Tschechien: Gewerkschaft und Industrie drängen auf AKW-Ausbau
Im Herbst sind Wahlen
Vertreter von Gewerkschafts- und Industrieverbänden haben die tschechische Regierung aufgefordert, einerseits die Ausschreibung für den Bau eines neuen Reaktors im AKW Dukovany (weniger als 40 km bis zur österreichischen Grenze) voranzutreiben, andererseits sollen keine Anbieter "aus Sicherheitsbedenken" (= Angst vor künftiger Energieabhängigkeit) aus China oder Russland vom Verfahren ausgeschlossen werden, weil dies den Preiskampf einschränken würde.
Die Möglichkeit, die Ausschreibung wegen der Parlamentswahlen im Herbst weiter hinauszuschieben, lehnt der tschechische Verband für Industrie und Verkehr ab. Vielleicht weil danach eine AKW-kritische Regierung "drohe", wo doch der Nachbar Deutschland gerade sehr erfolgreich bis 2022 aus Atom- und bis 2038 aus Kohlestrom aussteigt?
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /