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Weltgesundheitstag am 7. April: Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 26 Prozent der Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren durch die Beseitigung von Umweltrisiken verhindert werden könnten.

"Asthma, Herz- und Lungenkrankheiten nehmen sprunghaft zu. Laut Weltgesundheitsorganisation atmen über 90 Prozent der Menschen auf unserem Planeten ungesunde Luft, die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verschmutzt wurde. 1,8 Milliarden Kinder atmen jeden Tag Luft ein, die so schmutzig ist, dass sie die Gesundheit und Entwicklung der unter 15-Jährigen beeinflusst. Eines von drei Kindern hat eine unannehmbar hohe Bleikonzentrationen im Blut", mahnt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, und ergänzt: "Am stärksten sind arme Menschen in armen Ländern von den Auswirkungen der Klimaerhitzung und der fortschreitenden Umweltzerstörung betroffen, dabei hat der dritte Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change festgestellt, dass die ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung lediglich 13 bis 15 Prozent der globalen Treibhausgase verursacht".

Die Europäischen Menschenrechtskonvention enthält kein ausdrückliches Recht auf eine saubere und ruhige Umwelt. Allerdings hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte seine Rechtsprechung weiterentwickelt und festgestellt, dass in Fällen, in denen eine Person unmittelbar und ernsthaft von Umweltverschmutzung betroffen ist, ein Verstoß gegen die Konvention gegeben sein kann. Der Gerichtshof betont, dass schwere Umweltschäden das Wohlbefinden des Einzelnen beeinträchtigen können. Außerdem wurde festgehalten, dass Staaten verpflichtet sind angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechte des Einzelnen vor Schäden durch Umweltverschmutzung zu schützen.

"Wir und vor allem unsere Kinder haben ein Recht darauf, saubere Luft zu atmen, sauberes Wasser zu trinken und gesunde Lebensmittel essen zu können. Die Gesundheit der Menschen sollte sich nicht nach den Bedürfnissen der Wirtschaft richten sondern die Wirtschaft muss der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Menschen verpflichtet sein. Die Regierungen dieser Welt müssen ihrer Verpflichtung nachkommen und endlich Menschen vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltschäden schützen", fordert Bayr und betont, dass in der parlamentarischen Versammlung des Europarats, der die Nationalratsabgeordnete angehört, an der Weiterentwicklung der Menschenrechtskonvention in genau diese Richtung intensiv gearbeitet wird.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /