Winzig: "Atomkraft ist nicht sicher und nicht grün"
EU-Kommission darf grüne Investments nicht für Atomkraft freigeben - Mögliche Unfälle und Atommülllagerung nicht ausklammern - Atomkraft ist Hochrisiko-Technologie
"Atomkraft ist eine Hochrisiko-Technologie und kann niemals sicher und grün sein. Hier beschreiten wir sehenden Auges einen gefährlichen Irrweg. Denn die EU-Kommission plant, Atomkraft als kohlenstoffarme Energiequelle wie Wind und Wasser einzustufen und Investitionen in die Atomkraft in ihren Bemühungen um grüne Investitionen - der sogenannten Taxonomie - als förderwürdig einzustufen. Das ist fahrlässig und falsch. Dabei werden die Risiken von verheerenden Unfällen wie in Fukushima und Tschernobyl und die völlig offene Frage der Atommülllagerung offenbar komplett ausgeklammert", sagt Angelika Winzig, Delegationsleiterin der ÖVP zur heutigen Debatte über die Bewertung von Atomkraft bei grünen Investments im Energieausschuss.
"Atomenergie darf kein Teil des europäischen Green Deals sein und ist keine nachhaltige Form der Energiegewinnung. Im Gegenteil kann sie die Umwelt und den Planeten nachhaltig zerstören. Grüne Investments müssen den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Wasser, Solar und Biomasse fördern, aber nicht in eine überholte und hochgefährliche Energiegewinnung wie aus der Kernspaltung fließen. Schon jetzt haben wir und die kommenden Generationen genug damit zu tun, den radioaktiven Atommüll der letzten 60 Jahre so zu ent- und versorgen, dass es der Menschheit nicht nachhaltig schadet", schließt Winzig.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /