediagnose steuert die Batterie direkt über den Ladestecker an
© Mahle /Direkter Draht: Die neue MAHLE Batteriediagnose steuert die Batterie direkt über den Ladestecker an

In zehn Minuten Batteriediagnose via Ladestecker

Neue Lösung macht Zustand der E-Fahrzeugbatterie transparenter und Reparaturbedarf prognostizierbar - voraussichtlich Ende 2022 erhältlich - Batterie-Diagnostik spart jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen Batterien im Wert von mehr als 50 Milliarden Euro

MAHLE Aftermarket wird für die Batteriediagnose von E-Fahrzeugen zusätzlich zum bestehenden OBD-Port künftig auch den Ladestecker nutzen. Dafür arbeitet die Service- und Ersatzteilsparte des Stuttgarter Automobilzulieferers mit volytica diagnostics, einem Softwarenentwickler aus Dresden, zusammen. Dieser wertet die gemessenen Daten in der Cloud aus und stellt wertvolle Informationen über den Zustand der Fahrzeugbatterie bereit. Beispielsweise kann so ein etwaiger Reparaturbedarf prognostiziert werden. Bereits seit Anfang 2022 wird die neue Diagnoselösung bei Pkw, gemeinsam mit dem TÜV NORD Mobilität und einem namhaften europäischen Flottenbetreiber, in der Praxis erprobt und wird voraussichtlich Ende 2022 erhältlich sein. Im nächsten Schritt wollen beide Partner die Batteriediagnose auch für batterieelektrische Lkw und Busse anbieten.

Für die Diagnose kommt eine spezielle Kombination aus Lade- und Diagnosegerät zum Einsatz. Innerhalb von zehn Minuten ermöglicht MAHLE damit über die Ladebuchse des Fahrzeugs eine erste Diagnose des Gesundheitszustandes der Fahrzeugbatterie. Diese Messung erfolgt unabhängig davon, welche Daten der Fahrzeughersteller über den OBD-Diagnoseport bereitstellt und ist damit besonders neutral und unabhängig. Danach werden die Batteriedaten in der volytica-Cloud umfassend ausgewertet, interpretiert und das Ergebnis dem Benutzer bereitgestellt. Mit der Neuentwicklung öffnet MAHLE den freien Werkstätten so neue, zukunftssichere Geschäftsfelder jenseits des Verbrennungsmotors.

Mit dem MAHLE TechPRO ermöglicht MAHLE seinen Kunden bereits jetzt als erster Anbieter die Basisdiagnose von Batterien über den OBD-Port. Mithilfe von Batterie-Diagnostik können jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen Batterien mit einem Wert von mehr als 50 Milliarden Euro vor einer vorzeitigen Aussonderung bewahrt und so beispielsweise einem zweiten Leben zugeführt werden. Durch so genannte Second-Life-Anwendungen kann ein Batterieleben um durchschnittlich fünf Jahre verlängert werden. Ein wichtiger Aspekt, bekennt sich der Konzern doch klar zum Pariser Klimaabkommen und ist bestrebt, seinen CO2-Fußabdruck signifikant zu senken und durch seine Produkte zu einer umweltverträglichen Mobilität beizutragen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /