©  Health For Future Deutschland/Klug  / Health for Future Aktive vor der Festung Marienburg in Würzburg
© Health For Future Deutschland/Klug / Health for Future Aktive vor der Festung Marienburg in Würzburg

Health For Future Deutschland: Gesundheitsberufe errichten Intensivstationen für Mutter Erde

Health for Future, ein Aktionsbündnis von Ärzt*innen, Pflegekräften, Physiotherapeut*innen und weiteren Gesundheitsberufen, will 2021 den Druck auf die Politik für ambitionierten Klima- und Gesundheitsschutz erhöhen.

Am 19. März beteiligt sich Health for Future am Internationalen Klimastreik, der unter dem Motto “No more empty promises” in mehr als 124 deutschen Städten stattfindet. Aktionen sollen die Aufmerksamkeit auf die vielfachen Zusammenhänge von Gesundheit und Klimakrise lenken. Auf mobilen Intensivstationen wird die erkrankte Patientin Mutter Erde therapiert. Andernorts radeln Gesundheitsberufler*innen in Kittel und Kasack durch die Innenstädte und machen so sichtbar, wie Klimaschutz auch die individuelle Gesundheit stärkt (Co-Benefits).

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Politik Gesundheit den Vorrang vor anderen Interessen gibt. “Die Pandemie hält den Klimawandel nicht auf. Im Gegenteil: Sie führt uns vor Augen, wie verheerend die gesundheitlichen Auswirkungen sein können, wenn wir Menschen so drastisch in intakte Ökosysteme eingreifen”, meint Medizinstudentin Theresa Krüger, Health for Future Aktive aus Aachen. “Das Coronavirus wird nicht der letzte gefährliche Erreger sein, mit dem wir es zu tun haben. Die globale Erhitzung begünstigt das Auftreten neuer Infektionserkrankungen auch in unseren Breitengraden. Hier müssen wir dringend gegensteuern. Und gehen deswegen am 19. März gemeinsam auf die Straße.”

Health for Future fordert dazu auf, dass die Ziele des Pariser Abkommens und der 1,5°C Begrenzung eingehalten werden und Deutschland bis 2035 klimaneutral wird. Eine kürzlich erschienene Studie im Fachmagazin The Lancet hat ergeben, dass allein in Deutschland mit einer konsequenten 1,5°C-Politik 150.000 frühzeitige Tode pro Jahr vermieden werden könnten. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise müssen deshalb dringend bei sämtlichen politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus schließt sich die Bewegung den Forderungen des For Future-Bündnisses an, zum Beispiel dem Kohleausstieg bis 2030.

“Die Klimakrise gefährdet unser aller Gesundheit. Klimaschutz und -gerechtigkeit sind keine Wohlstandsoptionen mehr. Besonders die Entscheidungsträger*innen stehen in der Pflicht, die Bevölkerung vor dieser gewaltigen Katastrophe zu bewahren. Egal ob tödliche Hitzewellen, Extremwetterereignisse oder Luftverschmutzung - Gesundheit braucht Klimaschutz”, so Jonathan Demmer, Health for Future Aktiver aus Mannheim.

Health for Future lädt alle Menschen im Gesundheitssektor dazu ein, am 19. März 2021 gemeinsam ihre Stimme für Gesundheitsschutz durch Klimaschutz zu erheben.

Denn #NoMoreEmptyPromises bedeutet, dass die Therapie der Klimakrise eine zentrale Aufgabe des Gesundheitssektors und der Politik wird und großen Versprechen echte Taten folgen.

Weitere Info:

#FridaysFuorFuture #klimawandel #klimastreik


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /