© Gerd Altmann auf pixabay.com
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Vor 35 Jahren: Anti-WAAhnsinns-Festival-Forderung nach sofortigem Atomausstieg weiterhin notwendig!

Atomkraft ist immer noch eine Gefahr

Bonn, München, Wackersdorf - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erinnert daran, dass vor genau 35 Jahren in Burglengenfeld das zweitägige Anti-WAAhnsinns-Festival gegen den damals geplanten Bau der Wiederaufarbeitungsanlage für abgebrannte
Brennstäbe aus Atomkraftwerken (WAA) stattgefunden hat (26. / 27. Juli 1986, Bayern). Mit etwa 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war es ein Höhepunkt im Widerstand gegen die bundesweit heftig umstrittenen Pläne zum Bau der Atommüllfabrik. Die Anti-Atomkraft-Bewegung konnte letztlich den Bau der WAA, mit dem bereits begonnen worden war, stoppen.

Das Festival, bei dem u. a. BAP, Udo Lindenberg, Purple Schulz und Die Toten Hosen aufgetreten sind, fand genau drei Monate nach dem Beginn der Atomkatastrophe in Tschernobyl (26. April 1986) statt.
Der BBU kritisiert aktuell, dass noch immer in Atomkraftwerken und in sonstigen Atomfabriken wie zum Beispiel in Gronau (NRW) oder Lingen (Niedersachsen) Atommüll produziert wird, für den es nach wie vor keine sichere Endlagermöglichkeit gibt. Anti-Atomkraft-Initiativen, der BBU und weitere Organisationen fordern konsequent die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen, damit Störfälle vermieden und die weitere Atommüllproduktion gestoppt wird.

„Es ist ein Märchen, dass die Atomenergie eine saubere Energie ist, die angeblich dem Klimaschutz dient. Schon der Abbau des Urans, das für den Betrieb der Atomkraftwerke benötigt wird, ist mit enormen Umweltbelastungen verbunden. Und ständige Atommülltransporte von A nach B, und von C nach D, sollen verschleiern, dass den Verantwortlichen in Politik und Industrie das Atommüllproblem über den Kopf gewachsen ist“, so ein Sprecher des BBU.

Angesichts der weiterhin drohenden Gefahren, die von Atomanlagen, Atommüll und Atomtransporten ausgehen, ruft der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz zum weiteren Engagement für eine
Energieversorgung ohne strahlende Gefahren auf. „Die Atommüllfabrik in Wackersdorf, das AKW Wyhl und der Schnelle Brüter in Kalkar konnten erfolgreich verhindert und die Brennelementeherstellung in Hanau gestoppt werden. Auch heute gilt es aktiv zu bleiben. Der BBU wird sich kontinuierlich für die sofortige Stilllegung aller noch laufenden Atomkraftwerke und Atomfabriken im In- und Ausland einsetzen“, betont der BBU-Sprecher.

Schon beim Widerstand gegen die WAA Wackersdorf wurde die enge Verzahnung der Atomindustrie mit dem Bau von Atomwaffen betont. In diesem Sinne wird auch am 8. August in Gronau gegen die
Urananreicherungsanlage demonstriert. Sie produziert angereichertes Uran, mit dem zahlreiche Atomkraftwerke betrieben werden. Urananreicherungsanlagen können aber auch zur Produktion von hoch angereichertem Uran genutzt werden, das beim Bau von Atombomben zum Einsatz kommen kann.

Weitere Informationen:


www.wikizero.com/de/Anti-WAAhnsinns-Festival


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /