© Armin Schreijäg auf pixabay
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Absurd: Bei über 30 Grad im Freien laufen 1,5 Mio. Kessel im Keller statt Solaranlagen am Dach

Es ist absurd – bei hochsommerlichen Temperaturen wird in ganz Österreich wertvolles Öl und Gas verbrannt, um Warmwasser zu erzeugen.

Das heizt den Klimawandel an und kostet den Haushalten hunderte Millionen Euro pro Jahr. Dabei dauert die Umrüstung auf die Sonne nur einen Tag.

Seit Tagen rollt eine Hitzewelle über Österreich, mit Temperaturen weit über 30 Grad. „Die Sonne liefert uns Energie ohne Ende und wir lassen im Keller landesweit 1,5 Mio. Kessel mit Öl und Gas laufen, um warmes Wasser für Bad und Küche zu erzeugen, das ist doch absurd“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer von Austria Solar. Österreich deckt zwei Drittel der Energie für Wärme aus fossilen Quellen, dieser Energieimport kostete Österreich letztes Jahr 7,4 Milliarden Euro, wie die Österreichische Energieagentur errechnete. „Derzeit decken wir nur zwei Prozent der Wärme mit der Sonne, langfristig sind 20 Prozent möglich“, so Hackstock. Dafür braucht es eine Solar-Offensive, die mit der Wärmestrategie der Regierung kommen soll.

Umstieg auf die Sonne in nur einem Tag

Eine 4-köpfige Familie verbraucht rund 170 Liter Warmwasser pro Tag. Heizt sie mit Öl oder Gas, braucht sie dafür 400 Liter Öl oder 330 Kubikmeter Erdgas pro Jahr. In Österreich werden jährlich rund 240 Millionen Liter Öl und 300 Millionen Kubikmeter Erdgas für Warmwasserbereitung verbrannt. „Allein die Warmwasserbereitung mit Öl und Gas verursacht 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr, da könnte sofort umgestellt werden“, betont Hackstock. Eine Solaranlage für Warmwasser ist in einem Tag montiert und liefert von Mai bis September kostenlos Energie. Der Verband Austria Solar hat unter www.solarwaerme.at eine schnelle Solarinstallateur-Suche eingerichtet, um den Umstieg zu erleichtern.

GastautorIn: Roger Hackstock für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /