©  Sylwia Aptacy from Pixabay / Radfahren ist gesund und macht Spaß
© Sylwia Aptacy from Pixabay / Radfahren ist gesund und macht Spaß

Heuer im Juni so viel Radverkehr wie noch nie in Wien

Im Juni radelten doppelt so viele wie im März, um 26 Prozent mehr als im Juni des Vorjahres

Wien - 1,37 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer wurden im Juni an den 13 automatischen Radverkehr-Zählstellen in Wien gezählt - so viele wie noch nie. Der Rekordwert des Vorjahres - im Juli mit 1,25 Millionen - wurde klar übertroffen. Am Praterstern und in der Lasallestraße waren erstmals mehr als 200.000 Radfahrerinnen und Radfahrer pro Monat unterwegs, informiert der VCÖ. Im Juni waren fast doppelt so viele Radfahrende unterwegs wie im heurigen März. Etliche Radwege sind im Sommer zu schmal, so der VCÖ. Deshalb soll mit temporären Erweiterungen für die Wienerinnen und Wiener mehr Platz zum Radfahren geschaffen werden.

Wie stark der Radverkehr in Wien heuer im Juni gestiegen ist, zeigen auch die Daten der einzelnen Zählstellen. Bei der Lasallestraße waren im Juni 215.577 Radfahrende unterwegs, das waren um ein Drittel mehr als im Rekordmonat des Vorjahres (163.994 im Juli). Ähnlich bei der Zählstelle Praterstern, wo mit 207.284 ebenfalls erstmals in einem Monat die 200.000 Grenze überschritten wurde. Im Vorjahr waren hier im Juli mit 198.296 die meisten Radfahrenden unterwegs. Im Unterschied zu heuer, wurde im Vorjahr den Radfahrenden in der Praterstraße mit einem Popup-Radweg mehr Platz gegeben.

"Immer mehr Wienerinnen und Wiener nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung der Verkehrsprobleme. Umso wichtiger ist es, bestehende Engstellen rasch zu beseitigen und über temporäre Erweiterungen dem Radverkehr mehr Platz zu geben", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Gerade für Familien, die sich keinen Urlaub leisten können, ist es wichtig, dass sie beispielsweise Freibäder oder andere Freizeiteinrichtungen sicher mit dem Fahrrad erreichen können. Immer wieder wird der Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen beklagt. Eine sichere Rad-Infrastruktur kann einen wichtigen Beitrag leisten, damit Kinder und Jugendliche auf eine tägliche Portion gesunde Bewegung kommen.

"Im Sommer sind in Wien weniger Autos unterwegs. So wie es im Sommer leicht möglich ist, für Baustellen einzelne Fahrspuren zu sperren, sollte es auch möglich sein, dort, wo Radwege zu schmal sind, eine Fahrspur jenen zu geben, die einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten", hofft VCÖ-Sprecher Gratzer auf eine rasche Lösung der Platzprobleme.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /