© Tommaso.sansone91
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Akkus von Elektroautos verhindern Dunkelflauten

Die billigste Versorgungssicherheit heißt Vehicle to Gird

V2G, also Vehicles to Grid = Autos am Stromnetz, ist die Lösung für Strommangel im Winter, falls zugleich der Wind nicht bläst, Flüsse nicht fließen und die Sonne nicht scheint.

Tatsächlich stehen PKW zu über 95 % des Tages untätig umher und können, sofern mit dem Stromnetz verbunden, ihre Batterien dem Lastausgleich im öffentlichen Netz zur Verfügung stellen.

Ist der Autobesitzer durch entsprechende Preisanreize motiviert, mitzumachen, wären ganze Nationen in der Lage, alle bzw. die allermeisten teuren Reservekraftwerke - derzeit sind dies meist fossile! Kraftwerke- endgültig zu schließen.

Der Ansatz besticht: Der E-Mobilitätsboom bringt von den Autobesitzern bereits bezahlte Akkus in unvorstellbaren (Kapazitäts)Mengen auf den Markt, die kaum genutzt werden, aber technisch und ökonomisch eine Zweitnutzung erlauben.

Finanziell betrachtet ist es ja grober Unfug, zugleich parallel irgend ein zweites Energiespeichersystem für Dunkelflauten bzw. Netzschwankungen zu errichten, wenn sich V2G als echte Billigstlösung sozusagen gerade von selbst entwickelt.

Die Dimensionen des Ansatzes sind leicht errechnet: Alleine VW wird bis 2030 seine Akkuproduktion auf JÄHRLICH 240 GWh ausbauen. Hinzu weden Millionen(!) von privaten bzw. gewerblichen Photovoltaik+Batterie-Systemen kommen.

Nun ist die Politik in der Pflicht, umgehend die gesetzlichen Rahmenbedinungen zu fixieren, damit V2G wesentlicher Teil einer kostengünstigen Stromversorgung werden kann.

Es gibt natürlich bereits mehrere Projekte, z.B. in Hawai, aber auch in Europa. Sowohl Hawai als auch Delaware haben bereits Gesetze verabschiedet, die entsprechende Vergütungen garantieren.

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /