© S. Hermann & F. Richter auf Pixabay
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Roboter in der Land- und Agrarwirtschaft: Vorteile der Automation

Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen in vielen Lebens- und Berufsbereichen mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Sowohl in Privathaushalten als auch am Arbeitsplatz wird vermehrt darauf geachtet, sowohl effizient als auch nachhaltig zu arbeiten und zu leben. Besonders auch in Bereichen wie der Industrie und der Landwirtschaft kommt es im Alltag auf eine möglichst hohe Produktivität, geringe Kosten und ein Maximum an Sicherheit an. Vermehrt werden in diesem Zusammenhang kollaborierende Roboter eingesetzt. In der Landwirtschaft sind diese smarten Helfer noch vergleichsweise selten zu finden – Experten zufolge sind sie aber auf dem Vormarsch.

Industrieroboter in der Landwirtschaft erhöhen die Produktivität


In der Industrie sind sie in den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa in der Produktion längst in vielen Unternehmen zu finden: Kollaborierende Roboter können vielfältig zum Einsatz kommen und ihren menschlichen „Kollegen“ die Arbeit erleichtern sowie für eine höhere Produktionsquote sorgen. Auch in der Land- und Agrarwirtschaft setzen immer mehr Betriebe auf die robusten, hochmodernen und smarten Roboter. Dies geschieht in erster Linie im Sinne der Produktivität, denn in der Landwirtschaft werden bis zum Jahr 2050 die Erträge voraussichtlich um bis zu 70 Prozent steigen müssen. Ein Grund dafür sind die wachsende Nachfrage und der steigende Bedarf. Um diesen gerecht zu werden, ist ein Erhöhen der Produktionsmenge essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Betriebs. Dies mithilfe von ausschließlich menschlichen Arbeitskräften zu erreichen, gestaltet sich kostenintensiv und ist zudem vergleichsweise fehleranfällig. Der zusätzliche Einsatz von Industrierobotern trägt nicht nur zur Modernisierung der gesamten Branche bei, sondern ermöglicht auch das kontinuierliche Steigern der Produktivität und vor allem auch das Halten dieses höheren Niveaus.

Warum ist es sinnvoll, Industrieroboter in der Landwirtschaft zu verwenden?


Moderne Industriehelfer wie kollaborierende Roboter, auch Cobots genannt, präsentieren sich smart und effizient. Sie können so programmiert werden, dass sie exakt den Anforderungen ihres individuellen Einsatzgebietes gerecht werden. Auch spezielle Ansprüche lassen sich so problemlos erfüllen. Die Roboter arbeiten nach erfolgter Programmierung selbstständig und können so in Eigenregie etwa den Zustand der Kulturen auf dem Feld zu überwachen. Bei Erkrankungen der Pflanzen oder einem Befall durch Schädlinge sind die Cobots in der Lage, eigenständig zu handeln und etwa eine Behandlung mit einem umweltverträglichen Schädlingsbekämpfer einzuleiten. Auch das Entfernen von Unkraut und das Entnehmen von Proben für weiterführende Untersuchungen nehmen Cobots in der Landwirtschaft selbstständig vor. Da sie eine lange Lebensdauer aufweisen und in der Lage sind, ohne Pausen oder Krankheitszeiten zu arbeiten, rentiert sich die zugegebenermaßen zunächst recht teure Anschaffung eines Industrieroboter meist bereits nach relativ kurzer Zeit. Bei Bedarf lassen sich die smarten Helfer in Echtzeit über den PC steuern. So ist es beispielsweise auch möglich, virtuelle Sensoren einzusetzen, über welche Landwirte und Unternehmer sich einen genauen Überblick über ihre Kulturen verschaffen können, ohne selbst vor Ort zu sein.

Sind Industrieroboter die Zukunft in der Agrar- und Landwirtschaft?

Noch finden Industrieroboter wie Cobots sich eher im Rahmen von Experimenten und Versuchsreihen auf Feldern oder in Gärten. Ihr Einsatz ist aktuell eine Seltenheit – Experten rechnen aber damit, dass in absehbarer Zukunft immer mehr Unternehmer auch in diesen Bereichen auf die smarten Helfer setzen werden. Aufgrund ihrer robusten Beschaffenheit, der hohen Funktionalität und der damit verbundenen Effizienz können Cobots dabei behilflich sein, eine nachhaltigere und umweltschonendere Landwirtschaft bei gleichzeitig erhöhter Produktivität zu ermöglichen. Ganz auf menschliche Arbeitskräfte verzichten wird die Branche aber noch lange nicht können – nicht zuletzt, weil die smarten Roboter ja auch nach wie vor weiterentwickelt, programmiert und überwacht werden müssen. Die Zukunft der Agrar- und Landwirtschaft wird aller Voraussicht nach aus einer Kombination aus menschlichen und nicht-menschlichen Arbeitskräften bestehen, und das sowohl im Sinne der Produktivität als auch der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /