© Hans Braxmeier - pixabay.com / Effiziente Gebäudesanierung macht Sinn
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Neuer Bericht zeigt breite öffentliche Unterstützung für die Renovierung von Gebäuden

Ein Anstieg der Renovierungsrate von Gebäuden ist für das Erreichen der Netto-Null-Emissionsziele von zentraler Bedeutung

Hedehusene, Dänemark - Gebäude sind in der EU für 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich; für 40 Prozent in den Vereinigten Staaten und für 42 Prozent im Vereinigten Königreich.

Neue globale Daten zeigen, dass 79 Prozent der Menschen ihre Häuser renovieren würden, um sie energieeffizienter zu machen, wenn angemessene finanzielle und administrative Unterstützung zur Verfügung stünde; 73 Prozent unterstützen obligatorische Verbesserungen der Energieeffizienz.

In einem neuen Bericht stellen die ROCKWOOL-Gruppe und Cambridge Econometrics politische Lösungen vor, um wirksame Nachrüstungspläne für umweltfreundlichere Wohnungen und Gebäude zu verwirklichen und die energiebezogenen Kosten zu senken. Der Bericht zeigt eine deutliche Bereitschaft der Öffentlichkeit zur Renovierung ihrer Häuser und Wohnungen, wenn es eine angemessene finanzielle und administrative Unterstützung dafür gibt.

Der Bericht, der Daten aus einer weltweit erstmaligen Umfrage unter 14.000 Personen in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten enthält, bestätigt den Wunsch der Öffentlichkeit nach energieeffizienten Gebäuden und zeigt gleichzeitig die Notwendigkeit auf, dass die Regierungen entsprechende Renovierungsprogramme entwickeln.

Die Umfrage von OnePoll zeigt, dass acht von 10 Personen (79 Prozent) ihr Haus renovieren würden, wenn sie die richtige Unterstützung erhielten. Eine noch stärkere Unterstützung für eine umweltfreundlichere Gestaltung der Gebäude zeigt sich darin, dass 73 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Verbesserungen der Energieeffizienz obligatorisch sein sollten, sofern finanzielle und administrative Unterstützung zur Verfügung steht. Zweiundsechzig Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es ihre soziale Verantwortung sei, ihr Haus klimafreundlich zu gestalten, sofern eine entsprechende Unterstützung zur Verfügung steht.

Jens Birgersson, CEO der ROCKWOOL-Gruppe, kommentiert: „Es mag ein Klischee sein, aber es ist auch wahr - die billigste, sauberste und sicherste Energie ist die, die wir nicht nutzen. Die führenden Politiker der Welt müssen sich daran erinnern, dass Ideen billig sind, Energie aber teuer. Wenn wir der Renovierung Vorrang einräumen, senden wir die klare Botschaft, dass wir in die Zukunft der Menschen und unseres Planeten investieren. Und das ist eine Erfolgsformel, auf die wir jetzt reagieren können".

Die neuen Daten sind Teil eines Berichts, der von Cambridge Econometrics im Auftrag der ROCKWOOL-Gruppe erstellt wurde und in dem die Herausforderungen bei der Finanzierung von Renovierungsprogrammen und die Lösungen zu deren Bewältigung aufgezeigt werden.

In dem Bericht 'Erschließung der Vorteile einer Gebäuderenovierung', fordern ROCKWOOL und Cambridge Econometrics die politischen Entscheidungsträger auf, die langfristigen Renovierungsprogramme zu entwickeln, die die Hersteller benötigen, um die Produktionskapazitäten zu planen und mehr Installateure angemessen auszubilden; mit den Banken zusammenzuarbeiten, um öffentliche Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen zu kombinieren; und es für die Haushalte einfacher zu machen, Zuschüsse zu beantragen und qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.

Jon Stenning, Associate Director bei Cambridge Econometrics, sagt „Die Renovierung von Gebäuden ist ein zentrales Problem auf dem Weg zur Entkarbonisierung unserer Volkswirtschaften. Die für diesen Bericht durchgeführte Verbraucherumfrage zeigt, dass das Interesse der Verbraucher an Nachrüstungen groß ist, dass aber noch viel mehr getan werden muss, um die Finanzierung von Renovierungsprojekten zu gewährleisten. Eine gut durchdachte Politik kann eine wichtige Rolle dabei spielen, die gesamte Wertschöpfungskette zusammenzubringen, sicherzustellen, dass die Ressourcen gezielt eingesetzt werden, und dazu beizutragen, Kapazitäten und Interesse auf lokaler Ebene aufzubauen, um zu gewährleisten, dass die Vorteile einer energetischen Sanierung genutzt werden können."

Jens Birgersson ergänzt: „Geld ist nicht das Problem. Zwar wird es immer eine Diskussion über die Kosten des Klimaschutzes geben - und hoffentlich auch über die Kosten der Untätigkeit -, doch Tatsache ist, dass für Gebäudesrenovierungen und andere umweltfreundliche Investitionen reichlich Geld zur Verfügung steht. Und die Renovierung selbst ist keine besondere Wissenschaft. Erforderlich sind allgemein bekannte Materialien und Bautechniken, und das ist ein großer Vorteil. Das Problem ist, die Finanzierungsquellen mit den Projekten vor Ort zu verknüpfen und sicherzustellen, dass wir über qualifizierte Arbeitskräfte verfügen."

Der Bericht betont, dass die Regierungen mehr tun müssen, um Gebäudeeigentümern den Zugang zu bereits verfügbaren Mitteln zu ermöglichen. Dies ist in den Augen der Hausbesitzer eine klare Priorität: 51 Prozent nennen die Kosten als Haupthindernis für eine Renovierung, und 53 Prozent sind der Meinung, die Regierungen sollten die Renovierung von Häusern mit Zuschüssen oder Darlehen unterstützen.

Von OnePoll durchgeführte Verbraucherumfrage mit einer Stichprobengröße von 14.000 Erwachsenen im Vereinigten Königreich, der EU und den USA. Die Feldarbeit erfolgte im September 2021.
Der Bericht wurde von Cambridge Econometrics oim Auftrag von ROCKWOOL erstellt.
WEITERE DATEN

Der größte Motivationsfaktor für die Verbesserung der Energieeffizienz waren niedrigere Energierechnungen: Zwei Drittel der Befragten (62 %) gaben an, dass sie Änderungen vornehmen würden, wenn sie dadurch Geld bei den Energierechnungen sparen könnten.
Dagegen interessierten die Befragten günstigere Hypothekendarlehen für energieeffizientere Häuser nicht: Nur 16 % gaben an, dass dies ein motivierender Faktor für die Verbesserung ihres Hauses wäre.
Ein Fünftel der Befragten gab an, die Angst vor einer minderwertigen Installation sei ein Grund dafür, dass sie ihr Haus nicht energieeffizienter machen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /