© Land OÖ Daniel Kauder/ Jürgen Heigl, Abteilg. GBM, Wolfgang Eder, Direktor Ritzlhof und Michaela Langer-Weninger, Agrar-Landesrätin bei der Besichtigung der PV-Anlage
© Land OÖ Daniel Kauder/ Jürgen Heigl, Abteilg. GBM, Wolfgang Eder, Direktor Ritzlhof und Michaela Langer-Weninger, Agrar-Landesrätin bei der Besichtigung der PV-Anlage

Ritzlhof: Die Schule der grünen Berufe setzt auf grüne Energie vom Dach

Kluges Investment am Schuldach

„Klima schützen, Dachflächen nützen. Die Gartenbauschule Ritzlhof macht vor, wie Dächer mit Mehrwert für Gebäudeeigentümer und Umwelt genützt werden können. Durch die Installation einer Photovoltaik-Anlage hat die Fachschule für Gartenbau, Floristik und Grünflächengestaltung einmal mehr unter Beweis gestellt, wieso sie Oberösterreichs ‚grünste‘ Schule ist.“ so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Spätestens, seit dem die Kosten für Energie und Strom durch die Decke gehen, sind Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) in aller Munde und stark nachgefragt. Jeder, der etwas Dachfläche zur Verfügung hat, will PV-Module installieren und damit einen Schritt weit autarker vom Weltmarkt werden. Die Nachfrage ist so groß, dass die Hersteller und Montage-Firmen nicht mehr hinterherkommen. Lange Wartezeiten sind die Folge.

Glücklich schätzt sich nun, wer bereits guten Beispiels vorangegangen ist. Zu einem dieser Pioniere zählt auch die Gartenbauschule Ritzlhof. Die Schule der grünen Berufe, wie sie aufgrund ihres Ausbildungsschwerpunktes auch genannt wird, hat zu Jahresende 2021 auf dem Schuldach PV-Module installiert. Direktor Wolfgang Eder berichtet stolz: „Unsere neue schuleigene PV-Anlage erzeugt 164.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das reicht, um 47 österreichische Durchschnittshaushalte ein ganzes Jahr lang zu versorgen.“ Verbaut wurden dafür insgesamt 775 Quadratmeter Dachfläche. Dadurch entstanden sind Kosten von etwas weniger als einer Viertelmillion Euro (247.100 Euro), die das Land Oberösterreich übernommen hat. „Nachdem die Gartenbauschule Ritzlhof damit voraussichtlich ein Drittel des jährlich benötigten Stroms abdecken kann, war das nicht nur eine nachhaltige Investition in die Umwelt, sondern auch eine finanziell sinnvolle Investition“, erklärt die oö. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Hinter dem Projekt stehen sowohl der Lehrkörper als auch die Schüler/innen zu hundert Prozent, wie Landesrätin Langer-Weninger bei einem Besuch in Ritzlhof feststellen konnte. „Es freut mich und imponiert mir, mit welcher Leidenschaft sich diese jungen Menschen für nachhaltige Energielösungen stark machen, “ so die Landesrätin.

Ritzlhof – Die Schule der grünen Berufe

Leidenschaft, Gestaltungskraft und Kreativität legen die Schüler/innen der landwirtschaftlichen Fachschule in Ritzlhof täglich an den Tag. Der Schulstandort ist als die Kaderschmiede der heimischen Gärtner, Floristen und Landschaftsgestalter bekannt. „Fachkräfte, die händeringend gesucht werden“, erklärt Direktor Eder, der bei der Ausbildung viel Wert auf einen wertschätzenden Umgang zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen legt. „Ebenso wichtig ist mir ein qualitativ hochwertiger Unterricht. Denn die Wirtschaft hat hohe Ansprüche an unsere Absolventen.“

Besonders interessant an einer Ausbildung in Ritzlhof: Jugendliche, die sich für die vierjährige Fachschule (inkl. Praktikum) entscheiden, haben beim Abschluss drei Lehrberufe in der Tasche und darüber hinaus mit der abgelegten Unternehmerprüfung beste Voraussetzungen, sich selbstständig zu machen. Weitere Infos zur Schule der grünen Berufe unter: www.ritzlhof.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /