© Stefan Förster / Tour de Natur
© Stefan Förster / Tour de Natur

Tour de Natur will „Vorfahrt für Klimaschutz!“

Bereits zum 30. Mal tourt die Tour de Natur durch Deutschland

„Vorfahrt für Klimaschutz!“, das fordern die rund 100 Teilnehmer:innen der etwas anderen Fahrrademonstration auf ihrem Weg von Münster ins Rheinische Braunkohlerevier. Seit 24. Juli und bis zum 7. August sind die rund 100 Radler:innen unterwegs – von Münster über Ahaus an den Niederrhein - mit einem Abstecher nach Nijmegen -, ins westliche Ruhrgebiet und zum Hambacher Wald und Garzweiler ins Rheinische Braunkohlerevier.

Zum zweiten Mal führt die Tour de Natur durch NRW und erstmalig kommt sie in die deutsche Fahrrad-Hochburg Münster.

Die Tour de Natur ist 1991 aus dem Widerstand gegen die "Thüringer-Wald-Autobahn" entstanden. Unter dem Motto "Aktiv - umweltbewegt - unaufhaltsam" engagieren sich Radler:innen mit der Tour de Natur für den Schutz der Umwelt. Jeden Sommer geht es zwei Wochen lang um Verkehrspolitik, Energiewende, Atomausstieg, nachhaltige Landwirtschaft
u.a. Umweltthemen entlang der jeweiligen Tour-Strecke. Gemeinsam mit aktiven Menschen und Initiativen aus der Region setzen die Radler:innen aus ganz Deutschland ein Zeichen für umweltfreundliche Mobilität und Lebensweise.

Zum Auftakt der Tour de Natur 2021 am vergangenen Samstag, den 24. Juli, nahm die fahrradstadt.ms die Tour-Teilnehmer:innen in Empfang und führt sie auf einer kritischen Radtour durch die Stadt. Denn auch in der deutschen Fahrradstadt steckt noch sehr viel Potential!

Am Sonntag 25. Juli demonstrierte die Tour de Natur gemeinsam mit den Aktiven der Bürgerinitiativen B51/B64n gegen den autobahnähnlichen Ausbau der B51 und Neubau der B64n über Telgte, Warendorf und Herzebrock-Clarholz. Für eine klimagerechte, sprich „enkeltaugliche“ Mobilität braucht es Alternativen zum Auto und keinen weiteren Ausbau der
Auto-Infrastruktur. Zeitgleich starteten die Radler:innen von Münste und Warendorf zur Demonstration nach Telgte.
Am Montag ging es weiter von Münster Richtung Ahaus.
Die Tour de Natur war in dieser Form war bereits für 2020 geplant, musste aber coronabedingt verschoben werden. Auf dem zweiten Anlauf hat das ehrenamtliche Team die vierzehntägige Demonstration durch NRW auf die Beine gestellt – trotz aller Unwägbarkeiten.

Am 7. August reihen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übrigens in die geplante Menschenkette am Tagebau Garzweiler ein.

Die Themen Klimaschutz und Klimakrise ziehen sich wie ein roter Faden durch die Tour. Die Klimakrise ist in Deutschland zu spüren: Immer häufiger treten Extremwetter auf – wie zuletzt die Starkregen und Überschwemmungen auch in Teilen von NRW. Deshalb müssen Projekte für eine klimafreundliche Fahrrad-Mobilität - wie in den benachbarten Niederlanden - unbedingt Fahrt aufnehmen. Weitere wichtige Themen entlang der Strecke sind Energiewende, Atomausstieg und die Stärkung des ÖPNV. Mitradeln können alle, gern auch als Tagesgäste! Es braucht nur Alltagsfitness und ein tourentaugliches Rad. Übernachtet wird in Turnhallen oder im eigenen Zelt, Isomatte und
Schlafsack sind mitzubringen.

Weitere Infos und Anmeldung: www.tourdenatur.net
Hotline ab 24.7.: 0049 176 - 96 52 34 08


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /